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allem der Vater von Johann Georg. Die Porzellanfabrik wollte die bei Hornberg »n südlichen Schwarzwald entdeckte Porzellanerde verarbeiten, kam aber über die Anfänge nicht hinaus. Auch bei Simmozheim besaß die Gesellschaft Dörtenbach und Kompagnie eine Grube, die sie jedoch an die Ludwigsburger Porzcllanfabnk verkaufte. Bei Gechingen wurde Tripp, ein Poliermiitcl für Gold- und Silbcr- waren, ausgebeutet. Das Geschäftshaus der Stuttgarter Handlung heißt heute noch Calwerhaus.

Johann Georg Dörtenbach beteiligte sich zunächst an den Handelöunterneh- mungen seines VarcrS. Mit einigen Geschäftsfreunden machte er den Versuch, die Wollzeugsabrikation als Nachfolger der Zeughandlungskompagnie fortzusetzen. Zuerst wurden Wollzeuge, später Tuche, Flanelle und Teppiche hergestelll. Die Firma, deren Namen öfters wechselt«, heißt heute:Vereinigte Deckensavriken Calw A. G.". Johann Georg hatte auf seinen weiten Reisen durch Belgien, Frankreich und Italien bessere Wollspinnmaschinen kennen gelernt und führte sie in den Calwer Geschäften ein. Als Nachfolger seines Vaters war er auch Mitglied der Calwer HolzhandlungSgesellschast Stälin und Kompagnie; später einer ande­ren Holzhandlung, der er bis zu seinem Tode Vorstand. Im Verein mit Geschäfts­freunden gründete er die Papierfabrik in Wildbad, die Baumwcll- und Woükratzen- fabrik in Calw, die Maschinenfabrik Eßlingen und ein Bankgeschäft in Stuttgart. Als 1858 die Regierung große Summen für die Hebung des Flachsbaus aus­wandte, versuchte er in der Calwer Gegend eine Flachsspinnerei einzurichten; da jedoch die Wasserkräfte der Nagold sich als ungenügend erwiesen, kam die Fabrik nach Urach. Dörtenbach beschickte erfolgreich die Londoner Weltausstellung >851 und die Industrieausstellung in Paris mit den Erzeugnissen seiner Fabriken. Seine Bemühungen galten nicht nur den eigenen Unternehmungen, sondern auch die ge­samte württcmbergische Industrie suchte er rastlos und erfolgreich emporzubringen. Er wirkte für das Wohl und den Nutzen seiner Vaterstadt in einer Reihe von Ämtern, zu denen ihn das Vertrauen seiner Mitbürger berief, besonders als Ge­meinderat und Landtagsabgeordneter. Die Erbauung der Wilhelmstraße (von Pforzheim nach Nagold), sowie die Errichtung einer gewerblichen Fortbildungs­schule in Calw sind seiner Anregung zu verdanken. Der Titel Kommerzienrat, der ihm verliehen wurde, war die verdiente Anerkennung seiner vielseitigen unermüd­lichen Tätigkeit für das Wehl des Vaterlandes. Mit dem am 8. September 1870 erfolgten Tode Joh. Georg Dörtenbachs verloren die Stadt einen ihrer berühm­testen und verdienstvollsten Bürger, die Armen einen stets hilfsbereiten Freund und Wohltäter. Seine Menschenfreundlichkeit äußerte sich in den vielen Diensten, die er seiner Vaterstadt leistete, in der Unterstützung mildtätiger und gemeinnütziger Zwecke, sowie in bedeutenden Schenkungen und Stiftungen: 4000 Gulden zur Er­richtung des städtischen Krankenhauses, das 1858 60 erbaut wurde, mit seinen Söhnen 19 000 Gulden zum Umbau der Stadtkirche, 25 000 Gulden für Fami­lienangehörige, für die Förderung der Gewerbe und der gewerblichen Ausbildung junger Leute. Job. Georg war der letzte Vertreter des Calwer Zweigs der Familie Dörtenbach. Seine Nachkommen, sowie die übrigen Glieder der Familie leben meist in Stuttgart. Johann Georg Dörtenbachs Schwiegervater war l>r. jur. Chri-