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Bild 261: Sägmühle bei Gompelscheuer.

Ein idyllisches Fleckchen Erde eine solche Sägmühle mit ihrem nim­mermüden Rad, lieblich gelegen am plätschernden Bach, umgeben von duftenden Wiesen wie sie uns anlachen mit ihrem wunderbaren Blumenflor im Mai, vielleicht noch ein Gärtchen und ein Stück Acker­land dabei. Da gelüstets uns, was unsere Schwarzwälder so gerne singen: Da zog ich manche Stunde ins Tal hinaus in die Tat um­zusetzen.

Freilich das Leben in der Sägmühle, der Beruf des Sägers, hat auch sehr sein Beschwerliches: Die Beschäftigung mit den schweren Baumklötzen, die Ausübung dieser Arbeiten in einem strengen Schwarzwaldwinter, die Gefahren, die die Behandlung der Säge selbst mit sich bringt, gar nicht zu reden von den Beschwerlichkeiten bei der Herbeischaffung der Lebensbedürfnisse in dieEinöde", wie man eine einsam gelegene Wohnung auf dem Schwarzwald nennt. Bemerkt sei, daß diese Sägmühlen entweder Eeschäftsunternehmungen des Sägers selbst sind, der dann auch für die Zufuhr des Holzes und für den Ver­kauf der Bretter sorgt, oder Gemeinde- bezw. Eenoffenschaftsunterneh- mungen. Alle drei Formen sind in unserem Bezirk zahlreich vertre­ten. Zn letzterem Fall, wo also eine Reihe von Genoffen oder Teil­habern Besitzer sind, führt der Waldbesitzer das in seinem Wald ge­fällte Holz herbei, läßt es zerschneiden und verkauft es dann, soweit er nicht selbst Bedarf dafür hat.