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Pfaffengarten in Unterreichenbach erinnern an jene Zeiten. Wenn zu der ursprünglichen Stiftung noch weitere „Pfründen" (Nutznießung aus Gütern) kamen, so konnten außer dem Hauptgcistlichen noch Helfer oder Kaplane („Kapellane") bestellt werden. Die Tätigkeit derselben bestand vor allem im Lesen der
Frühmesse, weshalb sie auch kurzweg Frübmesicr genannt wurden. Jeder Frühmesier amtete an einem besonderen Altar. So gab es beispielsweise in der Kirche zu Calw eine Pfründe des Altars des heiligen Nikolaus (gestiftet von der Calwer Gemeindebehörde), des Heiligkrcuzaltars (Stifter Ritter Konrad von Waldeck „um seines und seiner verstorbenen Ehefrau Seelenheil willen") und eine St. Georgspfründe (Stifter Ritter Trukwin od. Trautwein von Hiugstct- ten oder Altheng- stett „um seiner Eltern Seelenheil willen"). In Calw amteten IO Pfründner, teils in der Siadtkirche, teils in den Z Kapellen. Wenn die Nutznießer der zu einer großen Kirche gehörigen Pfründen gemeinsam nach Art der Mönche lebten und teilweise auch gemeinsam die gottesdienstlichen Handlungen versahen, nannte man sie Chorherren, ihre Kirche Stiftskirche. Die Nachkommen der Stifter von Kirchenpfründen verkauften dieser später meist an die Klöster oder Ckorberrenstisle. Der Kauf der Kirche und ihrer Pfründe erfolgte wohl
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Nikolauskapelle in Calw.
(Klischee Eigentum der Zentralstelle für Gewerbe und Handel.)