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Ottenbronner Markung. Letztere Gruppe umfaßt 15 kleinere, aber deutliche Grabhügel, einige Schritte östlich von der alten Grenzmarkierung. Einige Hügelgräber im Bezirk wurden geöffnet. Man fand darin Skelette oder Reste verbrann, ter Leichen, dabei Arm- und Halsringe, Messer, Speerspitzen, Gürtelschnallen und verzierte Sicherheitsnadeln (sog. Fibeln) aus Bronze, ferner irdene Urnen, Schöffeln und Teller. Die Hügel unserer Gegend stammen meist aus der ersten Eisenzeit (9OO —4OO v. Ehr.), in der Waffen und Geräte schon aus Eisen gefertigt waren, nur der Schmuck noch aus Bronze.
In diese ältere Eisenzeit fällt wohl auch die Anlage der sog. Volksburgen. Es sind dies hohe, freistehende oder in eine Flußschleife vorspringende Berge,
die mit Wall und Graben umgeben wurden. Sie dienten als Fliehburgen bei herannahender Gefahr. Die stattlichste Volksburg des Schwarzwaldes ist die Rudelsburg (oft auch Ruderöberg genannt) zwischen Calw und Kentheim. Der von der Nagold umflossene, nach Osten vorspringende Berg gleicht einer Halbinsel und war deshalb auf 5 Seiten leicht zu verteidigen. Die 4. Seite ist von der Landseite her durch einen 200 m langen, 5,5 in hohen Wall und einen 4 m tiefen Graben geschützt. Vom innern, eirunden Wallring, der 5 IO in Länge hatte, sind noch Z7O in erbalten. Auf der Südseite, die den steilsten Tal-
Vorratsgefäß aus einem Grabhügel bei Oiienbronn, Hang aufweist, genügte eine Pfahlwand.
Zeichnung von Konservator Dr. Paret, Stuttgart. ^ ^
Aus K. Fr. Stähle, Urgeschichte des Enzgebiets. ÄttFöHeN EvUNLN UNU ÜUs döl'
(nach Westen) 5 Wallgräben wahrneh- men. Am Paßzugang (Fußweg Calw-Kentheim) sind noch Spuren von Sperr- werken zu erkennen. Die Wälle waren als Trockenmauern mit eingelegten Balken gebaut. In mäßiger Tiefe wurden von außen her -dicke Holzkohlenstücke gefunden. Die Mauer ist also durch Brand von außen her zerstört worden. Hier fanden sich auch Scherben, die als Zeit der Erbauung die mittlere Hallstattzeit ergeben.
Vielleicht lagen außer der Rudelsburg noch andre Volksburgcn in unserer Gegend; ihre Spuren sind aber durch die Anlage von Ritterburgen vernichtet (Schloßberg von Wildberg und Waldeck bei Station Teinach).
II. Die Keltenzeit.
Grabhügel und Ringwälle wurden früher fälschlich alle dem Volke zuge- schrieben, das erst ums Jahr 4OO v. Ehr. in Württemberg eingewandert ist und die Bewohner der älteren Eisenzeit verdrängt hat. Es sind die Kelten, die