Nur einzelne Stützpunkte konnten noch verteidigt werden, so dass am 15.4.1945 Kehl von den Franzosen erobert wurde, was zur Folge hatte, dass das 1. Französische Korps den Rhein überschreiten und von Westen her über den Kniebis auf Freudenstadt vorrücken konnte. Auch Dobel wurde am 10.4. über die Mönchstraße und Neusatz eingenommen. Von Dobel aus stieß das 151. Infanterieregiment der 2. DIM über,,Weithäus1e",,,Schwarzmißsattel", ,,Kreuzleshütte",,,Teufe1smühle" nach Kaltenbronn/Hohloh vor; die Gruppe Chappuis wurde über BirkenfeldS chwann-Dennach-Dobel-Ka1tenbronn am 12.4. nachgezogen; die Sicherung der Enzfront von Pforzheim bis nach Neuenbürg erfolgte dann durch die Gruppe Gazounaud. Ebenso nachgezogen wurde das CC 5 aml4.4.45, das bisher an der Enzfront bei Bietigheim stand. Die Panzer dieser Gruppe nahmen den Weg über Königsbach-Auerbach-Herrenalb-MurgtalWeißenbach-Reichental-Kaltenbronn. Die Gruppe Navarre war bereits im Murgtal bis Langenbrand vorgerückt. Eine kleinere Gruppe der Panzer des CC 5 blieb als Reserve in Neusatz/Rotensol. Der Gefechtsstand des CC 5 befand sich zeitweise in Reichental bei Kaltenbronn. Die Franzosen überraschten Förster Klumpp aus Reichental im Wald bei Kaltenbronn beim Fällen von Bäumen zwecks Errichtung von Panzersperren; er wurde erschossen, ebenso der damalige Pächter des Gasthauses,,Kaltenbronn", Mast. Truppen des CC 4, Schlesser, nämlich die erste Gruppe der Kürassiere, gelangten am 11.4.1945 auch ins Eyachtal, auf den Eiberg zwischen der Eyachbrücke Kreuzstein-Soldatenbrunnen-Sommerberg-Grünhütte-Wi1dsee, und nach Rotenbach. An diesem Tag wurden Calmbach und Schömberg von französischen Jagdbombern angegriffen, Höfen wurde vom 12. auf den 13.4.1945 von französischer Artillerie beschossen. An der Eyachmühle, bei der Brücke über die Eyach, über die man nach Wildbad gelangt, sowie an der ,,Rotwasserhütte", an der ,,Brotenau" gelegen, fanden heftige Kämpfe statt. Rückzug von der Eyachbrücke, Umgehung des Oberen Enztales, Einnahme der Langenbranderhöhe Mit der Eroberung des Höhenzugs zwischen der Eyachbrücke und Kaltenbronn/Hohloh war das obere Enztal zwischen der Eyachbrücke bei Höfen und Enzklösterle umgangen. Die im Vorderen Eyachtal, am Brandweg, und die im März beim ,,Kies" in Höfen erbauten Stellungen, Schützengräben usw. mussten geräumt werden, insbesondere von der Kompanie Kahle, deren Gefechtsstand sich im Bahnwärterhaus Bäuerle an der Bahnlinie Wildbad-Pforzheim befand. Teilweise gingen die Soldaten auf der Bahnlinie, wegen der französischen Spähtrupps auf dem Eiberg unter Einnebelung, in Richtung Calmbach, dann Richtung Südosten über Würzbach-Agenbach-Hofstett nach Aichhalden zurück, wo der neue Gefechtsstand Kahle eingerichtet wurde. Auch die Verpflegung für die früheren Stellungen an der Eyachbrücke kam von Aichhalden. Der Verfasser hat das Schild ,,Kompaniegefechtsstand Kahle" im Juni 1945 anlässlich eines Aufenthaltes bei einem Landwirt in Aichhalden entdeckt. Es ist daher keineswegs so, dass, wie manchmal behauptet wird, der Rückzug der Deutschen Soldaten von den Stellungen an der Eyachbrücke auf Vorsprache von beherzten Männern aus Höfen beruht habe. Deren Einsatz soll nicht verniedlicht werden. In diesen späten Kriegstagen hatten die Einwohner aller Orte in Deutschland kein Interesse an der Fortsetzung von Kriegshandlungen. Aber wie bereits eindeutig dargelegt, war am 13.4.1945 das obere Enztal militärisch umgangen, so dass die Stellungen bei der Eyachbrücke geräumt werden mussten. In der Nacht ntm 14.4.1945 gelangte ein französischer Spähtrupp der Gruppe Breuil, 2. DIM, unter denen sich auch Angehörige des Bataillon de Choc, französische Alpenjäger mit Baskenmützen, befanden, vom Eiberg aus nach Höfen und stellten fest, dass im Ort keine deutschen Truppen waren. Gleichzeitig klärte ein französischer Spähtrupp am 13.4., ca. 22 Uhr, von der Eyachbrücke in Richtung Brennerberg-Langenbrand auf. Höfen wurde am 14.4.1945, am früt3 |
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