Buwinghausen, an Stelle der abgegangenen Burg ein einfaches Schlößchen mit einem Beitrag des Amts Calw, nachdem ihm französische Mordbrenner das Schloß feiner Väter in Zavelstein im Jahre 1692 zerstört hatten. Das Schlößchen diente zuletzt als Bauernhaus und wurde im Jahre 1825 von seinem unwissenden Besitzer abgebrochen, der in den Besitz versteckter Schätze zu gelangen hoffte. Die Bu- winghausen hatten aber nicht viel zu hinterlassen; nur notgedrungen hatte Maximilian Buwinghausen 1759 das Schloß Altburg samt allen Gütern an Württemberg verkauft.
Über dem Ziegelbach, genau südlich von Altbulach, liegen auf dem zu Neubulach gehörigen Schloßberg die spärlichen Trümmer einer abgegangencn Burg, deren Name uns nimmer bekannt ist. Gegenüber der Ziegelbachmündung finden wir die unbedeutenden Überreste der Gaißburg auf der Markung Holzbronn. Von der Burg in Möttlingen finden wir keine Spuren mehr. Alle bisher erwähnten Burgen mit Ausnahme der Burg von Hingstetten gehörten den Truch- seßen von Waldeck. Diese erhielten sie ursprünglich von den Grafen von Calw. Mil dem Sinken und Aussterben des Calwer Grascngeschlechts wurden aus den einstigen Verwaltern der Burgen Besitzer derselben. Daß manche Burg Sitz eines Verwalters war, zeigt der Name Vogtsburg. Die als Zufluchtsort von Brenz bekannte Burg Hornberg lag auf dem Bergrücken zwischen den Tälern des Zwerch- und des Köllbachs. Mauerreste und der Rumpf eines Turmes liegen noch im Walde versteckt. An das einstige Schloß in Martinsmoos erinnert nur noch die Sage vom wilden Jäger. Dort soll ein gottloser, trotziger Jäger- gewohnt baden. Dem Priester, der ihn auf seinem Sterbebette zum Reiche Gottes bekehren wollte, habe er geantwortet: „Unsrem Herrgott soll sein Reich verbleiben, mir aber soll meine Jagd verbleiben bis zum jüngsten Tag." Zur Strafe dafür habe er nach dem Tode keine Ruhe bekommen. Mit Jägern und Hunden brause er unter Sturmgetöse in den Lüften daber.
Zu den schönsten und größten Ruinen innerhalb unseres Bezirkes gehören Waldeck, der Schloßberg in Licbcnzell und Zavelstein.
6 . 6urg Zaulsberg im Kleinenzlal.
Von C. O d e n d a b l, Frciburg.
Etwa 12 hm südlich von Wildbad grüßt, wenn wir das Tal der kleinen Enz aufwärts wandern, von der rechtsseitigen Bergwand die ziemlich versteckt liegende Ruine des ehemaligen Bergschlosses Fautsberg herüber. Sie wurde früher auch Vogtsberg oder Voutsberg — daher die heutige Benennung —, d. i. Wohnung eines Vogtes, genannt. Über die Schicksale ihrer Erbauer und ersten Bewohner befinden wir uns, wie bei den meisten Burganlagen, im Dunkeln. Der in seinen unteren Teilen noch die ältere Bauart verratende Bergfried (Turm) weist bezüglich der Zeit seiner Erbauung etwa auf das Ende des 12. und den Anfang des 15. Jahrhunderts hin. 1926 ist der nach der Talscite zu von düsteren Föhren gedeckte Turm auSgebesiert und seine Plattform zugänglich