Mls nucmcyr zu ueymeu, dal! derartige interna',iouale Vek- träye l,estrl,en. Es umrde duccl, dixsc einseitige Aufye- bnng des Vertrags eine Situation ip'scyafseu. in der — nach Anssas-smig der. tiurie ^ der Dtaat abso,ul keinen Einfluß mehr ans die Besetmng der denlschen Bis,ümer hat. Diese Auffassung soll bereite bei der Be ennng des Kölner Erzbistums ivirksam gemacht ivnden. Ringel' lieh soll dort die Wal,! eines Franzosen ine 'Aupe gefaßt werden. Augenscheinlich will die preußische Negierung den begangenen Fehler jetzt wenigstens einigermasten durch Verhandlungen wieder gut machen: wenigstens deutet dre Reise des Unterstaatssekretärs Wildermann und des Geheimrats Niermann vom Kultusministerium zusammen mit dem päpstlichen NuntinS daraus hin.
Heimgckehrt.
Rotterdam, 2. Jan. Ans Buenos Aires sind 9 Offiziere und 203 Mann von den Besatzungen der deutschen Kreuzer „Dresden" und „Seeadler" eingetrossen.
Für -1c Kriegsgefangenen in Sibirien.
Rom, 2. Jan. „Osservcitore Romano" veröffentlicht ein Schreiben des internationalen Noteil Kreuzes in Genf an "den Papst zu Gunsten der Kriegsgefangenen in Llbi- rien. Der Papst hat den päpstlichen Vertreter in Bern beauftragt, sich mit dem Genfer Ausschuß wegen eines gemeinsamen Vorgehens zu verständigen.
Erilrnttmtgctt.
Stettin, 2. Jan. Nach einer Meldung-der „Pommer- schen Tagespost" sind auch im Monat Dezember weitere l3 Mehrheitssozialisten in leitende Stellen Preußens und des Reichs berufen worden.
Ter „passive Widerstand".
' Frankfurt, 2. Jan. Eine Vertrauenmänuerversamm- lung der Eisenbahner beschloß, mir noch so viel zu arbeiten, daß der Betrieb eben noch aufrecht erhalten werden kann. ,Dem Bauptvorstand des Deutschen Eiseu- bahnerverbands wurde das Mißtrauen ausgesprochen, weil er gegen die Regierung zn nachgiebig sei.. Wenn die Regierung nicht entgegenkommender werde, so werde man von dein Streikmittel Gebrauch machen.
Ncbergabe von Bromberg.
Berlin, 2. Jan. Aus „Thorn" wird dem „Berl. Lokalanzeiger" mitgeteilt, daß dir llebergabe Brombergs an den polnischen Staaten voraussichtlich am 17. oder 18. Januar erfolgen dürfte.
Aus dem besetzten Gebiet-
Lndmigshafcn, 2. Jan. Auf Befehl der französischen Behörde werden im besetzten Gebiet die besten Tiere aus dem Pferde- und Viehbestand ausgesucht und nach Frankreich gebracht. Tie deutsche Regierung hat die Besitzer zn entschädigen.
Bon -er Friedenskonferenz.
Poris, 2. Jan. Tie „Hcure" meldet, die englischen Bevollmächtigten haben dem Fnnferrat eine Nöte übergeben, die darauf hinweist, daß die Amerikaner den Brük- kenkopf Koblenz noch besetzt halten, daß 'aber die Vereinigten Staates den Friedensvrrtrag noch nicht bestätigt haben Mrd-dechcr -auch keinen Verirrter in der gemischten Kommission haben können. Es werde daher nötig sein, daß die Amerikaner das Beselningsgebiet an England, Frankreich oder Belgien abgeben.
Paris, 2. Jan. Halms meldet, Prinz Alexander von Serbien befinde sich in Paris, er sei a so nicht von der angeblichen Explosion in' Belgrad betroffen worden.
Brüssel, 2. Jan.- Auf Anregung der englischen Regierung werden die Einrichtungen in Antwerpen verstärkt und erweitert. T er Stützpunkt, den England bisher in Calais hatte, soll nach Antwerpen verlegt werden.
London, 2. Jan. Tie „Pall Mall Gazette" meldet, K o n st a n t i n o P e l und die Meerenge werden internationalisiert und Frankreich sowie England werden dort gemeinsam eine Vormachtstellung ansüben. Ter neue Sitz der türkischen Regierung werbe nach Kleinasien verlegt. Ter Sultan werde als Oberhaupt der Türkei in religiöser Beziehung anerkannt und Konstantinopel bleibe, in gleicher Beziehung die .Hauptstadt des Islam. Lloyd George werde sich mit einem sehr bestimmten Plan i ach Paris begeben, mit dessen Annahme durch die Kou- s renz sicher zu rechnen sei. ,
Wieder eine Verschiebung? f
Paris, 2. Jan. „Petit Journal" schreibt, cs sei fast sicher, daß der Fnedeusvertrag noch nicht am '6. Januar in Kraft gesetzt werden könne. Tie „Schwierigkeiten" beruhen größtenteils darauf, daß die europäischen Diplomaten den Gehst der amerikanischen Politik lucht verstanden haben. (!) General Lerolld wolle außerdem die Frage des Gerichtsstands in den Abstimmungsgebieten jetzt schon so festsetzen, daß spätere Verwicklungen , ausgeschlossen seien. Vvr dein 12. Januar werde diese ' Tätigkeit nicht beendet sein. (Deutschland beruft sich ans die Bestimmung des Friedensvertrags, die die deutsche Gerichtsbarkeit in den der Volksabstimmung unterworfenen Zonen in Kraft läßt bis zn dem Augenblick, wenn die Volksabstimmung stattfindet. Daraus würde sich, wie der „Temps" meint,'im besonderen ergeben, daß die dort wohnenden Personen wegen Landesverrats vor das Reichsgericht in Leipzig gestellt werden könnten. Das aber, meint das Blatt, wäre unvereinbar mit der „loyalen Vorbereitung" einer Volksabstimmung.)
Verteidigungsschrift des Kaisers.
Paris, 2. Jan. Der „Matin" meldet, Kaiser Wilhelm habe eine für den englischen König bestimmte Verteidigungsschrift verfaßt, deren Hauptpunkte sein sollen: Ans den von Kautsky veröffentlichen Dokumenten geht hervor, daß, als der Kaiser von der Antwort Serbiens an Oesterreich Kenntnis erhielt, er der Meinung war, daß Oesterreich Genugtuung für den Mord von Sera- jewo gegeben werden tnüsse. Ten Krieg habe England entfesselt, indem es sich weigerte, seine Vermittlung anzubieten, um in Paris und Petersburg zn einer Verständigung zn kommen. Seine (des Kaisers) Randbemerkungen ans den Aktenstücken haben einen vollkommen privaten Charakter und haben ans die Beschlüsse seiner Regierung keinerlei Einfluß geübt. — Bei der vom „Journal" angekündigten Veröffentlichung handelt es sich um 72 Briefe des Kaisers an den Zaren und zwei Entwürfe vom Ge- heimverträgen.
ttcberwachuug -es Reiseverkehrs.
Haag, 2. Jan. Die holländische Regierung läßt die aus Deutschland kommenden Züge scharf überwachen, um das Eindringen bolschewistischer Elemente zu verhindern.
Gärung.
Kairo, 2. Jan, Am 26. Dezember haben in Alexandrien wieder blutige Unruhen stattgefunden. Alle verdächtigen Personen werden in Gefangenenlager nach Malta transportiert, wo sich bereits 2000 Personen' befinden. Alle ägyptischen Schulen sind geschlossen, die ägyptischen Beamten streiken- Tie Fabriken liegen still. Eine Abordnung, die nach Paris reisen wollte, wurde beim Besteigen des japanischen Schiffes verhaftet.
Unter der sy r isch e n.Bevölkerung herrscht große Erbitterung über den englisch-französischen Vertrag. Die Assyrier verlangen, daß Mesopotamien frei vom französischen Joch unter englisches Mandat gestellt werde.
Ausbau -er Bagdä-bahn.
Lon-on, 2. Jan. (Reuter.) Die Bahnstrecke Bagdad- Bassorah wirdc in kurzer Zech dem Betrieb übergeben, werden können. Zwischen beiden Städten werlen täglich zwei Züge verkehren, die die Strecke in 28 Stunden zurücklegen, man hofft aber, durch Verbesserungen die Fahrtzeit ans 12 Stunden herabsetzen zn können. Güterzüge werden 48 Stunden lausen.
Wieder eine „Vertragsverletzung" ?
London, 2. Jan. Obgleich Deutschland aufgrund des Friedensvcrtrags nur ermächtigt ist, drei Monate nach der Ratifikation 100000 Mann unter den Massen zu halten, schätzt das britische^Kriegsnnnisterinm die heutige Zahl der deutschen Soldaten aus ungesähr eine Million, (!) darunter 400000 reguläre Soldaten, 12000 Matrosen, 50 000 bewaffnete Polizisten und ungefähr 500 000 Zeitfreiwillige und Bürgerwehrleute. Die Herabsetzung dieser Heeresbestünde gehe infolge der gegenwärtigen Lage Deutschlands und der Arbeitslosigkeit nur langsam vor sich.
Hamburg, 2. Jan. Ter erste Reisedampfer von Amerika, der 13000 Tonnen-Tampfer „Mandschurm", ist von Nenyo.rk auf der Elbe eingetrossen. Er ist wegen seines Tiefgangs bei Altenbruch vor Anker gegangen. Außer Reisenden bringt er Stückgntladnng.
Waden.
Karlsruhe, 2. Jan. Auf das Gesuch des Bäckerverbands hat die bad. Regierung den Berdienstjatz süi 100 Kg. verarbeitetes Mehl von 34 bzw. 40 auf 45 süi großstädtische Betriebe erhöht. Der Preis des Brötchens von 100 Gr. wurde von 12 auf 18 Pfennig erhöht.
Karlsruhe, 2. Jan. Das gesamte technische uns .Hauspersonal des bad. Landestheaters hat den Tarifvertrag auf 1. März 1920 gekündigt.
Mannheim, 2. Jan. Ter Rechner der Krankenkasse für Wirte, Georg Gau tu er aus Hockenheim, unterschlug seit Januar vor. I. ans der ihm anvertranten Kasse Geldbeträge. Im ganzen fehlten 14 538 Mark. Gantner, der den größten Teil des Gelds verpraßt hatte, wurde zn 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis und zu 3 Jahren Ehrverlust verurteilt.
Heidelberg, 2. Jan. Ter Waldarbeiter Joses L a m- pert aus Dossenheim versuchte in der Nacht zum 30. Dezember seiner Frau mit dein Beil den Kops abzu- schlageu. Lampert wurde verhaftet.
Heidelberg, 2. Ja». In einer Wohnung an der großen Mantelgasse wurde ein 40jähriger Student lst aus- gefundeu. Der Verstorbene hat ein Schlasmit.tel benutz! und dabei wahrscheinlich eine zu große Dosis genommen.
Wrrbach bei Tauberbischossheim, 2. Jan. Der Air! Eduard Pfeifer ist von dem 59jährigen Mnhlenbesit- zer Georg Zieger erschossen worden. Der Mörder tötet, stch darauf selbst. Pfeifer halte dem Zieger das Betreten seines Lokals verboten.
Pforzheim, 2. Jan. (Opfer des Hochwasse r s.f Lei der Papierfabrik Weißenstcin wollte der 36 Jahre üte Arbeiter Joseph Seibold einen vom Hochwasser rngeschwemmten Stamm aus der Nagold ziehen. Er vurde von den Wogen weggerissen und ertrank.
Offenburg, 2. Jan. Bei dem Hochwasser der itinzig war die Eisenbahnbrücke einige Stunden für den 8ahnverkehr gesperrt. Hunderte von Reisenden, )ie in der Richtung nach Freiburg fahren wollten, muß- :cn deshalb in Ossenburg ausstcigeü und zn Fuß risch Schutterwald wandern, wo ihnen die Beförderung mit )em Personenzng in Aussicht gestellt war. Als . nach l Stunden- immer noch kein Zug kam, griffen die Reisensen zur Selbsthilfe und hinderten den vollbesetzten landatz- värts fahrenden Personenzug so lange am Weitersshrsn, ns ihnen von Ossenburg ein leerer Zug zur Bersügunz gestellt wurde.
Todtmoos, 2. Jan. Das Hochwasser hat hier ein«, Schaden von 100 000 Mark angerichlel. ,...-> "4^.
Württemberg.
Stuttgart, 2. Jan. JV o m L a n d t vH.) Mg. Hermann Hitler (Bp.) hat eine Anfrage an den ArbeM- minister gerichtet, die sich unter Hinweis auf die Ue- triebseinsteünkig zahlreicher Gas- und Elektrizitätswerke und den Mangel an Beleuchtungsmaterial auf die Freigabe vvn Paraffin zur vermehrten K e rze n f a b r i ka- tivn bezieht und außerdem wünscht, daß die Mineral- ölversorgungs-Gesellschaft Württemberg größere Mengen an Kerzen zuteilt.
Stuttgart, 2. Jan. (Todesfalls Ter frühere Finanzminister Tr. v. Zeye r ist gestern 'im 82. Lebensjahr gestorben. Tr. v. Zeyer wurde 1898 zum Finanz- minister ernannt und trat 1908 in den Ruhestand.
Stuttgart, 2. Jan. (Bespre ch unge n.) Der ileichswirtschastsminister Schmidt und Vertreter verschi»- cner Bundesstaaten werden hier vom 6. Januar ab mit -er. württ. Regierung Besprechungen über das Ernäh- rnngsweseii, die Ein- und Ausfuhr u. a. abhalten. Äm IO. Januar wird der Reichsverkehrsminister Bell zu einer Beratung über den RheiistNeckar-Tonankanal erwartet. Reichsarbcitsuiiuister S ch l icke befindet sich bereits hier. «
Stuttgart; 2. Jan. fPnrteitag.) Die Deutsche demokratische Partei Württembergs und Hohenzollerns hält am 5. Januar im Stadtgarten hier eine Vertrauensmännerversammlung und am Erscheiiiungssest eine Lan- desversammlung ab. In drei großen Sälen sprechen n. a. die Minister Dr. v. Hiebe r und Liesch ing und der V.zekauz'er a. D. von Payer. -
kkMara.
Us« Utkisr Scheffel.
" Der Mann hatte, sich auf seinen Stad gestemmt und schrwste chaS Kind scharf am Er deutete rheinabwärts. Waruu.jragte er. i,"3ch Will zil ihnen. — Er hob seinen Stab und ging seines Weges weiter. Heiliger Fäntan, bist für uns alle, murmelte er im Hovtgeheii. . . ^
' . bin» coiederum schritt Had;urwth «svrrbrosj«, weiter. 7.Sie chatte von der Hohe erschaut, Latz der -ihr« !« zrotze« Bog«O»vr. D-äetS strömte; da ging sie quer Uder LaS Kebirg. den Hunnen «»N«n Vorsprung abzugewinuen, und war zw« Lage unterwegs, Dke Nacht rm Watde auf Mao» «bettet, «nd schi« .'einem Men- begegnet. Aber viel wilde Latj ch i u ch i e » toaj sie nnb riruoend «owchec und alte Siäimu«, di«,brr Stwanwind gefüllt: am M-ch.', wo sie sonst ihre Wipfel gen Hrmwel gedeckt, jaulte» sie und grauweitz unheimlich im Duwtel. Die liesi Le» Mut
alcht
Das letzte Stück Brot war verzehrt, da kam sie auf ein«» »-»»rück-,: und sah wieder den Rhein in der Ferne. Es kostete blahr uad Dckiweitz, die Sonne stand hoch am Himmel, die Dorne» risse» i«ewand. Wenn der Futz unwillig stiltsic'-m wollte, spr-ech f.,-: Aubilar! und hob ihn vorwärts. Dann war ,ie unten, uunkler Felswände., Das Wildwasser halte sich Bahn .durchtz, -el-r-xl^n und stürzte in klarem Fall drüber weg.
Drauner-.sch ballte das einsame Stürzen des Bachs ins Herz des hungernden .teindes. Mit dem Bach sollte sie writergehen hin- ad zum Rbom. Alles !vur verwachsen, wie wenü nie cein Mensch hierher geccngen ... da lachte ein trocken grünes Blatzleui zu paduinolh herüber. . . sch legte sich nieder Es rauschte so kühl und lang, cs rauschte sie in Schlummer Den rechten Arm auSgejire-it, daß das Haupt drauf rulsie, lag sie da kacheln ans dem müden Antlitz. Sie träumte. Von wem? — die blauen Wasserjungfern haben nichts verplaudert . . .
»in leichter Wassergutz aus hohler Hand scheuchte sie aus ihrem Trauni. Wie sie langsam die Augen anfschlug, stund ein Lllanii vor ihr mit langem Bart, in grobzwilchenem Tschoben, die Fütze nackt bis übers Knie. Angelruten, Netz und ein hölzern Leael. drin blauaetuvst« Forellen schwammen, laaen im Arme bei
Ihm. Er hat., me Schläferiu lang betrachtet. Aiveifelhast, ob sie ein Menschenkind, ging er, Wasser zu schöpfen, und weckte fie^
Wo bin ich? frag:« Hadumoth sonder Furcht.
Am Wieiandinger Strahl! sprach der Fischer. Das Wasser ist die Murg und hat gute Forellen und geht in den Rhein. Wie kommst aber du auf den Wald, Mägdlein? bist vom Himmel heruntergefallen?
Ich komm weither; bei uns sind die Berge anders und wachsen einzeln und steil aus der Ebene auf und steht ein jeder für sich, — und die Forellen schwimmen im See und sind größer: Hegau heißen cs die Leute.
Ter Fischer schüttelte das Haupt. Das muß weit weg sein, sprach er. Wohin jetzt?
Wo die Hunnen sind, sagte Hadumoth und erzählte ihm treuherzig, warum sie ausgezogen und wen sie suche.
Da schütrcite der Fischer sein Haupt noch stärker den» zuvor. Beim Leben meiner M-uiter! sprach er, das ist ein böser Gang! Aber Hadumoth siütetc die Hände und sagte: Fischer, du mußt mir den Weg zeige», wo sie sind.
Ta ward der Bärtige weich. Wenn es sein muß, brummte er, gar fern sind sie nicht. Komm mit!
Er packte sein Fischgerät zusammen und ging mit der Hirtin den Lauf des Waidbachs entlang.' Wenn Baum und Busch zu dicht die Vier sperrten oder Fetsblocke anfgctürmt lagen, Hub er das Mägdü in aus de» Arm Ukid schritt durchs schäumende Wasser. Dann ließen sie die Talschlucht zur Rechten. Sie standen auf einem der Verberge, die.sich zum Rhein hinunterseukeu. Schau hin, Kind, sprach er und deutete über den Rhein hinüber, wo ein flach abgeschiiütener Gebirgszug sich streckte: dort geht es ins- Fricktal hinein, zum Bützberg hin. Dort steht ihr Lager geschlagen. - (besten, ist das Laufeiibnrgor Kastell ausgeflammt worden. Aber weiter so!!,» uns die Mordbrenner nimmer traben, fuhr er grimmig fort.
Sie gingen noch eine Weile, da hielt Hadumoths Gelcitsmnnn an einen, felsigen Vorsprung. Warte! sprach er zu ihr. Er schleppte etliche Stämme dürres Tannenholz zusammen und schichtete sie ans. Reisig und Kienspüne reichlich dazwischen, doch ließ er es unaugezündet. Tas gleiche tat er an andern Plätzen. Hn- dunwth ,ah ihm zu: sie wußte nicht, warum er es tat. !
. Dann stiegen sie zu den Ufern des RbeinS hinunter. l
' - -ch" ' Ta . iü--r,!'> lI-U-- rr n-.hei»M<A Jal
sprach Hadumoth.'Da löste er ein», ,m (Äeöüsch ve^.^getten Kayn und fuhr sie hinüber. An, andern Ufer war es waldig; er ging ein Stück einwärts und schaute sorgfältig um. Auch dort lag ein Holzstoß geschichtet und Kienfackeln dabei, von grünen Zweigen verdeckt. Er nickte zufrieden und kam zu Hadumoth. Weiter gehe ich nicht mit, dort ist Fricktal und Hunnenlager. Mach, daß sie deinen Buben herausgeüen, eher heut als morgen, eS könnt sonst zu spät werden. Behüt dich Gott! du bist ein tapferes Kind!
Ich danke dir, sprach Hadumoth und drückte seine schwiclige Hand.
Am Eingang zu», Tal war der Hunnen Lager geschlagen, we- nig Gezelte und etliche große Hütten aus Buschwerk und Ttr»h, in Blockhäusern ÄuS Tnniistämuie» die Pferde. Es lehnte sich im Rücken an einen Berg, nach vorn war ein Graben gezogen «ls Schutzwehr und mit Verhau, Pfählen und dazwischen gezogen als Felsblöcken nach Art des hunnischenHsShS Innaus ritten Re V°rpo,tw, aus uu-^der.^Eiü Teil der Mann- ichcnt baute Schnee und F'loße>«sm Rhein.
In seinem Zelt lag H^mebvg, der Führer seit M«kS F«kl. Decken und Polster war- . ausgetürrnt, er freute sich kein« »übe. Erica die He,deblume 7 s«ß bei ihn, und spielte mit ein«« güK-. nen Kleinod, dcw.-ste an seidener Schnur um den Hals d:ug.
Zagte Sornebog zu ihr, es ist sehr ungemütlich geworden, Kahlge-chorenen am See haben zu wütend drein jiejchlaJlNi. mu^en sachier Lun. Hier trau ich auch nicht: eS Ist Ml,' zu ruing, und Ruhe geht vor dem Siurm. Mit dir ist es auch mckus mehr, seit sie den Ellak erschlagen; du bist wie ei» «iS- gebrannt.^oblemeuer. . > ,
6u>ca schnellte das Kleinod an seiner Schnur weit von stch, daß e„ tonend au die Brust zurückprallte,'und summte was Hun- miches vor gich hin. . ^
Da trat ein wachet,astender Krieg-mann ins Zelt, Hadumoth, die virtu, mit ihm und Snewelin von Sllwangen als Sol- mestch, Kmd war.,ns Lager gekommen, durch Vorposten und mwerzaat durchschreitend, bis sie's fe.sthielten. Snewe- Iln trug Hadumoths Begehr um den gefangenen Knaben vor; er war mitleidig und weich gestimmt, als wäre er noch in der ^" Aschermittwoch, denn er hatte heute samt-' >che Untaten iw Lauf seines Hunmenlebens überrechnet, die ausgebrannten Achter begrünen ihch schwer auf dem Gewissen