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Ortsadeliger, der meist im Schutz der befestigten Kirche wohnte. So umschloß Kirche und Burg der Herren von Hingstetten (Althengstett) eine gemeinsame Mauer, vor die sich Wall und Graben legte. Mit Hilfe der Quelle des Täles- bachs, der an der Kirche entspringt und bei Hirsau mündet, verwaneelte man

den Wallgraben in einen See. Im Jahre 1595 wurde Burg Hengstett ab­gebrochen. Der Kirchhof von OstelS- beim, benützt bis 1812,war mit einer festen Ringmauer umgeben, die 1847 vollends abgebrochen wurde. Wasserbur­gen waren auch die zu Stammbeim (Stammheimer Schloßt«) und Alt­burg. Die Stamm- heimerBurg, an der Stelle des fränki­schen Königshoss, ist wobt die älteste Burganlage unseres Bezirks. Aus der Markung Stamm­beim liegen noch die Ruinen der Burg Dicke" (über dem Bahnhof Tcinach) und die gewaltige Ruine Waldcck. Als das Stammheimer Schloßt« in den Be­sitz des Klosters Hir­sau überging, wurde es von Klosterver-

waltern, später von Förstern bewohnt. Hinter Wallgraben und geborstenen Festungsmauern liegt heute ein Bauernhaus, zu dem man durch einen spitzbogigen Toreingang gelangt. Die Burg zu Altburg lag gegenüber dem Gasthaus zum Lamm. Außer dem Halsgraben und dem Erdwall blieb nichts von ihr übrig. Im Jahre 1700 erbauteIbro Gnaden, der Herr Vögten von Calw", Freiherr von

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Ruine Liebenzell.

Zeichnung von E. Schwenk, Schramberg.