Kontakte zwischen Calw bzw. Hirsau und dem berühmten Ort in Burgund zu sondieren. Eines Tages machte uns Pfarrer Müller mit Frau Irmelin Heller aus Jena bekannt, deren Schwester er aus seiner früheren Pfarrei Murrhardt im Welzheimer Wald kannte. Über sie hatte er herausbekommen, dass jene Frau Heller enge Beziehungen zur ehemaligen Klosterkirche Thalbürgel in der Gemeinde Bürgel bei Jena hatte, von der wir anfangs annahmen, sie sei eine direkte Hirsauer Gründung. Mit Hilfe der beiden Schwestern wurde irgendwann im Jahr 1983 der Kontakt zu Pfarrer Rudolf Wolfram in Bürgel hergestellt, zu dessen Kirchgemeinde die damals und heute als Sommerkirche genutzte Thalbürgeler Klosterkirche gehört. Dieser Kontakt zu ihm sollte sich in der Folgezeit als Glücksgriff erweisen, denn Pfarrer Wolfram erwies sich nicht nur als ein ausge­wiesener Fachmann für die Thalbürgeler und auch die Hirsauer Klostergeschichte, sondern offenbarte sich auch als ausgezeichneter Strippenzieher und Kommunikator, wie sie die kirchlichen Nischen der DDR nicht selten hervorbrachten. Wie die Kommunikation damals tatsächlich erfolgte und wie lange es dauerte, bis es zur entscheidenden persön­lichen Kontaktaufnahme kam, vermag ich mich heute nicht mehr zu erinnern. Auf jeden Fall hielt Irmelin Heller Ruine der Klosterkirche Paulinzella Foto: Peter Schlang bestrebt, den Blick nach außen zu richten, Beziehungen zu knüpfen und die historischen Wurzeln der Gemeinde und ihrer beiden wichtigsten Orte, Bad Liebenzell und vor allem Hirsau, transparent zu machen und den Menschen des 20. Jahrhunderts nahe zu bringen und zu erschließen. Aus diesem Antrieb hat er nicht nur die Chance zufälliger Kontakte dazu genutzt, die heutige Städtepartnerschaft zwischen Villaines La Juhel und Bad Liebenzell anzu­bahnen, sondern hat sich schon zu einer Zeit auf die Spuren des Klosters Hirsau gemacht, als noch niemand an den VereinFreunde Kloster Hirsau zu denken wagte, der diese Aufgabe heute dankenswerterweise weiterführt und sich ganz der Pflege des Hirsauer Erbes verschrieben hat. Unter Pfarrer Müller gab es nicht nur Reisen an Orte Hirsauer Gründung, die ganz in der Nähe lagen wie Klosterreichenbach und Zwiefalten, sondern u. a. auch Fahrten zum Petersberg bei Dachau, nach Schaffhausen und Beinwil in der Schweiz oder in die elsässische Hirsauer Gründung Alspach bei Colmar, wo er überall auf Spurensuche und-sicherung ging. Ich erinnere mich außerdem, schon 1982 mit einer kleinen Gruppe unter der Leitung Karl Müllers beim Bürgermeister in Cluny vorstellig geworden zu sein, um die Möglichkeit engerer Portal der Klosterkirche Thalbürgel 32 Foto: Peter Schlang