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Bild 202: Nagold im Schnee. Im Vordergrund Wehr der Nagold.
Brunnen und tauschen die Tagesneuigkeiten aus; die von der Gemeinde bestellten Hirten treiben das Vieh auf die Weide; der Eeih- hirte führt seine Herde an die Raine und Berghänge. Knaben und Mädchen gehen in ihre Schullokale im Rathaus oder in gemieteten Lokalen. Mit dem Schulbesuch nehmen sie es freilich noch nicht so gar ernst; da und dort treiben sich noch Kinder in den Gassen herum oder manche anderen werden in der Schulzeit von den Eltern in Anspruch genommen. Vom Feld werden die letzten Felderzeugnisse wie Kraut und Rüben geholt. In die Kelter bei der „alten Vogtei" werden Trauben gebracht; wenn es auch keinen fröhlichen „Herbst" gibt wie in den eigentlichen Weinbaugegenden, so freut man sich doch auch über einen bescheidenen Ertrag. In der Vorstadt hängen die Zeugmacher an den Tuchrahmen ihre Gewebe auf. An der Nagold spannt der Weissgerber seine Felle aus: Hirsch-, Reh-, Ziegen-, Schaffelle u. a. An der Waldach sind Steinhauer, Maurer Pflästerer, Zimmerleute beschäftigt; das Hochwasser hat grossen Schaden angerichtet an der Waldachbrücke, am „hohen Steg", zumal da die Ufer noch nicht genügend geschützt sind gegen solche Katastrophen.
Die Mittagsstunde kommt herbei. Der Meister erscheint mit den Gesellen und dem Lehrling; sie essen alle miteinander an einem Tisch; zwischen den Angehörigen des Meisters und den Gesellen und Lehrlingen besteht ein familiäres Verhältnis; der Geselle und der
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