Hansmartin Ungericht · Castrum Viliberch Diese Stadtansicht um 1643 nach Matthäus Merian hatte Eduard Paulus wohl vor Augen, als er die Wildberger Altstadt mit dergewaltigen Hohenstaufen-Veste im Jahre 1897 inventarisierte. Berengaria sollte von ihrem Vater 42 000 Gold­gulden als Mitgift erhalten und Konrad über­ließe seiner Braut seine Erbgüter in Schwaben und Franken. Sie spiegeln 150 Jahre Forschungsgeschichte mit nicht wenigen Forschungslücken, Unsicher­heiten und Fehldeutungen bei der Ortsbestim­mung. Wildberg bildet da keine Ausnahme. Wildberg als Teil der Morgengabe für eine spanische Prinzessin Wegen des darin enthaltenen Ortsverzeich­nisses ist dieser Ehekontrakt ein herausragendes geschichtliches Dokument. Es ist im Original aber nur in spanischen Benediktiner-Archiven von Léon und Altkastilien erhalten. Ein deutsches Gegenstück fehlt. Deshalb erfolgten die frühen Druckausgaben in Spanien. Wichtig sind die von Franciscus Sota(Madrid 1681 in folio) und Antonius de Lupian Zapata(Madrid 1783 in quart). Denn auf diesen beiden fußen die Arbeiten von Georg Heinrich Pertz(1795 1871) 4 , Chrisoph Friedrich Stälin(1805 1873) 5 , Peter Rassow(1889 1961) 6 , Hans­martin Schwarzmaier 7 und die Veröffentli­chung im Wirtembergischen Urkundenbuch von 1858. 8 Als Erster sprach sich 1951 der bekannte bayerische Landeshistoriker Karl Bosl(1908 1993) eindeutig fürWildberg an der Nagold aus. 9 Allerdings tat er dies unter Berufung auf Pertz und weniger aufgrund eigener For­schungen. Pertz wiederum übernahm von Sota die Ortsna­menformVbiliberch(wobei ein Querstrich über dem zweiten i ein n andeutete) und las sie richtig als Wilinberch. Bei der geographischen Lokalisierung dachte er in erster Linie anWild­berg districtus Nagold. Weil er sich aber nicht ganz sicher war, schloss er andere Deutungen nicht aus, wie z.B. denMons Wilerberc bei Güglingen undVellberg prope Hall. Rassow war dann vomMons Wilerberc über­zeugt. Dieser Berg kann jedoch nicht in Frage 170