eines besoldeten Gemeinderats die Konservativen mit den Demokraten zusammengegangen seien. Die deutsche Partei sei jederzeit bereit, mit der demokratischen Partei einen nwäu8 vivonäi anzubahnen. Wenn das bis jetzt nicht geschehen sei, so trage die Volks­partei hieran allein die Schuld. (Schw. B.)

Stuttgart, 7. Dez. Von dem Kgl. Marstall- amt werden wieder 12 vierjährige schwarze Hengste, fehlerfrei und vom schönsten Exterieur zum freihän­digen Verkauf gestellt; elf davon sind Halbbluthengste, eins Oldenburger Schlag (schwerer Arbeitsschlag).

Stuttgart, 7. Dez. Graf v. Zichy-Wimpffen, der neu ernannte K. und K. österr.-ungarische Ge­sandte am K. Hofe, ist gestern nebst Gemahlin und Gefolge von Paris hier eingetroffen. Bis zur Neu­einrichtung des Gesandtschaftshotels in der Neckar­straße wird der Herr Gesandte im Hotel Marquard wohnen.

Stuttgart, 7. Dez. In dem Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen zur Anlegung eines neuen Schützenhauses hat das Preisgericht dem Entwurf mit dem Motto:Ziel gut" den ersten Preis und demjenigen mit dem Motto:Malerisch" den zweiten Preis zuerkannt. Als Verfasser dieser Entwürfe haben sich ergeben: für den ersten Preis Architekt Hengerer in Stuttgart, für den zweiten Preis Herren Bihl und Woltz, Architekten in Stuttgart.

In Saulgau wurde von den bürgerlichen Kol­legien beschlossen, daß den sog. Marktschreiern das Feilbieten und Ausschreien ihrer Waren auf den Jahrmärkten für immer verboten sei.

Die Nachricht, daß das frühere württ. Festungs­artillerie-Bataillon Nr. 13 in Ulm im nächsten Früh­jahr nach Molsheim im Elsaß verlegt werden soll, bestätigt sich. Die Kasernements im unteren und oberen Kuhberg werden für die Feldartillerie ver­wendet.

Brandfälle: In Lauterbad, Gemeinde Die­tersweiler, (Freudenstadt) das Anwesen der Frau Gutsbesitzer G. G. Dietrichs Witwe; in Wittendorf die Bierbrauerei zur Krone; in Oberthal (Baiers- bronn) das Adlerwirtschastsgebäude.

Berlin, 6. Dez. Der Kaiser hat, wie der Lokalanzeiger" erfährt, zur Einweihung des neuen Reichstagsgebäudes die Prägung einer Münze mit seinem Bildnis in der Uniform des Garde du Corps genehmigt.

Berlin, 6. Dez. (Deutscher Reichstag. 1. Sitzung.) Präsident v. Levetzow eröffnet um 1 Uhr die Sitzung im neuen Reichstagsgebäude mit einer Ansprache, in welcher er zuerst über das neue Reichshaus spricht. Die Schönheit des neuen Gebäudes gebe Beweis dafür, was deutsche Kunst und Handwerk zu leisten vermögen. Ferner beschäftigt er sich mit den Aufgaben des neuen Reichstags, deren hohen Wert er besonders betont. Diese Aufgaben können nur gelöst werden, wenn sich die Vertreter des Volkes in den Dienst des Kaisers und des deutschen Volkes stellen.Dem Kaiser als dem Haupt im Reiche und im Volke gilt der Ruf, in den jetzt alle einstimmen. Seine Majestät der Kai­ser lebe hoch!" Die Abgeordneten erhoben sich von den Sitzen und stimmten dreimal begeistert in den Ruf ein mit Ausnahme der sozialdemokratischen Abgeordneten, die sich von den Plätzen nicht erhoben. Es erfolgen Rufe von rechts wiePfui!"Hinaus!"Frech!" Anhaltender Lärm, dem erst die Glocke des Präsidenten ein Ende macht. Es gelangt sodann ein Schreiben, des Reichskanzlers zur Ver­lesung, worin der erfolgte Wechsel in der Stelle des Reichs­kanzlers mitgeteilt wird.

Die erste Sitzung im neuen Reichstags­haus ist gleich in einer rechtlebhaften" Weise ver­laufen. Sie bot denGenossen" Gelegenheit, die Person des Kaisers, dem aus dem Munde des Reichs- tagspräfidenten, Herrn v. Levetzow, der erste Gruß des Hauses dargebracht wurde, in frechster Weise zu beleidigen. Als das Hoch auf das Reichsoberhaupt ausgebracht wurde, blieben die Sozialdemokraten, die sonst in diesem Fall den Saal schleunigst verlassen, ruhig sitzen, jaGenosse" Singer gab den Beweg­gründen zu diesem Verhalten sogar in großsprecher­ischer Weise Ausdruck, was natürlich einen Sturm der Entrüstung im Hause hervorrief. Man kann das ausgesprochene Bedauern des Präsidenten, daß gegen derartige Frechheiten keine schärfereuRüge­mittel" vorhanden sind, nur lebhaft Mitempfinden. Und diese Gesellen wollen in den Vorstand des Reichs­tages, sie erheben Anspruch auf einen Schriftsührer- posten! Wir wären neugierig, wie die Herren, die so wenig wissen, was Anstand ist, den durch ein Vor­standsamt bedingten gesellschaftlichen Pflichten nach­kämen. Der Parteietat müßte dann jedenfalls durch > Anstellung eines Anstandslehrers belastet werden. f

Berlin, 7. Dez. Der Lokalanzeiger berichtet:! Der bisherige Ertrag desSang an Aegir" beläuft

sich auf 33 600 Der Ertrag kommt dem Bau­fonds der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche zu gute.

Berlin, 7. Dez. Gestern Abend gelangte im Reichstag der Text der Umsturzlage zur Verteilung. Der Inhalt behandelte die Abänderung von fünf Paragraphen des Strafgesetzbuches und zwei neue Paragraphen; ferner die Abänderung je eines Para­graphen des Miltärstrafgesetzbuchs und Preßgesetzes.

Berlin, 7. Dez. Das Ergebnis der Schrift­führerwahl im Reichstag ist heute festgestellt worden. Zu Schriftführern wurden gewählt die Abgeordneten Kropatscheck (ks.), v. Holleuffer (d.-ks.), v. Merbach (R.-P.), Braun (Z.), Krebs (Z.), Gräfe (Reformp.), Pieschel (nl.) und v. Cegielski (Pole).

Berlin, 7. Dez. Infolge der gestrigen Vor­gänge im Reichstage wurde von der konservativen Fraktion angeregt, eine Abänderung der Geschäfts­ordnung dahin vorzunehmen, daß eine Verschärfung der Disziplinargewalt durch den Präsidenten her­beigeführt wird. Ob ein diesbezüglicher Antrag eingebracht wird, ist noch unbestimmt.

Berlin, 8. Dez. DasTagebl." schreibt zu der Meldung, daß in der Angelegenheit Kotze jetzt der Schreiber der anonymen Briefe entdeckt sei, in der Familie des Herrn v. Kotze sei hierüber nicht das mindeste bekannt.

Berlin, 8. Dez. In einer Zuschrift an die Berliner Neuesten Nachrichten", veröffentlicht Fürst Bismarck eine Danksagung in seinem und seiner Kinder Namen anläßlich der ihm zugegangenen Bei­leidsbezeugungen beim Tode feiner Gattin.

Berlin, 8. Dez. Die Spottreden über das große Reichstagshaus werden imVorwärts" fortgesetzt in folgender Bemerkung: Die Weltgeschichte hat doch noch Humor. Die Möbel des Zimmers, in welchem die sozialdem. Abgeordneten jetzt ihre Fraktionssitz­ungen halten, sind dem Bundesratszimmer des alten Reichstagsgebäudes entnommen; auf den Stühlen, die früher die Rückseite der Bundesräte, dieser berufen­sten Stützen der Gesellschaft, gastlich beherbergten, brüten jetzt die sozialdemokratischen Abgeordneten Umsturz" und Revolution aus, und auf dem Sessel, von dem einst Bismarck seine hausmeierlichen Blitze herabschleuderte, wiegt sich jetzt der Vorsitzende der sozialistischen Fraktionssitzungen. Wenn unsere Geg­ner das erfahren, klingt ihnen wohl so etwas in die Ohren wieZukunfsmusik."

Frankreich.

Paris, 7. Dez. Zur Einweihung der deutschen evangelischen Kirche am Sonntag trifft der Ober- konsistorialrat Frhr. von Goltz ein, der eine von der Kaiserin gewidmete Bibel überbringt.

Paris, 8. Dez. Ferdinand v. Lesseps ist gestern auf seinem Schlosse Lachesnay 89 Jahre alt ge­storben.

Italien.

Rom, 8. Dez. Die offiziöseRiforma" signa­lisiert aus Konstantinopel die Zusammenziehung rus­sischer Truppen an der türkischen Grenze.

England.

London, 7. Dez. DerStandard" veröffent­licht Telegramme aus Varna, wonach der Zar auf das Glückwunschtelegramm des Sultans kühl geant­wortet hat. Die Haltung des russischen Kaisers wird dahin ausgelegt, daß er den Sultan für die Vorkommnisse in Armenien verantwortlich macht.

London, 7. Dez. Die Blätter melden aus Tokio, infolge der Entdeckung einer Korrespondenz zwischen den koreanischen Ministern und den Jn- surgentenführern berief der japanische Resident die japanischen Truppen zurück, welche zur Unterdrückung des Aufstandes gegen die Regierung entsandt wurden. Der König von Korea war darüber sehr aufgebracht und entließ den Minister des Innern.

London,?. Dez. Aus Shanghai wird gemeldet, daß der Spezialgesandte Detring vom Kaiser von China die Mission erhalten habe, mit Japan Friedens­unterhandlungen zu pflegen.

London, 7. Dez. Ein offizielles Telegramm aus Shanghai sagt, wenn die Japaner die Verhand­lungen mit dem mit kaiserlichem Dekret versehenen Bevollmächtigten in Peking ablehnen, so sei dies Beweis, daß sie nicht eher nachgeben wollen, bis sie das chinesische Kaiserreich gedemütigt und vollständig vernichtet haben. Aamagata hat definitiv auf die Eroberung von Mukden verzichtet.

London, 8. Dez.Morningpost" erfährt, daß einige Tage nach der Geburt des Sohnes des Her­zogs von Jork, letzterer ein anonymes Schreiben

erhielt, worin mitgeteilt wird, es habe sich ein Kom­plott gebildet, um den neugeborenen Sohn (Urenkel der Königin) zu entführen. Die Residenz wird seitdem von der Polizei scharf bewacht. ,

London, 8. Dez. Nach einer Meldung aus ;

Shanghai bereite sich der chinesische Hof vor, nun l

Peking zu verlassen. Ueber die Operationen der japanischen Flotte fehlt seit einigen Tagen jede Nach- . richt. Die chinesische Flotte ist im Hafen von Wei- ' Hai-Wei eingetroffen. ,

Rußland. ;

St. Petersburg, 6. Dez. Bei Morschansk > entgleiste am 30. Nov. ein Güterzug, dessen 23 Wa- f gen Petroleum und Spiritus, einer auch Zündhölz- ß chen enthielt. Der ganze Zug stürzte über eine l Böschung hinab. Durch die Wucht des Sturzes gerieten die Trümmer des Zuges in Brand. Sämtliche Fahrbeamten bis ans den Maschinisten, sowie 4 im Zug befindliche Arbeiter, insgesamt 8 Personen, kamen in den Flammen um. f

Petersburg, 7. Dez. DasJournal de St. 1 Petersbourg" hebt aus der deutschen Thronrede die Erklärung hervor, daß das Vertrauen in die Auf­rechterhaltung des Friedens neuerdings verstärkt und die Beziehungen zu allen Mächten gute und freund­schaftliche seien.

Asien. t

Ueber die Tüchtigkeit der japanischen Armee 4 äußern sich selbst englische Offiziere sehr anerkennend. I Ein Offizier des britischen KriegsschiffsPurpoife", I welcher der Schlacht bei Port Arthur beigewohnt 1 hat, urteilt:Zur See würden wir die Japaner wahrscheinlich vernichten können, zu Lande vermögen wir nichts gegen sie. In der Kriegswissenschaft können wir sie nichts lehren, sie sind Meister der modernen Kriegsführung. Port Arthur war eine Enthüllung für uns." Von den Chinesen läßt sich um so weniger Rühmliches berichten. Sie haben sich bisher nur durch Unfähigkeit, Feigheit und Bar- - barei hervorgethan. Ueber die von ihnen an japa- j nischen Gefangenen begangenen Grausamkeiten wird ! neuerdings gemeldet, daß sie den Unglücklichen eiserne Ringe durch die Nase gezogen, sie so als Trophäen durch die Ortschaften geführt und dann ermordet haben sollen! >

Hiroshima, 7. Dez. Der Plan zur Ecober- , ung Mukdens ist für diesen Winter aufgegeben. , Marschall Jamagata wird sich mit General O yama ^ vereinigen. >

Kteirrere Mitteilungen. !

Nagold, 8. Dez. Für den gesteigerten Päckerei- ' verkehr vor Weihnachten sind auch Heuer wieder von der Postverwaltung besondere Vorkehrungen durch , Vermehrung der Beförderungseinrichtungen, Arbeits- l kräfte rc. getroffen. Den Aufgebern von Postpaket- ! sendungen wird im Interesse rechtzeitiger und un-! Versehrter Ankunft ihrer Sendungen dringend ein- i pfohlen, die Einlieferung zur Post nicht erst in den i letzten Tagen vor dem Christfest, sondern möglichst; frühzeitig zu bewirken. Auf feste und dauerhafte ^ Verpackung der Weihnachts-Postsendungen, deutliche, vollständige und haltbar befestigte Adresse sei noch besonders hingewiesen.

Warnung vor spanischen Schwindlern. Wie auch wir schon mitzuteilen Gelegenheit hatten, werden schon seit mehreren Jahren von einigen in Spanien befindlichen Personen in großem Umfang Betrügereien an Personen, welche in Deutschland, Frankreich und Oesterreich-Ungarn - wohnen, verübt, bezw. zu verüben gesucht. Die Betrüger , gehen dabei in der Regel so zu Werke, daß sie den zu, schädigenden Personen brieflich Mitteilungen über Schätze; machen, welche von ihnen angeblich in der Nähe des Wohn- orts des betreffenden Adressaten versteckt oder vergraben > seien und deren Hebung sie unter Mitwirkung des betreffen-' den Adressaten versuchen würden, falls ihnen von letzterem , eine bestimmte Geldsumme nach Spanien übersendet werde.. Auch in Württemberg und zwar in den Oberämtern Crails-. heim, Freudenstadt, Ellwangen, Münsingen, Calw u. Nagold ! sind solche Betrügereien versucht worden; in einem Falle, ist es den Betrügern sogar gelungen, von dem Betrogenen eine erhebliche Summe (4800M zu erlangen. Wegen; eines ähnlichen, in den letzten Monaten des vorigen Jah­res Betrugsversuchs schwebt zur Zeit noch em Verfahren.

Es ist jedoch überaus schwierig, die betreffenden zur Bestrafung zu ziehen. Als das beste Mittel zur Bekämp­fung dieser Betrügereien erscheinen daher wiederholte War­nungen in der Presse, namentlich m den Bezirks- und Lo­kalblättern und die k. Oberämter sind in diesem Sinne von dem Ministerium des Innern angewiesen worden.

Calw, 6. Dez. Vor 10 Tagen hat sich in Stamm-; heim ein 13jähriger Knabe Dittus vom Elternhause ent­fernt. Gestern mittag fand der unglückliche Vater den Ben mißten im Walde erhängt. Furcht vor Strafe soll dB Knaben zu diesem unseligen Schritt verleitet haben. Da» , Gericht hat die Eltern in dieser Sache vernommen. i

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