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aus dem Rahmen fällt Lützenhardt mit 842 und Teinach mit 1624. Bei beiden wirkt sich hier die kleine Markung so stark aus.
Vergleicht man die Karte der Bevölkerungsdichte mit der Boden- und Wirtschaftskarte (S. 98,122), so springt in die Augen, daß die Dichte der Bevölkerung, ihre Ansammlung auf den einzelnen Markungen ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Verhältnisse ist. Die fruchtbaren Böden von Gäu und Heckengäu ernähren eine viel höhere Zahl von Menschen als die nährstoffarmen des Schwarzwaldes. Die größte Menschenansammlung zeigen aber die Gewerbe- und Jndustrieorte. Die doppelt und einfach unterstrichenen Orte der Siedlungskarte (S. 140) heben sich auch hier fast durchweg heraus. Die Jndustrieorte mit Großbetrieben haben mit Ausnahme von Kloster-Reichenbach und Baiersbronn, die als Schwarzwaldgemeinden eine große Markung aufweisen, alle eine Bewohnerzahl von über 150 auf den Quadratkilometer. Ebenso heben sich die Gemeinden in der Umgebung der Städte heraus. Sie schicken eine größere Anzahl von Arbeitern in die Fabrikbetriebe dorthin.
Als Ergebnis können wir für unser Gebiet feststellen: Gewerbe und Industrie verdichten am meisten die Bevölkerung, verursachen eine Zusammenballung der Menschen. Die landwirtschaftliche Erzeugung hat keine so starke Menschenanhäufung im Gefolge. Sie richtet sich bei ihr in erster Linie nach der Güte des Bodens.
Bild 171: Bevölkerungsdichte vom 1. November 1826.