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ter zunahm, bis sie 1870 5500 Einwohner betrug. Diese Be- vöikerungszunahme führte zugleich zu einer räumlichen Ausdehnung der Stadt rings um den aJLten Stadtkern. Bereits nach dem ersten-Weltkrieg waren die Hänge östlich der Nagold bebaut und so entstand zwischen 1918 und 19^0 ein neues Siedlungsgefüge, das sich allmählich auch auf die Hochflächen ausdehnte. Ausserdem wurden eine ganze Reihe von Dörfern eingemeindet, so Alzenberg ( 1938 ) und Wimberg ( 1950 ) im Westen der Stadt und in den sechziger Jahren der neue Stadtteil Heumaden im Osten. Durch die Gemeindereform 1976 wurden schlies slich noch Hirsau mit Ernstmühl, sowie Stammheim, Holzbronn und-Altburg Stadtteile von Calw.Dadurch ergeben sich genügend Ausdehnungsmöglichkeiten für die zukünftige Entwicklung der Stadt, Zusammen mit den eingemeindeten Dörfern hat Calw heute 21866 Einwohner und 1976 wurde Calw zur Grossen'Kreisstadt ' erklärt.^
Mitte des 19. Jahrhunderts setzte in Calw die Industrialisierung ein. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Textilindustrie, und schon 1832 gab es in Calw die Wollspinnereien Wagner und die Deckenfabrik. Heute überwiegen in Calw die mittleren und kleinen Industriebetriebe, vor allem metallverarbeitende Betriebe ( Bauknecht
-Massgeblich beteiligt an der Ausweitung von Gewerbe, Handel und Industrie war die Erweiterung des bestehenden Strassen- und der Bau eines Eisenbahnnetzes. Schon im 18. Jahrhundert hatte man die alte Strasse Stuttgart - Böblingen - Calw - Nagold befestigt, und die Anlage neuer Strassen in der erstem Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte eine gute Verbindung des Nagoldtals mit dem Neckartal. 1872 wurde der Bahnstreckenabschnitt Nagold - Calw - Leonberg eingeweiht, 187^ die Strecke Calw -Nagold - Horb, die den Raum Calw an den Raum Tübingen- Reutlingen anschloss, und noch im selben Jahr wurde die Verbindung Calw - Pforzheim eröffnet.
Aufgrund der raschen Zunahme der Einwohnerzahl infolge der Industrialisierung mussten in Calw eine ganze Reihe neuer öffentlicher Einrichtungen geschaffen werden. Relativ gross