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Amtsblatt sSr Wtldbad Anzeiger und Tagblatt Pr das obere Enztal.

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scheint täglich, aurgrtlöritmen Eoktn- und F«i»EgS. ««zu-Ipiiiä Mk. S. vtrKrlMl., M. I.IVmonM; durch dt» tzdst im Ort», und OkwAmtSVerkhr M. S.SV, t« sonst, inländisch,» Brrkhr H u. S0^s. PostbeMz.

j»»»<»«npr»i,: die MspEg» Pttttzttl« odn deren «tu» >zs Pftz., auLMttr SS Pfg., Sl»N««»zetlen »0 Pfg-, btt größeren Aufträgen RalKüt «LH LLrtf. «chluß der AnzK-enannäMri Sgltch , Uhr «»rüciitag».

«-Atz»-»».»«« i« «tldbud t» d.r «xptt-itwn Wtlhev»stra,g. t« r«l«Lach Hauptst,.». l«. »«chp^ch«, «r. «.

D«u» «>d «»rl«g d-» Wittbad« B«lagSdr»cker»t

«chriftl.: LH. »««, baid« t, «tttba».

Nr.

- UL vertag, 2. )emiM 1920

Dir ahgebrschenen deutsch.schweizerischen ' WirLschaftsverhandlungen. '

Lchveizerische Blätter haben gemeldet, die deutsche Ab» srdrung für die Verhandlungen zur Erneuerung des veutsh-schweizerischeu Wirtschaftsabkomineiis sei zur Ein- yulutg näherer Anweisungen nach Berlin zurückgekehrt. Jndesen sei die Kohlenzentrale in Basel unverzüglich Hrverhandlnngeil mit Deutschland eingetreten, um sre Leferung von Ruhrkoks und Kohlen für die schwei- ^erisckn Gasanstalten sicher zu stellen.

We did>,D. Tagesztg." erfährt, haben die Verhaud- lunasi mit ^ der Kohlenzentrale in Basel unterbrochen werom müssen, da die beiderseitigen Auffassungen über die Kohlenpreise zu weit auseinander gingen. Deutscher­seits ist der Schweiz als angemessener Preis der Welt­marktpreis der Kohle vorgeschlagen worden. Es liegt auf der Hand, daß wir die Kohle, die tvir trotz un- serer völlig uugenügenden Eigeuversorguug dem Aus­land zu liefern uns bereit erklären, nicht auch noch zu einem unter dem Weltmarktpreis liegenden Vorzugspreis ubgkben können. Bei anderen Geelegenheiten hat sich das AuKand und gerade auch die Schweiz nüt Recht sehr dancher ^bksi^^Baß wir uns mcht^Muum^>

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eu dortigen M'K. A8.^n, Sie b_Faimtlich aus die-

im Grunde erst siiuD ein ENtsichr verbot auf Möbel rlaffeu. Man sollte daher erwarte'!, daß sie die Forde-

- uug des Weltiuarltpreises für Kohle nur als recht und "füllig erkennt. Es umre natürlich völlig ausgeschlossen,

mH wir dem übrigen neutralen Ausland die Kohlen zu 'Weltmarktpreisen liefern, wenn wir sie der Schweiz zu .'inem billigeren Preise abgeben. Eine- unterschiedliche "''Zehändlung der ei'izelnen Staaten in dieser Hinsicht ist uimöglich. Allgemein aber unser wichtigstes Ausfuhr-- wodukt unter dem Weltniarklpreis zu liefern, verträgt rnsere Wirtschaftslage nicht. Leider hat sich die Schweiz Hirsen Gründen bisher völlig verschlossen. Die Gegenlei­stungen, die die Schweiz auf Grund unseres letzten Wirt-

- s'4'slö-ibkominens bisher zu machen hatte, erfolgten üüri-

'Wv» wie es nach den schlveizerischen Ver­

öffentlichungen'seu Anschein hat, nur für die deutsche Kohle. Vielmehr hatte Deutschland neben der Kohle noch eiiiL. ganze Reiste sehr wichtiger Waren, wie Zucker, Tho- tiiasmehl, Kali, Eisen und Stahl au die Schweiz zu Ae- feru, obwohl wir selbst mit diesen Erzeugnissen nur äußerst knapp versorgt sind. Wie die Diizge lieLeu, dürften lei­der die Hossunnaeu, zu einer Verlängerung unseres bis­herigen Wirtschaftsabkommens mit den durch die Welt- marktlage der Kohle sich zurzeit als notwendig erweisenden Aetidenmgen der Kohlenpreise zu gelangen, gering sein.

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iatzungen deutscher Seefahrzeuge oder Fahrzeuge der Bin­nenschiffahrt. Versicherungsfr-i sind^ Beamte in Betrie­ben oder im Dienst des Rschs, eines Lundes, einer. Gemeinde oder eines Geineindverbands oder eines Ver- icherungstvägers (Arbeitgeber),soweit ihre Entlassung nur' rus einem wichtigen Grunde «folgen kann.

Arbeitslosenunterstützung erhält, wer in dem k3 Monaten vor Eintritt der Arbeitslosigkeit mindesten- -6 Wochen hindurch Beiträge gleistet hat, wenn er arbeits-, fähig ist und nach Bescheinigurg durch den Arbeitsnach-, veis eine passende Arbeit imerhalü drei Tagen nach Verlassen seiner letzten Arüeitzstekle nicht gefunden und oährend des laufenden Kalendrjahrs seinen Anspruch auf >ie Arbeitslosenunterstützung ii der Höhe von insgesamt; l3 Wochen nicht erschöpf hat. Arbeitslosenunterstützung' vird nicht gewährt, wenn irr Versicherte feige Stelle, «folge eines Streiks verlöre, hat, für die Dauer des Streiks, oder wenn er seine SMe freiwillig, ohne triftigen- Arund aufgegeben hat, oder wenn er wegen schuld­haften Verhaltens entlasten worden ist. Die Gat­tung kann bestimmen, daß in diesen Fällen die Unter- tützung nach einer Arbeitslosigkeit von mehr als drei Wochen dennoch eintritt. s ,

. dritten Tao. -

.nc an gewahrt ->.

»er a.n B-itz der Kasse ma^shekid Herta, nsi Arbeiter in Satsonbetriebn u-.. osigkeir, die mehr als sechs. Wochn betragt, raun die

Unterstützung auf die Hälstt des LKslohns herabgeWH verden. Wird bei Verheirateten m Wohnungswechsel durch die Arbeitslosigkeit erfordßrM, so kann die Kasse, -ine Umzugsbeihilfe gewähre" Die Unterstützung kann ganz oder zum Teil versagt Norden, wenn der Ver^ sicherte die Kasse durch eine strafbre Handlung geschä-j digt hat, die mit Verlust der Eheurechte bedroht M oder weuu er wiederholt durch Trinkfälligkeit oder schlechtliche Ausschweifungen arbeitslos geworden ist, oi^r> sich böswillig des Überwachung,entz,gen hat. , r.-tzW

Als Träger der NrbeMose»v«rfcherung werden Ars beits losen lassen in Aiyliekrung an die alkgts meinen Ortskrankenkassen erricftet. Die Aufbringung dev Mittel geschieht in der Wriss, Satz Ke Arbeitgeber und dw Versicherten für jede Woche zu gleichen feilen Beitrag entrichten. Reich und Semeiipevettvaltung tragen ;e M Viertel der Beträge.

gedachte^ Wtwurs^über die' Ausw and'sbest e rseru NF sei nahezu sertiggestellt. Bon einer gewissen Einkom- niensAre'nze ab solle, der übermäßige Aufwand, durch dech e^iE Kapitahsbiidung verhindert werde, mit einer üb» --Sie Besteuerung des Vermögsnszuwachses nach d«n Br«, sitzsteuergesetz chinpusgeherrden besonderen Steuer belegt werden. ^ - . s

Die Nntersuchung deS Kalls Sklaez. ' t i Berlin, 30. Dez.' Die sozialdemokratische Partei Hat

che Arbeitrsiosen-Versicherung.

Der. Gestzentwurs über die Versicherung gegen Ar­beitslosigkeit ist ausgoarbeitet. V e r s ich e r u n g/ P f l i ch- tig sind von 16. Lebensjahr an Arbeiter, Gehilfe»!, Geseh len, Betriebcheamte, Werkmeister und andere Angestellte in' ähnlicher gehobener Steilung, Handjungsgehilse» ^Ge­hilfinnen, Eiihnen- und Orchestermitglieder ohne Ruckncht aul den Knnsuuert ihrer Leistnnaeu. sowie die Vcüuisoe-^

^ Neues VE Tage.

. Das Aeichstatswahlgesetz. ^ '

Berlin, 30. Dez. Oe dieVossische Zeitung"^ hört, sind die R^renten-Ettwürfe für das Reichstags- wahlgesetz sertigg/stellt. U-e Verössentlichung stehe un« mittelbar bevor. Die Entwärse stimmten dann uberecn,' daß auf je 60 M Stimmt ein Mandat entsalle. Ueben die Zurechnune der Reststimmen, die entweder emhett-, lich für das Mze Reich »der nach Provinzen erfolgew solle, gingen chie Entwürfe auseinander. i

2- Milliarden in einem Zahr. !

Berlin. 30. Dez. DieTägl. Rundschau^ meldeb ans dein -aag: DekNeivyork American" veröffentllcht eine kluteä'edung des Berichterstatters v. Wiegand mW Neichssiisiuzminister Erzberger. Der Minister erklär­te ^ci/schkand werde innerhalb eines Jahres an dre Verbiitäi-ten 20 Milliardm bezahlen. Der Betrag setze sich ach verschiedenen Waren und Materialien, dein Eisen­bahn--und Ackerbanmaterial, zusammen ^ das Deutschland an-'lchfern nmßte. Weiter werde Deutschland Steinkoh­len/Benzol und chemische Erzeugnisse liefern. An Pa- w/bgeld seien in Deutschland 34 Milliarden in» Umlauf. Äe' weitere Frage, MeinA Papiergeld täglich neu hin-- .zukonune, blieb unbeanttvortet-

A/^waWsbestcueruttg.

Berlin, 30. Mz. Wie lautBerliner LokalanzKger" dieBerliner Po.itischeil Nachrichten" erfahren, ^beab­sichtigt der i/ichsnsinister der Finanzeil nach Wieder- Ansaiitinenlrr/ der Nattottalversammlnitg Näheres über Sie weiterex^ieuerpläne nsiizuteilen. Aus der Reihe der Projekte, ore Gegenstand der Erörterung waren, sei die ,?eewi nn fteue c ansgeschieden. Der Äs Eraänzuna oum Reichseinkommmsteueraeseüenttvuch

seid, behauptete u. a ^ die Wchlagitatioil der sozim, demokratischerl Partei für die Nationalversammlung sei aus Reichsgeldern; bestritten worden. Ms Minister G r z- berg er Sonnsnfeld ausforderte, Betveise für seine Be- hauptuua beizubningeu, gab Sonnenseld weiter an: Dre Brüder Sklarz und deren geschäftlicher Verbündeter, Avg. Parvus (er.nenrvt sich jetzt Dr. Helphand) Wen m dem ihnen gehörigenSozialwissenschastlichey Verlag", sofort nach Ausbruch der Revolution einen Helferdienst dso (ouchlhxinokratisckieip Partei gegründet, zu dem öffmtlM Leute ae.f'lckst in0xd«r^ seien. Der jöelierdisnsr wurde dem Schwiegersohn Sche»i dem au ns, Henk unterstellt, der beit Heiser» Auswetz« mit der Siegelmarke des Reichs*, tags ausstellte und (sie mit 15 Mark täglich und vielfach freier Verpflegung Mblohnte. Die Gelder seien den« oieReichstagstruppe" bestimmten Geldern entnommen Morden. Scheidemcym Habe ferner einen Preis von 50000. Mark auf dir ErnwrdungsiLisbknechts und per Ro­sa Luxemburg ausgesetztz- Von Scheidemann nutz Henk werden die* Angaben «chtschieden bestritten.

TerBerliner? LokalanzeiKr" teilt ferner mit, «in« .icr Sklarz habe,beim gieichskymmissar für Einfuhr uns Lussnhr nur die?Erlaubnis icachgesncht, für 50 Millionen Mark Webstosse-änS der Schweiz durch Deutschland nach Polen durchzuführen. Da der Reichskoinmissar vermutete, daß die Waren in Deutschland verschoben werden soip ten, habe er die Erlaubnis verweigert. Der damalig, Reichswirtschaftsminister Wissel sei jedoch für GklaH eingetreten. Auch Kcheidemarpi. Habe sich für ihn wendet.M - '

Schwedischer Kredit für Deutschland 1 7

Kopenhagen, 30. Dez.National Tideiide" mA» det aus Göteborg: Vertreter der schwedischen SchissSauS- fuhr hielten am Samstag eine Versammlung unter dem Vorsitz des Landeshauptmanüs v. Sydow ab, an d« auch der schwedische Finanzminister Thorson teilnahm. Mail verhandelte über die Geivährung eines Kredit- an Deutschland, damit die Schisssausfuhr nach DcuiWanö fortgesetzt werden könne. Dabei müsse der schwedische Staat helfend eingreifm. Der Finanzminister erklärte jedoch, daß' dies nicht vor dein Zusammentritt des Reichstag» im Januar geschehen könne. Alan beschloß, vorläufig etz neu Kredit auf privatem Weg zu schassen. ^ :

Aus dem besetzten Gebiet.

Aachen, 30. Dez. Am Samstag wurde der Metall­arbeiter Köppen von einem Franzosen nach «neu, von letzterem herbeigeführten Wortwechsel erschossen. Tie gesamte Arbeiterschaft der Metallindustrie wird de« Begräbnis beiwohnen. Tie großeil Betriebe der Metall- und Nadelindustrie werden schließen. Zur Verhütung von Kundgebungen veröffentlicht der Oberbürgermeister ein Schreiben, das ihm von dem kommandierenden Gen«- ral der Besatzungstrnppen zugegangen ist. Es heißt darin n. a.: Ich übersende Ihnen beifolgend die Summe von UM) Mark, welche ich bitte, der Familie des Arbecteo» als erste Hi-se zu übern,ilt-ur Die Ermordung deS Wp- pen ist- die Tal eines betrunkenen Mannes, der sofovt verhaftet und vor das Kriegsgericht gestellt worden A.

Abschiev von der Westpfalz.

München, 30. Dez. Der bayerische Landtag wi^ mere den westpfälzischen Bergarbeitern, die nach Bestäti­gung des Friedensvertrags, ziiin Saargebiet und unt« französische Oberhoheit kommen, einen Abschiedsgruß. D« Landtag drückte die Hoffnung aus, daß die Scheldend« autbayerisch und treudeutsch bleiben und nach den Itz Jahren Fremdherrschaft zum Vaterland zurückkehr«- werden.