sowie, am Ostufer der Nagold, von Huchenfeld, Schellbronn und Hohenwart. Nach der Einschließung von Pforzheim gaben die dort liegenden Landesschützen der 716. lD den Kampf auf. Pforzheim wurde am 18.4.1945 vollständig besetzt; mit Wirkung vom 8.1.1945 mussten die Franzosen abziehen: Pforzheim gehörte fortan ztr US-Zone. Infanterie der 100. ID, 7. US-Army, heute noch z.T. in der BRD sta­tioniert, Hauptquartier Heidelberg, rückte ein. Aufrollung der Enz-Nagoldplatte, Besetzung der Orte im Nagoldtal zwischen Bad Liebetzell und Nagold, Vorstoß des CC 4 bis nach Horb Zusammen mit den aus Calmbach heranrü­ckenden Truppen der Gruppe Breuil machten sich weitere Verbände der 2. DIM und des CC 4, dartnter auch die Gruppe Gazounaud, bis­her an der Enzfront zwischen Neuenbürg und Pforzheim gelegen, am 15.4.1945 daran, die süd­liche Enz-Nagoldplatte zu erobern. Auch hier, wie beim Höhenzug Dobel-Kaltenbronn/Hohloh, kam es der französischen Führung darauf an, den Höhenztg, die Enz-Nagoldplatte zwischen Schömberg und der heutigen B 28 zwischen Nagold und Altensteig, aufzurollen; das Nagold­tal zwischen Liebenzell und Calw wurde erst am I1.4. erobert. Über Schömberg gelangten die Verbände nach Oberlengenhardt; hier wurden sie in schwere Abwehrkämpfe mit der 25'7. und der 176.ID verwickelt; die 16. Deutsche VGD war nicht daran beteiligt, sie lag zu diesem Zeitptnkt noch an der Enzfront zwischen Mühlacker und Besigheim/Bietigheim. Weiter wurden Igelsloch, Würzbach, Schmieh, Rötenbach und Zavelstein eingenommen. Von Rötenbach aus griff eine gemischte Gruppe, Simon und Breuil, Altburg an und gelangte von dort aus aml5.4. gegen 22Uhr nach Calw, wo ihr zwei unbeschädigte Brücken über die Nagold in die Hände fielen. Die genannten Verbände blieben ca. zwei Tage im Raum Calw liegen, bis das Nagoldtal zwi­schen Bad Liebenzell und Calw eingenommen (vgl. vorstehend) und die Enz-Nagoldplatte fast vollständig erobert worden war (vgl. nachste­hend). Auch hier ist wieder das Prinzip der französischen Militärs zu erkennen: zuerst die Höhenzüge aufrollen (Dobel-Kaltenbronn, Ober­lengenhardt-Ettmannsweiler), dann die Täler ein­­nehmen Sicherheit und Schonung der eigenen Truppen haben Vorrang. Im Übrigen ist es beim Einmarsch in den Nörd­lichen Schwarzwald durchaus üblich gewesen, dass Kampftruppen der Franzosen, insbesondere Marokkaner, ca. l-2 Tage in den eroberten Orten verblieben sind. Dabei kam es zu Plünderungen und Vergewaltigungen, besonders krass in der Kreisstadt Calw, und hier vor allem durch marok­kanische Soldaten. Am 15.4.1945 haben französische Tiefflieger des I. Corps Arien die Orte Bieselsberg, Bad Liebenzell und Unterreichenbach angegriffen, um die auf der Enz-Nagoldplatte vorgehenden Truppen zu unterstützen. Auch deutsche Flieger, Messerschmitt ME 110, griffen in den Kampf ein. Nach der Eroberung von Oberlengenhardt und der umliegende Orte leisteten die deutschen Verbände der 257. und der 716. ID keinen nen­nenswerten Widerstand mehr. Am 16.4.1945 hatten Teile der 2. DIM und das CC 4 Bad Te i n a ch ­Neubu I a ch -M ar t i n s mo o s -Zw er enb er Wart-Wenden-B erne ck-Ebershardt-Egenhausen­Waldorf-Rohrdorf-Nagold erreicht, am 1J.4. war das Nagoldtal zwischen Nagold und Calw in französischer Hand. Die deutschen Truppen hatten sich ostwärts hinter die Nagold zurückge­zogen. Das CC 4 weitete seinen Durchbruch am 17.4. bis nach Horb an den Oberen Neckar aus. 16. deutsche VGD, geplanter Vorstoß von Wildberg nach Altensteig Der Einnahme von Calw am 15.4. veranlasste die deutsche Führung der 19. Armee, die 16. VGD aus der Enzfront zwischen Mühlacker und Besigheim herauszuziehen, weil dort kaum Kampftatigkeit herrschte, und die Division bis 18.4. bei Weil der Stadt zu versammeln. Von dort aus sollte ein Angriff in Richtung Altensteig geführt werden, über Wildberg-Effringen-Rotfelden-Ebershardt, um einen Durchbruchsraum nach Südwesten zu schaffen. t6