174
2. Steinbeil aus Diabastuff. Fundort Flur Madig V- Kilometer östlich vom Ort. F.B. N.F. 2, 8. ' ^
^ ^3. Steinbeil aus Diabastuff, gefunden bei einem Hausbau. F.B. N.F.
4. Jüngst wurde ein viertes Beil gefunden. Näheres noch unbekannt.
Bild 173: Steinbeile aus dem oberen Nagoldtal, V- nat. Er.
1. und 2. von Liebeisberg. 3. Rotfelden. 4. Egenhausen. 5. Gültlingen.
6. Obertalheim.
Man hat schon manche Vermutung über diese Steinbeilfunde im Schwarzwald geäußert. Die Häufung bei Neuweiler schien für eine Siedlung zu sprechen, jedenfalls die andere Annahme, daß es sich um in neuerer Zeit zu abergläubischen Zwecken verschleppte Steine handelt, unmöglich zu machen. Beide Erklärungen sind nicht einleuchtend. Gerade bei Neuweiler ist schon deshalb an keine Siedlung zu denken, weil es im reinen Sandsteingebiet liegt. Man dachte daher an Waffen, die auf Jagdzügen verloren wurden. Aber es wäre verwunderlich, wenn bei dem sicher großen Wildreichtum in jener Zeit die Bewohner des Gäus über das Nagoldtal hinüber stundenweit in den unwegsamen Schwarzwald, auch wenn hier damals Laubwald wuchs, eingedrungen wären. Gerade in der offenen Muschelkalklandschaft des Gäus, wo Wald und Feld abwechselten, mußte am meisten W:ld zu finden sein. Auch hätte die Jagdbeute so fern der Siedlung nur schwer verwertet werden können. Wir müssen uns daher nach einer anderen Erklärung umsehen.
Fast eine Lebensfrage für den Menschen der Steinzeit, der Metalle noch nicht kannte, war der Besitz von Schneidewerkzeugen aus Feuer-