1944 sowohl Paris als auch Straßburg befreit, und später, im April 1945, den Obersalzberg bei Berchtesgaden gestürmt. In Straßburg ist in einem Park ein Denkmal zur Erinnerung an den Schwur von Koufra (,,Le surment de Koufra") errichtet worden. Am 31.3.1945 setzte bei Speyer die 3. Alge­rische und nördlich von Germersheim die 2. Marokkanische Infanteriedivision, 3. DIA, 2. DIM, über den Rhein, begleitet jeweils vom Combat Command, Kampfgruppe, CC 5 und CC 4, ferner als Reserve bei der 3. DIA CC 6. Alle drei CC gehörten der 5. Französischen PD an. Ein CC bestand aus jeweils 80 schweren und leichteren Panzern und Halbkettenfahrzeugen und weiteren Fahrzeugen; dazt kamen jeweils Einheiten der 2. DIM und der 3. DIA. Schließlich folgte am 2.4.1945 der Übergang der 9. Kolonialen Infanteriedivision, 9. DIC, bei Leimersheim über den Rhein, zusammen mit dem CC 2, zur 1. Französischen PD gehörend. Der Rest dieser PD, die CC 1 und 3, sowie die 4. Marokkanische Gebirgsdivision, bildeten das erste Korps der 1. Französischen Armee, Kom­mandeur General Bethouart, nach dem 8.5.1945 Militärgouverneur der französischen Besatzungs­zone in Osterreich. Das I. Korps sicherte vorerst die Rheinlinie von Straßburg bis Basel. Bis zum 4.4.1945 standen auf dem rechten Rheinufer 130.000 französische Soldaten und 10.000 Fahrzeuge. Die am rechten Rheinufer stehenden 1. und 19. ID der Deutschen Armee konnten weder den amerikanischen noch den französischen Vormarsch aufhalten. Bis 5.4.1945 erreichte die 3. DIA den Neckar zwischen Heilbronn und Laufen, und stieß am 9.4. bis zur unteren Enz bei Bietigheim vor. Die 2. DIM drang aus dem Raum Bruchsal/Bretten am1.4.1945 bis Mühlacker vor und bildete hier einen Brückenkopf auf dem Südufer der Enz. Die 9. DIC eroberte am 4.4.1945 Karlsruhe. Die sich hier befindlichen deutschen Divisionen, näm­lich die 106. und die 25l.ID, letztere auch die ,,Berliner Bärendivision" genannt, beide zum 64. AK der 19. Armee gehörend, zogen sich am 5.4. auf die Linie Weingarten-Durlach-Ettlingen­Neuburgweier, teilweise also auch auf die Schwarzwaldrandstellung, zurück. Am 6.4.1945 lieferten sich Verbände der 251.ID mit dem CC 4 der Franzosen in der Gegend von Königsbachl Stein heftige Kämpfe; die Deutschen setzten 8,8 cm-Flak ein, was zum Verlust von französischen Panzern führte. Trotzdem gelang es Einheiten des CC 4 und des französischen ,,Bataillon de Choc" am J.4.45, die Front der 116. Deutschen lDl64. AK im Norden von Pforzheim einzudrü­cken, um am 8.4.1945 die am 23.2.1945 durch britische Bomber fast vollständig zerstörte Stadt bis zur E,nz zu erobern. Versuche der Franzosen, dreF;nz zu überschreiten, scheiterten immer wie­der. Die 776.ID konnte die Enzfront zwischen Neuenbürg-Birkenfeld-Pforzheim-Enzberg hal­ten; daneben, bis nach Bietigheim, lag die 16. Volksgrenadierdivision, VGD. Im Westen von Pforzheim schloss sich die Front der 251. ID zwischen Dietlingen und Busenbach an; auf der Rheinebene bis zur Murg befanden sich die 9. DIC und die 106. ID. Anderung des Vormarschplanes der Franzosen Ursprünglich sah die Planung der Franzosen vor, zuerst mit der 3. DIA, der 2. DIM und den CC 4, 5 und 6 zwischen Bietigheim und Neuenbürg in breiter Front auf Stuttgart vorzurücken; die rech­te Flanke sollte von der 9. DIC und dem CC 2 abgesichert werden. Diese Truppen sollten auch im Gebiet zwischen Neuenbürg und Rheinebene nach Süden vorrücken. Nach der Eroberung von Stuttgart sollten alle daran beteiligten Verbände ebenfalls nach Süden eindrehen. Infolge des Widerstandes bei Pforzheim und der Sorge, dass die rechte Flankensicherung nicht stark genug war, veranlasste die französische Führung, General Lattre de Tassigny, den Plan zt ändern. Vorläufig sollte an der Enzfront zwi­schen Pforzheim und Bietigheim, 3. DIA und CC 6, nur geringe Angriffstätigkeit herrschen, während die 2. DIM und die CC 4 und 5,letz­terer abgezogen von der Enzfront, zusammen mit der 9. DIC und den CC 2 und 3, welcher der 9. DIC zlsd,tzlich zugeordnet worden war, den nördlichen Schwarzwald und die Rheinebene bis Kehl erobern sollten, um so die Gruppierung der 11