19. Deutschen Armee, zwischen Rheinebene und der F;nz bei Bietigheim stehend, auseinanderzt­brechen. Die Franzosen gruppierten daher bei Pforzheim ihre Truppen um. Durch Vernehmung von Gefangenen hatte auch die deutsche Führung der 19. Armeel64. AK erfahren, dass ein Groß­angriff gegen Süden geführt werden solle. Das 64. AK verlegte daher seinen Gefechtsstand von Nordwürttemberg nach Enzklösterle. Diese Feststellungen, eindeutig durch fuanzö­sische Quellen belegt, insbesondere durch Lattre de Tassigny, werden in anderen historischen Abhandlungen nicht immer beachtet. Der Vorstoß nach Süden hatte zwei Schwer­punkte: Pforzheim-Freudenstadt und Pforzheim­Horb. Yorstoß Pforzheim-Freudenstadt Einnahme des ehemaligen,,IJnteren Amtes" (OA Neuenbürg) Die Gruppe Chappuis der 2. DIM eroberte am 10.4. Birkenfeld, während die Gruppe Navarre, der gleichen ID angehörend, am 8.4. den Raum Ellmendingen, Weiler, Gräfenhausen, Arnbach erreichte. Zusammen mit dem CC 4 konnte schließlich der sich versteifende Widerstand von Verbänden der 257.ID unter Generalmajor Seidel zwischen Neuenbürg-Schwann-Feld­rennach-Langenalb-Spielberg ebenfalls am 10.4. überwunden werden. Bei diesen Kämpfen fand Seidel den Tod; er ist in Conweiler begraben. Bei Seidel fanden die Franzosen Dokumente, die besagten, dass die Franzosen im Rahmen der vorgenannten Linie zurückgedrängt wer­den sollten; die Kräfte der Franzosen wur­den daher verstärkt. Seidel hatte erkannt, dass Verbände des II. Korps der 1. Französischen Armee versuchten, über die genannte Linie hinaus vor allem die beherrschende Höhe um Dobel zu gewinnen, um über den Höhenzug nach Kaltenbronn/Hohloh die (heutige) B 294 Pforz­heim-Freudenstadt bei Besenfeld zu erreichen. Während der Kampfhandlungen wurden auch die früheren Orte des Kreises Calw Feldrennach und Pfinzweiler stark zerstört, insbesondere die Kirche in Feldrennach. Auch der Aussichtsturm auf der ,,Schwanner'Warte" brannte völlig aus. Hier hatten sich, gut versteckt am Waldrand lie­gend, zahlreiche deutsche Soldaten verschanzt. Von der Höhe herab konnten sie die Angreifer gut beobachten und das Feuer erwidern; der Weg auf die weitere Höhe in Richtung Dennach und Dobel sollte versperrt werden. Bereits am 9.4.1945 wird die ,,Wihelmshöhe" oberhalb von Neuenbürg von Arnbach aus im Handstreich genommen; dann am 10.4., eben­falls durch ein Kommandounternehmen, wird die ,,Hirschbrücke" und die,,Enzbrücke", Richtung Hauptbahnhof, in Besitz genommen, ferner die Innenstadt von Neuenbürg durch die Gruppe Simon. Erst am 12.4.1945 wird der Schlossberg durch die Gruppe Chappuis ­ehe diese nach Kaltenbronn abgezogen wird ­von deutschen Soldaten gesäubert und die Straße Neuenbürg­Waldrennach erreicht; Waldrennach wird am 13.4. von einer Kompanie marokkanischer Schützen besetzt. Durchbruch nach Herrenalb-Gernsbach, Vorstoß nach Kaltenbronn, ins Eyachtal, auf den Eiberg Weiter gelang es der Gruppe Navarre nach der Überwindung der vorgenannten Linie am 10.4.45, über die sogen. ,,Mönchsstraße" zwi­schen ,,Schwanner Warte" und dem Holzbachtal und über Neusatz-Rotensol nach Herrenalb­Loffenau-Gernsbach durchzubrechen, um dort Verbänden der 9. DIC die Hand zu reichen; zuvor war dies bereits in Herrenalb geschehen, nachdem das CC 2 der 9. DIC von Ettlingen über Marxzell durch das Albtal in Herrenalb einge­rückt war. Der Vorstoß von Navarre und des CC 2 auf das mittlere Murgtal hieß für die deutschen Truppen, dass die Rheinfront der 106. ID von der Linie Gaggenau-Rastatt, ebenfalls an der Murg gelegen, auf die Linie Murgtal-Baden-Baden­Iffezheim am 12.4J945 zurückgenommen wer­den musste. Doch auch hier konnte die 106. ID, die ab 14.4.1945 dem 18. SS-AK unterstellt wor­den war, ihre Front nicht mehr länger aufrecht erhalten. t2