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Die Ortsform ist noch lockerer als bei den Waldhufendörfern; sie besteht aus einer Anzahl Einzelanwesen. Das Wohnhaus liegt in der Regel inmitten seiner Feldstücke. Doch kommt gelegentlich auch Eemenglage vor.

Blld 157: Enztal und Enzklösterle.

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Die Bewohner von Enztal und Enzklösterle arbeiten zu 90 v. H. im Staatswald. Sie fühlen sich als Staatsangestellte. Aehnlich ist es bei den anderen Gemeinden dieser Art.

Die oben genannte Karte gibt Stücke der beiden Gemeinden Enz­tal und Enzklösterle wieder. Die Markungsgrenze, die zugleich Ober­amtsgrenze ist, verläuft hier in der Mitte des Enzbettes (gestrichelte Linie). Am unteren Kartenrande biegt sie nach Westen um in den Rohnbach, wo sie bald auf die württembergisch-badische Landesgrenze trifft. Enzklösterle gehört zum Oberamt Neuenbürg, Enztal zu Na­gold. Diese Grenze ist eine alte Verwaltungsgrenze und zugleich Stammesgrenze; sie trennt den schwäbischen (Enztal) vom fränkischen Stamm (Enzklösterle).

Verbreitung und Entstehung der Siedlungsarten Die besprochenen Siedlungsarten weisen, wie die Siedlungskarte (S. 140) zeigt, ein ganz bestimmtes Verbreitungsgebiet aus. Die Gewannsiedlungen mit ihren Gewannfluren sind charakteristisch für Gäu, Heckengäu und Heckengäurand, die Waldhufendörfer und Tag­löhnersiedlungen für den Schwarzwald. Es drängt sich die Frage aus: