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Straßenstein. Bei Iselshansen, Schietingen und Unterthalheim ist im Ncnschelkalk Gips eingeschlossen, welcher zu Mörtel und als Dünger auf Wiesen und Kleeäckern verwendet wird.

Bei Gültlingen, Sulz, Pfrondorf, Rohrdorf, Unterschwandorf und Haiterbach findet sich der Tuff- oder Tauchstein, ein ebenfalls ge­schätztes Baumaterial. Berühmt durch seine vielen Versteinerungen ist derStaufen" bei Rohrdorf.

Die Kn ft auf den Höhen ist rein, gesund und stärkend, weshalb einzelne Orte im Sommer gern von den Städtern des Unterlandes zur Luftkur ausgesucht werden, lieber die Hochflächen streichen häufig rauhe Winde hin; in den Thälern lagern oft kalte Nebel.

Der Bezirk ist reich an Punkten, von denen das Auge gern in die Herne schweift, besonders hinüber zu den Bergen der Alb; an einigen hochgelegenen Orten grüßen zuweilen sogar die Schneegipfel der Alpen herüber. Als besonders schöne Aussichtspunkte sind zu nennen: der Ragvldcr Schloßberg, 530 m hoch, der Kühleberg bei Emmingen, 027 m, die SnlzcrEcke", dieHöhe" bei Haiterbach, 618 m, der Walddorfer Hagen", derKaps" bei Egenhausen mit Aussichtsturm, 624 m, die WartherHöhe" und derHerdwasen" bei Simmersfeld.

Durch Errichtung von Allssichtstürmen, Anlegung von bequemen Spazierwegen u. s. w. hat sich derSchwarzwaldverein" ein Verdienst um den Bezirk erworben.

III. tzrwiilker. Die Hauptwasserader des Oberamts ist die Nagold. Sie entspringt bei Urnagold im Oberamt Frendenstadt und betritt bei der Renmühle, Markung Beuren, das Oberamt Nagold. In vielen Krümmungen läuft der Fluß mit seinem kalten, klaren Wasser zuerst in östlicher, dann in südöstlicher Richtung durch Altensteig, Ebhausen, Rohr­dorf bis Nagold. Hier umfließt er den malerischen Schloßberg und eilt dann in nördlichem Kauf zwischen Emmingen und Pfrondorf hindurch nach Wildberg dem Oberamt Calw zu, nachdem er unfern Bezirk in einem 36 1<m langen Laufe durchmessen hat. Bei der badischen Stadt Pforzheim mündet die Nagold in die Enz. Ihr Ursprung liegt 803 m über dem Meer; ihr Gefäll bis zum Austritt aus dem Oberamt beträgt 448 m. Die Wasserkraft der Nagold wird in einer Menge Säg- und Mahlmühlen sowie von Fabriken ausgenützt. Immer noch trägt sie auf