zwischen dem französischen Gouverneur HubertFrénot und den deutschen Forstverwaltungen. Inforstfachlicher Hinsicht war der französischeForstoffizier„Heinz“ in Freudenstadt für beideKreise(Calw und Freudenstadt) zuständig.Beim Bergwerk lag eine deutsche Sanitätsstaffel.Eine deutsche Flakstellung stand noch beiLangenbrand. Bei einem Feuerüberfall wurde dieFamilie Kleile(Hebamme) mit Nachbarn und dreiSoldaten(insgesamt 11 Personen) getötet.Pfeilstickers Sohn Karl Heinz war mütterlicherseits Achteljude, deshalb konnte er nicht Jungvolk-Fähnleinsführer werden. Er war deshalb nurJungzugführer, später Oberjungzugführer(„Spieß“ des Fähnleins- ein Fähnlein bestand ausca. 100 Pimpfen, ein Jungzug aus ca. 30 Pimpfen,eine Jungenschaft aus ca. 10 Pimpfen).K. Fr. Pfeilsticker war als Student in TübingenMitglied der schlagenden Verbindung„Roigel“.Auszug aus den Notizen von Karl FriedrichPfeilsticker und Sohn Karl Heinz Pfeilstickerzum Kriegsende in LangenbrandMit dem PKW vom Forstmeister wurdendeutsche Verwundete ins Lazarett nach Wildbadgefahren. Immer wieder gaben Jabos Bordfeuerauf alles, was sich bewegte. Gegen Abend zogdie deutsche Infanterie ab in Richtung Bühlhof.Vorher stärkten sie sich im Forsthaus noch mitMost. In der Nacht setzte sich auch die deutscheArtillerie ab.Am 14. April 1945 machte der Forstmeister zusammen mit zwei Polen und seinen Söhnen KarlHeinz und Jürgen einen Hängeverband an dasverletzte Pferd von Erbhofbauer Wörner, derselbst verletzt im Keller lag.Am Ostermontag 1945 war K. Fr. Pfeilsticker beider Trauerfeier für seinen gefallenen HolzhauerSchwämmle. Während des Trauer-Gottesdienstesrauschte ein Schwarm Jabos(Jagdbomben-Flugzeuge) über die Trauergemeinde hinweg underöffnete lebhaftes Bordfeuer.Oft war damals Einquartierung im Forsthaus.Auch der Landwirtschafts-Offizier der Divisionmit Namen Ernst aus Teinach, der mit Pfeilsticker25 Jahren davor über Ostern im Ruhrgebiet gegenSpartakisten gekämpft hatte, kam ins Forsthauszum Schlafen.Als Volkssturmführer musste Pfeilsticker sichbeim Divisionsstab melden. Hier erklärte er, dassseine Volkssturm-Kompanie keine Waffen habeund nicht einsatzfähig sei. Er fand Verständnisund bekam keinen Einsatzbefehl.Langenbrand wurde am 12. April 1945 erstmalsvon französischer Artillerie beschossen. Danachbrannten die Häuser von Reule, Walz, Öhlschläger und Ochner teilweise nieder. Auch dieNachbarschaft zog in den Keller des Forsthauses.Insgesamt 25 Personen suchten dort Schutz.Am 13.April 1945 fuhr der Forstmeister nachWaldrennach, um den Forstarbeitern ihren Lohnauszubezahlen. Dabei sah er, dass deutscheArtillerie noch am Waldrand und im Brühl stand.Es wurde beobachtet, dass drei leichte deutschePanzer von Kapfenhardt her ins Dorf fuhren.Ebenfalls drei Feindpanzer. Vom BereichSägmühle hatte ein deutscher Panzer einen derfranzösischen Panzer abgeschossen. Die zweifranzösischen Panzer zogen sich zurück, und eserfolgte starkes Artilleriefeuer der Franzosen.Danach gab es einen starken Panzerangriff derFranzosen mit zahlreichen Panzern. EinePanzergranate schlug ins Forsthaus ein. Dabeiwurde das Schlafzimmer im 1. Stock beschädigt.Alle befanden sich im Keller. Das Stallgebäudedes Forsthauses brannte. Mit dem Ruf„Männerheraus zum Löschen, die Nachbarschaft brennt!“ging’s ans Löschen. Aus Wassermangel wurdeauch mit Gülle gelöscht. Der Forstmeister undsein ältester Sohn wurden dabei gefangen genommen. Ihre Papiere wiesen sie als Zivilistenaus, so dass sie beide von einem französischenOffizier wieder freigelassen wurden.Angesichts der fortwährenden Gewalttätigkeiten,Plünderungen und Vergewaltigungen trug sichdie Familie Pfeilsticker mit dem Gedanken, derganzen Familie die Adern zu öffnen, um so denDrangsalen und der Schmach ein Ende zumachen. Die Nachbarn verhinderten die Verzweiflungstat.Im Forsthaus wurde für sechs Offiziere Quartiergemacht(ein Major, zwei Kapitäne, zwei38