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In neuerer Zeit verbindet man mit dem Schäferlauf besonders auch jugendliche Wettspiele, z. B. Wassertragen, Sackhüpfen, Klettern u. a. Auch die örtlichen Vereine und auswärtigen Gäste beteiligen sich dabei, z. V. ländliche Vereine in ihren Trachten.
So ist aus einer ursprünglich staatlichen Einrichtung, die für die Verhältnisse jener Zeit notwendig war, mit der Zeit eine freigestaltete Feier, ein Volksfest geworden, an dem sich heute noch jung und alt gerne beteiligt.
Ueber Steinkreuze
Je und je finden wir am Wegsaum, am Rain, am Waldrand» unter einer Linde, steinerne Kreuze, meist sehr alt aus dem 12., 13. oder
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Bild 259: Steinkreuze bei Nagold.
14. Jahrh. stammend. Einst muß ihre Zahl viel größer gewesen sein. Das Alter, der Bau von Wegen oder Kulturen, die Unkenntnis der Dinge hat die meisten entfernt. Wer sich die Mühe nimmt, diese Kreuze näher ins Auge zu fasten, entdeckt daran merkwürdige Zeichen, Buchstaben, Zahlen, allerlei eigenartige Formen, vielleicht ein Weberschifflein, ein Beil, ein Messer oder sonst etwas Geheimnisvolles, wie in Runenschrift geschrieben. Wir finden solche auch in unserem Bezirk, z. B. in Nagold bei der kathol. Kirche 3, bei Aliensteig Dorf 2, bei Monhardt. An der Freudenstädter Straße in Nagold standen früher 6 beisammen. Sie haben eine andere Bedeutung als unsere Mark- und Grenzsteine, die auch mit Zeichen versehen sind, eine andere auch als die Meilen- oder Kilometersteine und eine andere als die Gedenksteine, die wir häufig an einer Straße treffen, an einer Stelle, wo vor Jahren ein schwerer Unglücksfall sich ereignet hat, und wo zur Erinnerung an den Verunglückten ein Stein errichtet worden ist. Unsere Steinkreuze rufen ja wohl auch schmerzliche Erinnerungen in uns wach wie die Grabsteine aus unseren Friedhöfen; allein sie haben noch eine ganz andere Bedeutung. Es sind Sühnekreuze. Die Volkssage weiß in der Regel allerlei Grauenerregendes zu erzählen, das einst in der Nähe geschehen sein soll; die dabei befindlichen Figuren werden gedeutet als die Mar-