Die Burg.

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barten Felder, und man sieht nichts mehr, als die Plattform am Saum des Waldes.

Wem die Gegend von und um Liebenzell im Mittelalter ursprünglich angehört hat, weiß man nicht; sie scheint durch Heirath einige Zeit im Besitze der Grafen von Calw gewesen zu sein. 1191 schenkte Uta, Tochter Pfalzgras Gottfried's von Calw, Gemahlin Herzog Welf's VI. von Schwaben, Lie­benzell mit Pfarrsatz und den dazu gehörigen Orten dem Kloster Hirsau. Nach dem Tod der Herzogin im Jahr 1196 treffen wir Liebenzell im Besitz der Grafen von Eberstein; wie dies geschah, darüber enthalten die Urkunden der Ebersteine nichts. Es war die Zeit des Untergangs der Hohenstaufen, wo das Faustrecht des Starkem galt.

Die beiden Gebäude rechts und links im Hof­raum der Burg, und die sie umgebende Mauer, welche sämmtlich an die Flankenmauer des Thurmes ange­lehnt sind, gehören dem Mittelalter an, und scheinen . nach den gothischen Spitzbögen der Fenster und den Verzierungen mit Rosetten an Pfosten und Sturz eine Schöpfung des 13ten Jahrhunderts zu sein, wahrschein-