wuscht ein Stangen, der Mainung, dein Erlikomer zu begegnen und sich umb sein Leben, so böst er künde, zu weren. Hiezwischen aber het der Erlikom sein Bogen ufzogen, scheust uf in ab und trifft den Secken­dorf mit cim Stral, inmaßen im das Ingewaidt und die Denn über den Rock und über das Roß abhcr hiengen, wie im zuvor geweissagt worden. Er Hel kain Crast mehr, fiel ab dem Roß und starb und ist zu Maulbronnen begraben worden. Der Erlikomer ist entritten. Wo er aber hinkommen oder wie es im weiter ergangen, das ist nit bewist, aber wol zu erachten, er Hab hinfüro auck nit vil Glücks mehr gehapt und sei kains reckten Tods gestorben."

Junker Rechberger

Rechberger war ein Junker keck,

Oer Kaufleut' und der Wanderer Schreck. In einer Kirche, verlassen,

Da tät er die Nacht verpassen.

Und als es war nach Mitternacht,

Da hat er sich auf den Fang gemackt/

Ein Kaufzug, hat er vernommen,

Wird frühe vorüberkommen.

Sie waren geritten ein kleines Stück,

Da sprach er:Reitknecht, reite zurück! Die Handschuh' Hab' ich vergessen Auf der Bahre, da ich gesessen."

Der Reitknecht kam zurück so bleich:

Die Handschuh' hole der Teufel euch!

Es sitzt ein Geist auf der Bahre/

Es starren mir noch die Haare.

Er hat die Handschuh' angetan Und schaut sie mit feurigen Augen an,

Er streicht sie wohl auf und nieder/

Es beben mir nock die Glieder."

Iss