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Bild 236: Ebhausen. Nagoldpforte des Heckengäus. Schichtenfallen talab.

Zahl 1468 auf die Zeit des ersten Umbaus der Kirche; damals ist wohl der rundbogige Durchgang am Turm eingebaut worden. Eine gründ­liche Erneuerung erfuhr die Kirche 1860. Graf Burkhard V. von Hohenberg schenkte 1318 die Kirche mit allen ihren Rechten und mit den genannten Ortschaften an den Johanniterorden in Rohrdorf, der fortan auch die Pfarrer in Ebhausen bestellte.

An den Leiden des 30jährigen Kriegs hat Ebhausen auch sein Teil mitgetragen; dies geht unter anderem daraus hervor, daß die Ein­wohnerzahl in dieser Zeit sank von 475 Seelen im Jahr 1622 auf 206 im Jahr 1639.

Die Lage am Flusse brachte es mit sich, daß sich von früh an neben der landwirtschaftlichen Tätigkeit auch die gewerbliche entfalten konnte. Auch die einstige Herrschaft mag dazu schon das Ihrige beigetragen haben. Im vorigen Jahrhundert blühte namentlich das Zeugmacher­handwerk: 1835 beteiligten sich 21 Meister bei einer Tuchmesse in Stuttgart; ihre Waren, besonders Flanelle, wurden weithin verschickt, auch ins Ausland. Diese blühende Industrie ist aber schon vor dem Krieg eingegangen. Dafür haben sich neue Zweige der Eewerbetä- tigkeit entwickelt: eine Eurtenfabrik mit etwa 50 Arbeitern; mehrere gröhere Schreinereien, ebenfalls mit einer größeren Zahl von Arbei­tern; eine Werkstätte zur Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen; ein Geschäft zur Verfertigung von Zeugtüchlein für Apotheker. Dieser neue Aufschwung des Gewerbes war wesentlich bedingt durch die Eisen­bahn, die mitten durch Ebhausen führt.

Das Bad Rötenbach

In einem anmutigen Wiesentälchen, eine halbe Stunde von Na­gold, liegt eine malerische Gruppe von Gebäuden, sich unmittelbar an den Hochwald anschließend, das frühere Bad Rötenbach, benannt nach dem Bächlein, das durch das Tälchen fließt. Das ganze Anwesen ver-