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gen. Die 9 Orte des Zavelsteiner Amtleins waten besser daran; ne batten mit de» trüberen Schloßherrn auf Zavelstein die Jagdverpflichtungen durch Verträge ge­regelt. Statt derungemessenen Jagdsronen" konnten sie nur noch angehalten werden, im Jahre 5 Tage zu jagen und nur dasjenige Wild zu führen, das auf ihren Markungen geschossen wurde. Für ihre Vergünstigung zahlten sie jährlich 122 Gulden Jagdgeld, 45 Kreuzer auf den Kopf der Bevölkerung. Schultheiß, Gc- meindepfleger, Lehrer und Mesner waren davon befreit. Gechingen mußte einmal 22 Pferde oder Ochsen zu einemGejaid" bei Kuppingen stellen; ein andermal waren 72 Mann Treiber von Wildbad bis Vaihingen 5 4 Tage unterwegs. Die Treiber wurden roh und grob behandelt. Ein Geschichtsschreiber erzählt:Der Bauer mußte es für eine Gnade halten, wenn der Jäger ihm nicht das Fell voll- gerbte oder bei einer Jagd seinem Beiknecht laut ins Ohr sagte:Prügle mir den Zwilchkittel ordentlich durch."

1762 beklagte sich die AmiSversammlung überdas allzuhäufige Jagen im Böblinger Forst, wodurch der Landmann an seinen Feldern und Hausgeschäften sehr verhindert sei, da sie oftmals bis 6 Stunden weit gehen, 4 6 Tage ausbleiben und ein Namhaftes verzehren müssen nebst den häufigen Fuhrfronen nach Stuttgart, Ludwigsburg u. a. Orten." Zum Jagdsest bei Degerloch wurde das Wild zusammen­getrieben, gefangen und in Käfigen nach Degerloch geführt. Holzbronn mußte Arbeiter zur Anlegung des Jagdsees stellen und Tannenreis führen, die Stadt Calw >22 Mann, das ganze Amt 459 Mann zumWildfangen" stellen. Von Advent bis Lichtmeß wurde getrieben. Ein Teil des Wildes verendete auf dem Transport, doch kamen noch zum Abschuß: 121 Hirsche, 52 Damböcke, 152 Reh­böcke, 552 Schweine, 56 Dächse, 272 Füchse, 5222 Hasen, 197 Fasanen, 229 Wildenten, 422 Wildtauben, 2 Gemsen, 2 Wölfe, 2 Luchse. 1782 wurden an­läßlich einer Hofjagd mit dem Abtreibcn der Srammheimer Hut (Deckcnpfronn, Stammheim, Hengstetl) nach dem Bärenschlößchen bei Vaihingen a. F. begonnen. Bei Nacht wurden Feuer angezündet, um das Zurückweichen des Wildes zu verhin­dern. Ein Forfiknecht (Forstwart) wurde einmal von einem Bauern gebeten, schadenlaufende Hirsche abzuschießen. Der durstige Jägersmann erklärte, er tue ihm den Gesallen nicht, wenn er ihm nicht einen Rausch anbänge oder wenigstens einen halben. Alle Versuche, die Jagdlasten einzuschränken, wurden vom Herzog und seinen Beamten nur benützt, um Geldsummen vom Amt zu erpressen. Ein herzoglicker bobcr Beamter erschien einmal auf der Amtsversammlung und schlug vor, dem Herzoglediglich aus freien Stücken" 722 Gulden zu bewilligen. Die Amtsversammlung willigte ein, behielt sich aber vor, den Beitrag zurückzuziehen, wenn die erhoffte Erleichterung nicht eintrete. Trotz dieses Beschlusses seinicht die mindeste Hilfe erfolgt". 1767 kam Herzog Karl am 4. Dezember nach Calw, nach­dem er vom 28. Oktober bis 2. Dezember in Tübingen zur Sauhatz im Schönbuch geweilt hatte, wobei 252 Wildschweine erlegt wurden. An 6 Tagen wurde gejagt und zwar in der Zavelsteiner, Naislacher, Simmozheimer, Kuppinger, Stamm- heimer und Gärtringer Hut. Karl Eugen nahm Wohnung im Waldborn. Schon 1772 kam der Herzog wieder zum Sommeraufenthalt nach Teinach. In der Stammhcimer Hut wurde eine Hirsch-agd abgebalten, wobei 42 Hirsche, 7 Tiere