Dies Lied ist Funkern zur Lehr' gemacht,

Daß sic geben auf ihre Handschuh' acht,

Und daß sie fein bleiben lassen,

Zn der Dacht am Wege zu passen. x. uk,«»».

Das Muetesheer im Schwarzwalde

DaS Diuetesheer ist der Teufel mit seinem ganzen Gesinde, mit Hexen und bösen Geistern, welche zu gewissen Zeiten umziehen und brausend durch die Luft fahren. Bor diesem Heere geht aber ein Mann her, der die Leute warnt, daß sie auSweicben, indem er mit lauter Stimme ruß:

AuS em Weg,

Daß niemand was g'scbeb!"

Man hört diesen Mis immer schon von weitem und muß sich dann nur mit dem Gesicht aus die Erde werfen, so ist man sicher. (Dgl. den treuen Eckart in der mitteldeutschen Sage).

So machte eS auch einmal ein Mann auS der Ealwer Gegend, als er daS MuetcShecr übers Feld kommen hörte. Er warf sich nieder und ließ eS über sich hinzichen, wobei er ein seltsames Katzen- und Hunde­geschrei lind eine gellende Musik vernahm. Als das Heer aber vorbei war, ging er ihm nach und sah alsbald, wie der ganze Hause in eine Scheuer zog. Da schlich er sich hin lind guckte durch einen Spalt in der Tür und sah da eine Herenvcrsammlung, welche dem Teufel Bericht erstattete über das, was jede einzelne getan, worauf sie dann neue Aufträge erhielten. Daraus tanzten die Heren und aßen und tranken, wobei sic sich der Hufe von Pferden, Kühen und Schweinen anstatt der Gläser bedienten.

Einst traf das Muctesheer aus seiner Straße einen Handwerks­burschen, und weil derselbe weder auSwkch noch sich mit dem Gesicht zur Erde warf oder durch ein Gebet sich verwahrte, so wollte es ikn mitnehmen. Der Handwerksbursch aber begann ein Gespräch mit dem Anführer und wußte diesem so gut zu antworten, daß er keine Macht über ihn hekam.

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