fragt, wer aber der feie, so das mager Hferdt an der Handt füere und dem das Gederm über das Roß hinab hange. Do hat er wiederumb gesagt:Es gehört dem von Seckendorf zu", damit hat er in, von Seckendorf, mit dem Taufnamen genempt,der soll von dem von Erli- kom, seinem Feindt, uf eim solchen weisen, mageren Roß von heut über am Zar gcwißlichen erschossen werden, und im wurd sein Gederin also tiserm Leib über die Elaider und das Hfcrdt herabhangen."

Der von Seckendorf als er sich hört nennen und das er der sein, der also von seinem Todtfeindt jemerlichen solle uinbgebracht werden, erschrack er nit wenig, und wkewol er etwan gern noch mer gefragt, so wolt doch der ander lengcr nit bleiben und zobe den andern nach. Der von Seckendorf bet den Hasen im Busem und rit widerumb haim, gieng in sich selbs und nam diese Abenteurer so koch zu Herzen, das er im endlichen sürsahte, ein Sinn zu erdenken, damit er eim sollichen jämmerlichen Todt tind insonderhait seinem Todtfeindt cntpsliehn mcgtc,- übergab er den nechsten Freunden seine Gücter, nam ein klains Badt- geld mit sich. Damit kam er gern Maulbronnen ins Closter und wardt ein Konvers oder Laienbrueder, wie mans nempt. Seitmals aber er sich nit zu erkennen gab, do wüst auch niemands, wer er wäre. Er blieb im Closter etliche Zeit,- und so etwar frembder kam, ließ er sich nit sehen. Letstlich aber »erhoffte er, Erlikom were todt oder het sein vergessen, und da er gleich noch lebte, so würd er in doch, sonderlich in dein Habit rind Claidung, nit wol erkennen. Darumb wardt er ic lcnger, ie freier, ließ sich zum oftcrmal für das Closter hinauß.

Aber Erlikom hat wol vernommen, das in Seckendorf gewichen und in ferrc in am Closter begeben Hot. Derhalben raist er von eim Closter in das ander. Uf ain Zeit und auf den Tag, als das Zar he- rumb, das er, von Seckendorf, zu Maulbronnen gewesen, unerkannt und gar sicher seiner Sachen, do füegt sich user der Vcrhengnus Gottes, das der Erlikom gern Maulbronnen kam. Wie er dem Closter nahet, so erficht er ohne Geferdt den von Seckendorf,- der stand beklaidt wie ein Laienbrueder und las Spen bei den Zimmcrleuten. Wie er in nun erkennt, schreit er ine an, do sei er inn worden, iezo sei die Stund ver­banden, das er daran müese. Seckendorf gab die Flucht dem Closter zu. Under Wegen erficht er ein ledig, weiß paurenroß, ganz mager,- darauf sprang er eilendts und understandt sich zu cntreiten. Wie er aber sicht, das solichs nit sein mocht, do kert er das Pferdt umb, er-

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