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durchbrochener Steinhammer, bei Oltenbronn ebenfalls ein Steinhammer (zu sehen in der Altertümersammlung in Hirsau). Diese Steinwerkzeuge sind aus hartem, zähem Gestein verfertigt.
Gegen 1000 Jahre, vielleicht noch länger, mögen die Jungsteinzeitleute aus ihren luftigen Höhen gewohnt haben, bis die zunehmende Trockenheit den Ackerbau fast unmöglich machte und die Bevölkerung zum Abzug zwang.
Nun kam eine neue Bevölkerung, ein mit Bronzewaffen versehenes Hirtenvolk, das sich im jetzt beinahe waldfreien Gäu niederließ. Von den Leuten der B r o n z e z e i t (2000 - 1000 v. Chr.) und der auf sie folgenden Bauernbevölkerung der frühen Eisen- oder Hallstattzeit (so benannt
L/ernSer/s
Zeichnung von Konservator Dr. Paret, Stuttgart. Aus K. Fr. Stähle, Urgeschichte des Enzgediets.
nach Hallstatt, einem bedeutenden Fundort im Salzkammcrgut) sind die später durch den Wald geschützten Grabhügel mit den Beigaben der Toten (Waffen, Werkzeuge, Gefäsie und Schmuck) auf uns gekommen. Als weithin sichtbare Totenmale standen sie ursprünglich nicht im Wald, sondern in der Nähe der die Siedlungen verbindenden Wege und Überlandstraßen.
Wo Gäu und Schwarzwald sich berühren, finden wir im Walde un- fern dem Ackerland l — 2 in hohe runde Hügel mit einem Durchmesser von 8—12 m. Sie bestehen aus Steinen und Erde. Moose bedecken die Hügel gleich einer grünen Samtkappe, oft sind sie auch mit Bäumen bestanden. Ein geübtes Auge unterscheidet sie leicht von nackten Ackerlesesteinhaufen. Eine solche Grabhügelgruppe findet sich z. B. im „langen Löchle" in der Nähe der Straße von Altbcngstett nach Hirsau. Der größte Hügel trug früher, als dag Vieh noch im Walde weidete, eine Schutzhülle und heißt daher im Volksmund Bubenhüttebuckel. Eine andere Gruppe von 5 Hügeln liegt im Simmozheimer Wald, Abteilung „Großer Stall", an der Straße von Möttlingen nach Otten- bronn, 1,2 km westlich vom Waldenserstein; eine dritte im Diebswald auf