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zier. Man kennt erst wenige solcher Helme, in Württemberg noch von Eräfen- hausen OA. Neuenbürg, Cannstatt und Ruit. Sie wurden bei Reiterspielen getragen. Wie der Pfrondorfer Helm an die Fundstelle kam, ob er etwa dort versteckt worden war, läßt sich nicht mit Sicherheit sagen. A.S. Haug-Sixt Nro. 108.
Rotfelden: 1 Kilometer nördlich vom Ort lag in der Flur Mauren vermutlich eine römische Siedlung. Hier soll ein Schloß gestanden sein. Auch auf dem Ottenbühl, nördlich vom Ort, soll Eebäudeschutt sich finden. Am Ostrand vom Dorf wurde eine römische Münze gefunden. Auf dem westwärts gelegenen Burgrain soll eine Burg gestanden sein.
Wildberg: Von hier stammt eines der am längsten bekannten Bildwerke des Stuttgarter Lapidariums. Es ist der vierseitige reliefge- schmückte Unterbau eines Säulendenkmals, einer Iupitergigamensäule. Der 1 Meter hohe und 0,60 : 0,64 Meter dicke Block aus Buntsandstein zeigt an den Seiten in schlecht^ erhaltenem Relief die Gottheiten Diana, Apollo, Viktoria und Silvan. Man hat sich auf diesem Block, durch ein Gesims getrennt, einen runden Block mit den Darstellungen der sieben Wochengötter und darüber eine Säule mit Kapitell zu denken. Dieses trug die Gruppe eines über einen schlangenfiißigen Giganten wegspringenden Reiters, des höchsten Himmelsgottes Jupiter. Solche Wrihedenkmäler finden sich nicht selten in den Ruinen der römischen Gutshöfe. Der Wildberger Viergötterstein, von dem der Altertumsforscher Studion schon im Jahre 1597 schreibt, daß er »einst" in der Stadt Wildberg gefunden worden sei, kam schon vor 1597 nach Stuttgart. Man darf annehmen, daß der Stein schon im späten Mittelalter von einer der aufgezählten Villen der Umgegend, etwa der von Gültlingen oder von Sulz oder der untengenannten von Schönbronn, welche Orte zum alt- württembergischen Amt Wildberg gehörten, nach dem Amtssitz verbracht worden war. (Haug-Sixt. Nro. 107.)
Schönbronn: 1. Auf der Flur „Mauren", 1 Kilometer nordöstlich vom Ort, darf ein römischer Eutshof vermutet werden.
2. Paulus (Alt. 64) nennt vom Kalkösele im Buhler Wald 2,5 Kilometer westlich vom Ort, Spuren römischer Gebäude. Es gehe die Sage, daß dort eine Stadt gestanden haben soll. O.A.B. Seite 221.
Wohl meist noch im 2. Jahrhundert n. Thr. entstanden, dauerten die römischen Siedlungen des Nagoldgebiets bis in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts. Der Alemannen-Einfall ums Jahr 235 hat wohl noch das mittlere Neckarland, aber schwerlich das Schwarzwaldvorland betroffen. Zwar ging die Reichsgrenze, der äußere Limes, der schon Jahrzehnte zuvor in Verteidigungszustand versetzt worden war, ums Jahr 260 verloren, als die Alemannen von neuem einbrachen. Aber noch mehr als ein Jahrhundert dauerten die Kämpfe zwischen Römern und Alemannen um den Besitz des schönen Landes rechts des Rheines. Die näheren Schicksale der Nagolder Gegend sind uns nicht bekannt. Jedenfalls blieb ein Teil, besonders der ärmere der keltisch-römischen Bevölkerung im Lande sitzen, um schließlich im neuen Herrenvolk aufzugehen. Schon das Weiterleben der keltischen Flußnamen, z. B. des Namens Nagold, spricht dafür.
Die Alemannen und Franken
Erst im 5. Jahrhundert, nach der Zertrümmerung des römischen Weltreiches in den Stürmen der Völkerwanderung, bildeten sich allmählich geordnetere Verhältnisse heraus. Noch in dieses Jahrhundert gehören die älteren Funde alemannischer Zeit aus dem Bezirk, die Gräber, die beim Bau des Seminars in Nagold zutage kamen und die
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