Der rote Husar ist in voller Montur hoch zu Ross dargestellt. Unser Wildbader Mitglied Horst Rau hat das Bildim Katalog des Kunsthauses Nagel 402 S„Spezial-Auktion Königliches Württemberg“ vom Jahr 2006 entdeckt. Horst Rau, Vorstandsmitglied im Kreisgeschichtsverein Calw, ist 2011 überraschend verstorben.Christian Daniel Schubart wie auch sein Dienstherr CarlEugen, Herzog von Württemberg und Graf von Urach,haben Alexander Maximilian Friedrich Buwinghausenvon Wallmerode sehr geschätzt.Wir wissen recht viel von dem roten Husaren: Er hateine Autobiographie hinterlassen, die Ernst Freiherr v.Ziegesar in einer Broschüre mit dem Titel„Zwei Württembergische Soldatenbilder aus alter Zeit“ König Wilhelm II. von Württemberg gewidmet und 1904 veröffentlicht hat.Eberhard Friedrich Buwinghausen von WallmerodeAlexander Maximilian wird am 6. Februar 1728 in Belgrad geboren. Sein Vater Johann Friedrich von Buwinghausen-Wallmerode(1687-1746) steht als Hauptmannim Infanterieregiment„Prinz Karl Alexander von Württemberg“ bei der endgültigen Zurückdrängung der Osmanen im 6. Türkenkrieg im kaiserlichen Dienst. SeineMutter ist Maria Theresia von Deibler, sie stirbt kurznach der Geburt von Alexander Maximilian.niederen Jagdgerechtigkeit für zwanzigtausend Guldenletztlich wieder an das Haus Württemberg. Der württembergischen Herzog Eberhard Ludwig(reg. 1693–1733) ist gerade dabei, seinen Württembergern dieErbauung der Residenz Ludwigsburg abzupressen. Demprunkliebenden Fürsten liegt zwar viel an der Jagd, abernichts an dem etwas herunter gekommenen Schlösschen. Reparaturen bleiben aus, und so verfällt es.Eberhard Friedrich hat sich viermal verheiratet, wobeier mit seiner letzten Ehe, als er unstandesgemäß seineHaushälterin Elisabeth Moschütz aus Calmbach ehelicht,in den Augen seiner übrigen Familie eine„Missheirat“eingeht, die nach seinem Tod prompt zu Auseinandersetzungen um das Erbe führt.Eberhard Friedrich wird – wie sein Stiefbruder LudwigCarl – in der Sankt Georgskirche Zavelstein bestattet,die Grablege vieler Buwinghausen ist.3. Alexander Maximilian Friedrich Buwinghausen von Wallmerode(zum Titelbild auf der Umschlagseite)Als„Mann mit dem rasselnden Husarensäbel, demSchnurrbart und dem sanften Geist“ hat Christian DanielSchubart(1739- 1791), Dichter, Organist, Komponistund Journalist, den ziemlich martialisch wirkenden, aberfreundlich blickenden Husaren-Generallieutnant charakterisiert, und Ferdinand Kobell(1740-1799), kurfürstlicher Kabinettsmaler und Professor an der Kunstakademie in Mannheim, später in München, hat diesen Eindruck recht gut getroffen.Der Soldatenberuf des Vaters ist unvereinbar mit derErziehung eines munteren kleinen Bürschleins. Sowächst er zunächst bei Pflegeeltern heran. 1734 – Alexander Maximilian ist nun 6 Jahre alt – erhält der Vatervon seinem alten Kampfgefährten und inzwischen Herzog gewordenen Karl Alexander von Württemberg dieerbliche Obervogtei Calw mit den Unterämtern Wildberg, Neuenbürg, Wildbad, Liebenzell und Bulach.Wohnsitz ist das Rittergut Altburg, und Alexander Maximilian kommt zunächst in Calw zur Schule. Mit demLernen klappte es zuhause aber nicht so recht, 1736wird er nach Tübingen geschickt, womit der Vater aberauch nicht zufrieden ist, weshalb er 1737 zu einemPräzeptor Mr. Baumann nach Stuttgart in Kost und Logisgegeben wird und dort das Gymnasium besucht. Rechtregelmäßig wird er zusammen mit anderen jungenAdeligen an den Sonntagnachmittagen zu den württembergischen Prinzen ins Schloss geladen, und es entwickelt sich früh eine freundschaftliche Beziehung zumnur fünf Tage jüngeren Carl Eugen, dem späteren 12.Herzog von Württemberg(Herzog von 1737-1793).Alexander Maximilians Berufsziel ist von Kindheit anklar: Er will Soldat werden! Wie er selbst schreibt,„lässter seinem... Vater keine Ruhe“, bis dieser ihn 1744 inWildbad Herzog Carl Eugen zuführt, der dort geradeseinen steifen Hals kuriert und kurz zuvor die Regierungübernommen hat. Wie der Herzog gerade 16 Jahre altwird er gleich als Fahnenjunker in die neueingerichteteGarde zu Fuß aufgenommen und macht zügig Karriere.Im adeligen Damenstift Oberstenfeld ist seine TanteMagdalena Eleonore Helene Hüffel von Neuenwindeck19