Friedrich Zeeb, Bad Liebenzell„Ein kriegerisches Vorkommnis in Liebenzell aus dem Jahre 1796“Unter diesem Titel befindet sichder Republik. So hat es derverhalten hatten. In Erinnerungim Hauptstaatsarchiv Stuttgartwürttembergische Historikeran jene Zeit waren die Bürgerein Dokument(Zs 4500), dasErnst Müller in seinem Buchbereit, diese Brandschatzungsauf ein fast unbekanntes Ereig„Kleine Geschichte von Würtsumme aufzubringen. Wasnis aus unserer wechselvollentemberg“ bezeichnet. Ohne Wischließlich auch erreicht wurde,Stadtgeschichte hinweist. Diederstand zu finden zogen dieda der Oberamtmann nächteVerfasserin, Frau Auguste HelTruppen über den Schwarzlang dasaß, die Leistungen nachler, geborene Feuerlein, war diewald. Voller Sorge um eine verdem Steuerfuß bis ins kleinsteGattin des letzten Oberamtmanarmte Stadt war ihnen OberamtDetail für jeden Bürger auszunes von Liebenzell, Ernst Chrimann Heller entgegen geeilt, inrechnen.-Nun soll aber dasstoph Heller, und hat diesesseiner Begleitung befanden sichDokument selbst sprechen, wieDokument„in den Grundsteindie zwei Bürgermeister Ehmendie Verfasserin es beschriebendes von den Ehegatten auf eidörfer und Stöcker. Bereits drohat. Zuvor hatte sie den Einnem privat erworbenen Grundben in Schömberg traf er aufmarsch geschildert und fährtstück errichteten Hauses niederGeneral Laroche, der sich andann fort:„... Ich wartete in dergelegt.“ Dies geschah amschickte, mit seinen Soldatendrückendsten Lage- als endlich16.07.1803. Ausdrücklich wirddurch Liebenzell zu marschieein Offizier kam, um Schreibdarin betont, daß es sich nichtren in Richtung Stuttgart. Inmaterialien zu holen. Sobald derum das ehemalige OberamtsgeVerhandlungen konnte HellerOffizier hörte, daß hier jemandbäude handelt. Um was für einerreichen, daß die unter Larfranzösisch sprach, schickte erHaus es sich gehandelt hat,oches Befehl stehenden Trupmir beinahe nach und nach dasmüßte noch festgestellt werden.pen in Liebenzell nicht plünderganze Officiers Corps zu, umZur eigentlichen Geschichteten, sondern mit nur wenig mehrErfrischungen einzunehmen.muß etwas weiter ausgeholtals 9 000 Mann durchmarschierUnter der Menge befand sichwerden. Die französische Revoten und 900 Mann 5 Tage langauch ein Obrist des 9.Husarenlution von 1789 hatte weit überhier einquartiert wurden. Alsregiments, namens CasparFrankreich hinaus gewirkt, undLösegeld zur Abwendung derThierry.— Dieser gab mir danndie Ideen von Freiheit, GleichBrandschatzung war die Sumaus Mitleid eine Sauvegard(Beheit, Brüderlichkeit hatten dieme von 1715 Gulden vereinbartschützer) auf so lange Zeit, alsGemüter aufgewühlt.worden. Der Durchmarschich zu behalten, bis mein eigentdurch die engen Straßen vonlicher Quartiersmann ankomIm letzten Jahrzehnt des 18.Liebenzell dauerte weit überme. Vaillant, ein guter ehrlicherJahrhunderts überschritten indrei Stunden. Von SchömbergMensch, konnte dennoch nichtder Nacht vom 23. auf 24.Juniher gings durch die Kirchgashindern, daß von den auf der1796 unter ihrem General Mose, die Schulgasse und den FurStraße herumliegenden Truppenreau die französischen Truppenthweg, der damals bis in dasins Haus drangen unter Vorden Rhein. Es waren nicht mehrheutige Bahnhofsgelände reichwand, sich zu Essen und Trindie Soldaten des Sonnenkönigste, dort mußte dann die Nagoldken zu holen.— Zu diesen geoder anderer Despoten, sondernüberquert werden, um auf dersellten sich immer mehrere und„nationale PropagandatrupUnterhaugstetter Steige weiterzehrten ein paar Körbe Brot undpen“, die sich als Befreier vonin Richtung Stuttgart zu marein Eimer Wein auf, endlichFeudalismus und Adelsherrschieren. Ein Jahr zuvor warenberedete ich sie, theils durchschaft verstanden. Sie trugenösterreichische SöldnerscharenBitten, theils durch Drohungen,auch nicht die Wappenzeichenin Liebenzell einquartiert geweich lasse Sturm läuten, zumder Bourbonen, sondern die aufsen, welche sich absolut nichtGehen. Die Sache nahm also,regende Kokarde in den Farbenals deutsche Stammesbrüdergottlob, die Todesangst abge-