gut geschlagen. In Calw wies der Herzog dem Schulmeister eine Pfründe an. Die Pfründha'user wurden teilweise in Schulen umgewandelt; daher kommt es, daß die Schulen meist in unmittelbarer Nabe der Kirche liegen (;. B. in Neuweiler, wo früher das jetzige Rathaus als Schulhaus diente, in Gechingen, Alt- hengsterr und Stammheim). Die ersten Schulen wurden teilweise von Pfarrern
versehen, so in Calw, Altbengstett und Zwerenberg.
Die neuen Pfarreien wurden dem Dekan von Calw untersteht. Zu seinem Amtsbezirk gekörten auch Wildberg und Nagold, doch wurden diese bald wieder abgetrennt. Die Meßkapellen wurden zu Pre- bigtkirchcn erweitert, die überflüssigen Kapellen abgebrochen, „um der abgöttischen Wallfahrt ein Ende zu machen". Dieses Schicksal rraf vor allem die Kreuz- und Marienkirchlein, die auf dem freien Felde, meist an Straßenkreuzungen standen. An sie erinnert noch der Name „Käppele" (bei Gechingen an der Straße nach Calw, api Iägerbera bei Althengstett, in Rölen- bach am nördl. Ende des Orts, in Calw oberhalb des Friedhofs). Westlich von Möttlingen stand die St. Leonlx»rdSkapelle; auf der Burg zu Srammheim hatte einer der lebten Äbre Hirsaus kurz vor der Reformation eine Kapelle gebaut, die nun der Reformation zum Opfer fiel; auch vom Doma bei Stammheim wird eine Kapelle herabgeschaut haben. Die Kapellen zu Calw hielten sich etwas länger; die Marienkapelle aus dem Brühl ging beim Brand des Iabres I6Z4 zu Grunde, die St. Sebastianskapelle am Ende der Haupkbrücke, gegenüber dem Waldborn, mußte 1790 einem stattlichen Wohnhaus Platz machen. Die St. WendelinSkapelle in der Inselgasie wurde zu einem Wohnhaus umgebaut, das 1912 einem Neubau weichen mußte. Die St. Niko-
Kirche und Schulhaus in Stammhekm. Zeichnung von K. Miischele, Rutesheim.