Die Bauern fanden nun die Gelegenheit, die für ihre Wirtschaft notwendigen Felder und Wiesen zu tragbaren Bedingungen zu erwerben, und die Gemeinde wurde unbeschrankter Herr im eigenen Hause.
1478 heißt es in einem Vertrage zwischen dem Grafen Eberhard d.Ä.* und der Reichsstadt Weilderstadt-wegen des " Gerichtstabes in Möttlingen
"denselben Gerichtstabes über die a r m e n L ü t e zu Möttlingen
1589 bittet der Schultheiß v^n Möttlingen in einer Streit Sache mit Weilderstadt den Hcrzog,er möge " unsern noch unerzogenen armen waisen und Kindern sich so. gnedig erzeigen,und in erwegung ^berzelter warhaften Ursachen fürnemlich aber, daß wir.a r m e U n t'e r t h a n e n hoch beschwcrdt."
1589 werden in einem Vertrage angesprochen
''ihre mitbürger und a r m e E i n.w oh n e r zu Möttlingen.
1621 wird in Mönchshofakten angeführt:
" Die Marckhung dieses Weilers oder Fleckhlins ist so eng, klein und gering".
" ain hört, rau gar ungeschlacht fcldt, böse magere eckher hat".
" wir der Viehweiden merckhlich ermangeln und doch zu erbauung unserer Rauen,harten und Steinigen Felder,ein zimbliche.Anzahl Vieh,bevorab Ochsen noth halber zue behalten gezwungen werden, so mueßen wir, will anderst ein a r m c r G e s e 1 1 ein Kuelin. deßen er wegen seiner jungen Kindlcin eußerst benötiget".
" auch mancher a r m e r T a g 1 ö h n e r - derjenigen so Lehen Güetter haben zugeschweigen - so bißhero etwann zue sein und seiner Weib und Kinder undcrhalltung ein Khue gehabt".
" etliche under uns a r m c n T a g 1 ö h n e r n — in dieser ohne das höchst beschwerlichen, zuever nie Erhörten Teuren Zeit".
" der gemeine a r m e notleidende Kann, so gar zu endgellten haben,das in Mangel der Waiden,die Taglöhner,welche mit Graß und Heu nicht versehen, ihr Vieh ab und Wegschaffen und allso jhren Kindern die Nahrung vorn Hukd,jha dam Kind in Muter Leib sein Ufenthallt wider willen endtziehen und benemmen müesten".
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