in einer Kurzfassung überliefert und ist so auch auf einer Texttafel beim Spinnerin-Kreuz geschildert: Sie soll in einem Schneesturm umgekommen sein. Grabplatte der Margret Meyr an der AuJSenwand des Kentheimer Kirchleins. Die Darstellung von Rocken und Spindel, diesmal als Relief gearbeitet, stimmt in weitgehend mit dem Spinnerin-Kreuz überein, ebenso die Ausfährung der umlaufenden Inschrift: Eine Spinnerin habe am Christabend unbedingt die Spinnstube besuchen wollen und sei als Strafe dafür vom Teufel geholt worden. Von einem Ende der 70-er Jahre verstorbenen alten Zav elsteiner wurde dagegen eine detaillierte, anrührende und möglicherweise treffende Fassung erzahlt: Margret Meyr aus Holzgerlingen war zu Besuch bei ihrer Base, die im Zavelsteiner Stridtle im Haus vor dem Rathaus wohnte. Das Kind der Base sei erkrankt, worauf sich die Spinnerin Margret Meyr auf den Weg nach Calw gemacht habe, um beim dortigen Doktor Rat und Arznei für das kranke Kind zu besorgen. Auf dem Heimweg sei sie im Schneesturm in eine Wolfsgrube gefallen und darin elend erfroren. Gibt es Hinweise auf den Wahrheitsgehalt dieser Fassung? Vielleichtt Ztm einen ist anzunehmen, dass es sich um einen spektakukiren Unfall gehandelt haben muß, der die Errichtung eines wertvollen Gedenkkreuzes veranlaßte. Ztm andern erscheint es nicht sehr wahrscheinlich, daß eine vom 6 km entfernten Calw kommende Margret Meyr die wenigen hundert Meter zu ihrem Ziel ohne besonderen Anlaß nicht mehr schaffte. Ztdem lebten zu dieser Zeit im Schwarzwald noch viele Wölfe (der letzte Wolf wurde 1807 im Murgtal erlegt), und die Bevölkerung versuchte mit zahheichen als Fallen konAnno . D(omi)ni. M. CCCC.XL.WI. obiit margreta Meyrin de holtzgerlin gen in al(tera) die s(an)ct(tcte) Emerentianae cui(us) anima . req(ui)escat . in pace [Im Jahre des Herrn ]447 starb Margret Meyr aus Holzgerlingen am nächsten Tag (nach dem Fest) der heiligen Emerentiana (24.Januar), deren Seele in Frieden ruhen mögel (Schriftübefrragung aus : ,,Die Inschriften des Landkreises Calw" von R. Neumüllers-Klau ser, 1992) Eine in ,,Sagen der Heimat" (R.Pfaff, Verlag Gengenbach) publizierte Geschichte gehört völlig in den Bereich des Sagenhaften, hat keinen erkennbaren historischen Bezug und wird zudem in Zavelstein auch nicht überliefert: Wolfsgrube mit drehbarem Schnapp-Deckel. Aus dem ,,New Jrigerbuch" von I590 38 |