Zum Inhalt dieses Heftes, gleichzeitig ein Abschiedswort Liebe und verehrte Leserinnen und Leser, nach dem 11. Heft habe ich im Jahr 2001 die Redaktion unserer ReiheEinst&Heute übernommen, und mit der jetzigen 22. Ausgabe möchte ich dieses Amt bei zuneh­mendem Lebensalter wieder aus der Hand geben. Dies fällt mir umso leichter, da mit Martin Frieß, dem Archivar des Landkreises Calw, ein quasi professioneller Nach­folger aus deutlich jüngerer Generation bereit steht, der unserem Blatt mit neuen Ideen neuen Schwung verleihen kann; er muss nur noch von der nächsten Mitgliederver­sammlung bestätigt werden. Erstmals finden Sie auf den letzten Seiten dieses Heftes die Titelseiten aller bisherigen 21 Vorgängerhefte abge­bildet. In der Gestaltung der Titelseite sind sich die Hefte über die Jahre hinweg bewusst treu gebelieben, nicht nur des Wiedererkennungswertes wegen, sondern weil das Format und die Titelblattgestaltung von Anfang an ein guter Wurf waren. Im Detail gab es freilich Ände­rungen: neben alten Stadt- und Urkundenansichten sind auch Bilder aus neuer Zeit auf die vordere Umschlagseite gekommen, und mit dem Jubiläumsheft Nr. 20 ist dank der Unterstützung der Sparkasse Pforzheim Calw die Bebilderung farbig geworden. Seit dem 16. Heft ist das Inhaltsverzeichnis schon auf der Titelseite abzulesen, und seit dem 19. Heft liegt das Layout so angenehm die Zusammenarbeit mit Frau Elke Rathfelder auch immer war- nicht mehr in der Hand der Sparkasse, sondern wird von Alfred Kiefer, unserem 2. Vorsitzenden, mit viel Sorgfalt und Zeitaufwand besorgt. Lauter kleine evolutionäre Veränderungen also, die aber das Grund­konzept der Hefte nicht über Bord geworfen haben. Dieses Grundkonzept lautet weiterhin: Einst&Heute soll in erster Linie dazu dienen, dass die Mitglieder unseres Kreisgeschichtsvereins eine Plattform haben, um ihre Arbeiten einem interessierten Publikum bekannt zu machen, und dass die Leser der Hefte davon mit Genuss profitieren können. So möge es auch in Zukunft bleiben! Allen Autoren danke ich über die Jahre hinweg für ihr kreatives Engagement im Interesse unserer Sache und für ihre Geduld gegenüber dem Redakteur und der Leserschaft danke ich für jahrelanges treues Wohlwollen. steiner Burgherren gegangen, und Fritz Barth stellt mit Hilfe militärhistorischer Quellen dar, welch bedeutsame Versorgungsrolle im Ersten Weltkrieg Soldaten aus dem Schwarzwald an der Front von Flandern hatten. Martin Frieß erinnert an Justinus Kerner, der vor 200 Jahren in Wildbad mit seiner ärztlichen und schriftstellerischen Tätigkeit begann und mit seinen Publikationen für die Bä­derorte Wildbad, Liebenzell und Teinach warb. Fritz Kalmbach macht klar, wie sich Geschichte wiederholt: wie die Männer von Altensteig-Dorf 1813 ihre Waffen zur Unterstützung der napoleo­nischen Truppen abgeben mussten, so wie im 2. Weltkrieg von der Zivilbevölkerung Schier zur Unterstützung des Russland-Feldzuges eingesam­melt wurden. Mit dem Kloster Hirsau befassen sich gleich zwei Beiträge: mit den frühen Kontakten zur burgundischen Benediktinerabtei Cluny Peter Hartmann und Reinhold Späth mit einem kunsthis­torischen Spaziergang durch die heutigen Anlagen von St. Aurelius und St. Peter und Paul. Gerhard Glinka, der scheidende Direktor des Amtsgerichts Calw, wirft einen Blick zurück auf die 200-jährige Geschichte seiner Calwer Dienststelle und zitiert anekdotisch einige alltägliche und einige markante Prozesse. Pfarrer Klaus-Peter Lüdke befasst sich mit der Geschichte der Stephanuskirche Neuwei­ler, bevor er seine Pfarrtätigkeit von Neuweiler nach Altensteig verlegt; Uli Blumenthal aus Bad Wildbad ruft dazu auf, die aufgelassenen Forst­häuser um den Kaltenbronn als touristische Ein­kehrmöglichkeiten wieder herzustellen, und schließlich beschreibt unser Erster Vorsitzender Hans Schabert die Entwicklung des Sparkassen­wesens in Neuweiler, seinem ehemaligen Dienst­sitz als Bürgermeister. Halten Sie, die Autoren, und Sie, die Leser, bitte auch meinem Nachfolger die Treue! Mit herzlichem Gruß Hermann Wulzinger Auch das aktuelle Heft Nr. 22 bietet wieder eine Fülle historischer Themen aus der heimatlichen Region: Otto Großmann lässt die Entwicklung der Wirtschaft und der Sozialordnung im Nord­schwarzwald von der Frühzeit bis heute Revue passieren, Dieter Waidelich widmet sich einmal mehr der mittelalterlichen Geschichte Bernecks und der Gültlinger Herrschaft; Klaus Pichler ist mit Erfolg auf Bilderjagd zum Geschlecht der Zavel­Schulstraße 23, 75385 Zavelstein, Tel. 07053-8282, E-Mail wulzinger.zav@web.de 5