![]() Wer ist Flüchtling? Ostflüchtling: Deutsche aus Gebieten östlich der Oder und der Görlitzer Neisse, aus Polen, Österreich und der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Schweiz: Deutsche aus diesen Gebieten. Transportflüchlinge: Deutsche, die in organisierten Transporten einem deutschen Gebiet auf Anweisung des Kontrollrates oder einer Militärregierung zur Unterbringung zugewiesen sind. Schwarztransporte: Deutsche, die nicht in geschlossenen Transporten, aber ohne Zustimmung der Militärregierung oder der deutschen Behörden die Aufnahme in einem deutschen Gebiet suchen. Einzelflüchtlinge: Deutsche, die nicht in geschlossenem Transport reisen und keine erforderlichen Papiere haben, aus denen ihr früherer Wohnsitz hervorgeht. Ambulante Flüchtlinge : Deutsche, die nach der Flucht oder Evakuierung den ihnen zugewiesenen Platz verlassen und nach eigenem Ermessen einen neuen Wohnsitz suchen oder wechseln. Frauenwäsche: 50 Hemden, 5 Unterröcke, 24 Schlüpfer, 7 Bettjacken, 3 Leibchen,38 Mädchenhemden, 22Unterröcke Frauenkleider: 14 Kleider, 6 Blusen, 17 Schürzen, 42Mädchenkleider Männerwäsche: 15 Hemden,4 Unterhosen, 1 Unterhemd, 1 Nachthemd, 23 Knabenhemden Männerkleidung: 1 Hose, 3 Kittel, 1 Weste, 12 Knabenhosen, 10 Blusen, 4 Schürzen Wäsche, Bettwäsche und Betten: 3 Kinderbetten,3 Kinderkissen, 1 Matratze mit Kopfteil, 1 Bettrost, 1 einteilige Matratze, 4 Strohsäcke, 1 Strohmatratze,2 Unterbetten, 2 Deckbetten,23 Haipfel, 8 Kopfkeile, 3 Bettteppiche, 13 Bettbezüge, 12Leintücher, 25 Kissenbezige, 4 Tischtücher, 25 Küchentücher, 6 Handtücher Geschirr: 41 Messer, 63 Gabeln, 66 Löffel, 24 kleine Löffel, 448 Teller, 34 kleine Teller, 69 Untertassen, 42 Gläser. Flüchtlingsfamilie: Deutsche, die als Grosseltern, Eltern oder Geschwister in verwandtschaftlichem Verhältnis stehen. Entlas sene Kriegs gefangene : Sie gelten als Flüchtlinge, wenn der frühere Wohnsitz in den oben angeführten Vertreibungsgebieten war. Hausratssammlung vom l}.März 1947 Am 10.03.1941 wurde die Gechinger Bevölkerung zu einer Wäscheund Hausratssammlung zu Gunsten der Flüchtlinge und Vertriebenen aufgerufen. An Spenden wurde aufgelistet: Wahlen in Gechingen: Im Dezember 1948 wurden Wahlen für Vertrauensleute der Vertriebenen durchgeführt: ,,Wahlberechtigt sind alle Ausgewiesenen mit Ausweis im Alter ab 18 Jahren. Die Wahl ist geheim". Frat Zielke aus der 5-köpfigen Pfarrersfamilie Zielke erhielt 7 Stimmen, Franz Schön 5 Stimmen. Frau Zielke war somit als Vertrauensperson gewählt. Die Gechi n ger Zuw anderungsbewegungen in den Nachkriegsjahren: Bis 1949 wurden in Gechingen 14 Flüchtlingsfamilien mit insgesamt 62 Personen aufgenommen, dazu ein Ehepaar ohne Kinder und 4 Einzelpersonen ohne Familie. Am 05.10.1949 meldete die Gemeinde Gechingen an das Landratsamt zusätzlich 12 Ausgewiesene, die sich auf 3 Familien und 5 Einzelpersonen verteilten. Damit war das vorgeschriebene Soll von 80 Personen erreicht. 27 |
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