findliche Säule trägt die Jahreszahl 1517. Alle 14 Tage wird im Kirchlein Christenlehre gehalten, viermal im Jahr das heilige Abend­mahl gefeiert. Der einfache, viereckige Turm gibt dem ganzen ein plumpes Aussehen. Das Kirchlein ist das einzige verblendete Gebäude im Dörflein. Manche sind verschindelt, die meisten aber nur mit Kalkmilch überzogen, so dass das Gebälk hervortritt und auf größere Entfernung sichtbar ist. Durch das Dorf führt nur eine Straße mit keiner Benennung; dagegen werden die Wege außerhalb des Ortes benannt. Gegen Süden ist der Müllerweg und Kirchweg, gegen Norden nach dem Buhlerwalde befindet sich die Buhler­gasse und gegen Nordosten die Schönbronner Straße. Eigentümliche Pflanzennamen sind: Drollblumen statt S umpfdotterblumen, Gaggeli­stöck statt Löwenzahn, Kamefeagarla statt Frühlingsenzian, Katzenpfötchen, welche in vielen Gegenden als Himmelfahrtsblümchen bekannt sind. Die Bewohner Wendens werden,,Pippele" genannt. Was eine besondere Redensarl anbe­langt, so kommt derAusdruck,,apparte" häufig vor. Er bedeutet so viel wie insbesondere. Ein Ausdruck der Verwunderung ist: ,,o, daß !" oder ,,ei, daß!" Wenden heißt in der mundartlichen Form,,Wenna". Die Mundart wird in dem Heidelbeer­liedlein ausgedrückt: Hohl, hohl, hohl mei Hcifele, isch net vol, isch a bugglichs Mennle komma hot mer meine Hoabeer gnomma. Hohl, hohl, hohl mei Hrifele isch net vol. Hoam, hoam hoam, wer do bleibt isch aloa. Wer net got beim guata Wettet der muat3 hoam beim Reagawetter Hoam, hoam, Hoam, wer do bleibt isch alloa. Hoabeerleut sen komma, Hoabeerleut sen do. D' Hoabeer hen se gessa, hen leere Krridda brocht. Möge dieser Fleine Beitrag zur Sammlung volkstümlicher Uberlieferungen freundlich aufgenommen werden." Das alte Wendener Schul­und Rathaus