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in einzelnen Fällen schon vorher in Abgang gekommen waren. Seit 1769 führte der bisherige Vogt oder Amtmann den Titel Oberamt­mann.

Das Oberamt Wildberg wurde 1807, das Oberamt Altensteig 1810 ausgehoben und 1812 der jetzige Oberamtsbezirk endgültig festgestellt.

Abzugeben waren:

an das Oberamt Freuden st adt : Durrweiler, Eisenbach, Eöt- telfingen und Trömbach; an das Oberamt

Calw: Zwerenberg, Hornberg, Neubulach, Altbulach, Oberhaug- stett, Liebelsberg; an das Oberamt

Herrenberg: Bondorf, Hohen- und Niederreuthin, Wurmfeld, Ober- und Unterjettingen. An das Oberamt Horb kam Hochdorf.

Neu tamen folgende Orte dazu:

Fünfbronn, das bis 1806 zum Oberamt Neu­enbürg, von 180612 zu Calw gehört hatte, ferner die Eültlingenschen Orte Verneck, Eaugeuwald, Earrweiler, Zumweiler, Heselbronn und Lengen- loch; ebenso das Kechler- sche Unterschwandorf. Zu Oesterreich hatten gehört die früher Hohenbergischen Ortschaften Ober - und Untertalheim. Vom Jo­hanniterorden wurde er­worben Rohrdorf.

Die übrigen Ortschaf­ten, die von 1812 an zum Bezirk Nagold gehörten, hatten schon bisher zu einem der drei Aemter gehört. Während die früheren Aemter im ganzen auf der Zuge­hörigkeit zu den drei Herrschaften der Grafen von Hohenberg gehört hatten, vereinigt jetzt das Oberamt den größeren Teil der einst zur Nagolder Linie gehörigen Ortschaften. Die Stadt Nagold, die jetzt bis an die Grenze des Oberamts gerückt wurde, war nun die eigentliche Bezirksstadt; auch der Sitz des evangelischen Dekanats wurde 1821 von Wildberg weg nach Nagold verlegt. Dagegen erhielten Alten­steig und Wildberg je sowohl ein Forstamt (auch Oberforstamt ge­nannt) als ein Kameralamt; das Kameralamt Wildberg wurde 1894 nach Herrenberg verlegt. Bei der Einteilung des Königreichs in 4 Kreise wurde das Oberamt Nagold dem Schwarzwaldkreis mit dem Sitz der Verwaltung in Reutlingen zugeteilt.

Bild 227: Kirche von Sulz.

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