unter allen Umständen behandelt werden. Aber da kommen wir vielfach schön an.Nur ja keinen Schweißfuß vertreiben, sonst schlägt er nach innen," müssen wir hören. Diese Ansicht ist durchaus irrig. Allerdings ist in neuerer Zeit ein direkter Zusammen­hang dieses Leidens mit Affektionen der Schleim­häute nachgewiesen. Aber nicht diese sind die Folge unterdrückten Fußschweißes, sondern letzterer ist eine Begleiterscheinung der Katarrhe, und wenn bei Beginn mancher schweren Krankheit nicht umgekehrt. Gerade bei Affektionen des Centralnervensystems, insbesondere Rückenmarksschwindsucht, hören derartige Schweiß­absonderungen oft ganz plötzlich auf. Von beson­derer Wichtigkeit ist aber, daß vielfach nach Beseitigung der Schweißfüße auch die damit verbundenen Schleim­hautkatarrhe (dahin gehören auch z. B. Stirnhöhlen­kopfschmerz, Ohrensausen, Nasenafektionen ec. über­raschend schnell und dauernd schwinden oder doch wenigstens sehr günstig beeinflußt werden. Zur Be­handlung dieses Leidens sind nun die verschiedensten Methoden im Gebrauch. Vor allem ist natürlich sorg­fältige Hautreinigung, häufiger Wechsel der Strümpfe und Anlegung einer möglichst bequemen Fußbekleidung erforderlich, welche die hinreichende Verdunstung des Schweißes ermöglicht. Namentlich letztere Forderung wird selten erfüllt, da sie mit der herrschenden Mode fast unvereinbar ist. Enge Stiefel jeder Art, sowie solche mit Gummizügen und zum Schnüren sind durch­aus nachteilig. Am besten wird das Leder durch Wollstoff ersetzt; so haben sich z. B. die Zeugstiefel nach Professor Jäger sehr bewährt. Alle Einlagen von Filz, Pelz, Kork u. s. w., sowie doppelte Strümpfe sind gleichfalls hierbei ganz unzweckmäßig, da sie Schweißreservoirs darstellen, ohne daß die aufgeso­gene Feuchtigkeit nach außen hin weiter geleitet wer­den könnte. Die angewendeten speziellen Mittel sind wesentlich zweierlei Art: Solche, die eine Austrock­nung bezwecken, und solche, die eine gründliche Schäl­ung der Hornhaut der Fußsohlen Hervorrufen. Er- stere, wie Tannin, Alaun- und Naphtholstreupulver, wirken nur vorübergehend, täuschen gewissermaßen über das Leiden hinweg, ohne es zu beseitigen. Dau­ernd wirksam sind dagegen diejenigen Mittel, welche eine allmähliche Ablösung der äußeren Hautschichten im Gefolge haben. Dahin gehören eine Reihe von Säuren, so: Salicyl-, Karbol-, Chrom-, Salz-, Sal­petersäure und andere. Die erstgenannte wendet man: wegen ihrer geringen Löslichkeit in Wasser in Form von Streupulvern an, welche jedoch 10°/o davon ent­halten sollten, um hinreichend wirksam zu sein. Von den übrigen werden besonders Cyromsäure in 5- und lOprocentiger Lösung, sowie Salzsäure mit etwas Wasser verdünnt, angewendet. Man giebt soviel dieser Flüssigkeiten in eine flache (nicht metallne) Schale, daß nur die Sohlen damit in Berührung kommen.

läßt sie anfangs 5, später bei den dreitägigen Wie­derholungen 10 bis 15 Minuten ruhig darin stehen und wäscht mit Seifenwasser nach. Sobald vollkom­mene Schälung der Haut eingetreten ist, kann die Behandlung ausgesetzt werden. Sollten einmal Ent­zündungserscheinungen auftreten, was bei vorsichti­ger Anwendung sehr selten ist, so muß man mit den Bädern pausieren und etwas Zinksalbe aufstreichen. Hat man auf diese Weise die übermäßige Transpi­ration an den Füßen wirksam bekämpft und ist von dieser häßlichen Plage befreit, so vergesse man nie­mals, daß die Grundbedingung zur dauernden Fern­haltung dieses sonst leicht wiederkehrenden Uebels pein­lichste Säuberung der Füße ist. Es ist erstaunlich, wie oft man bei irgend welchen zufälligen Gelegen­heiten ungewaschene Füße zu sehen bekommt, selbst bei Personen, die nach ihren sonstigen Gepflogenhei­ten am allerwenigsten darauf schließen lassen. Man sieht die Füße ja nicht, also brauchen sie auch nicht so rein zu sein wie diejenigen Teile unseres Körpers, welche man sieht. Das scheint als leider sehr ver­breiteter Grundsatz zu gelten.

Firnisanstrich auf Holz zu erneuern. Um alten Firnis von Holzgetäfeln u. s. w. zu ent­fernen, welcher sich fest in das Holz eingesogen hat und so hart geworden ist, daß man ihn mit Terpentin nicht mehr erweichen kann und der doch auch mit einem Stein nicht mehr abzuschleifen ist, thut man am besten, leicht mit Ammoniakspiritus darüber hinzufahren. Man darf hierbei aber das Ammoniak nicht zu lange auf dem Firnis stehen lassen, ehe man das Schabeisen in Anwendung bringt, da sich dasselbe sonst leicht durchfrißt und den unteren Anstrich angreift. Der Zweck der Anwendung von Ammoniak ist lediglich der, den eingezogenen Firnis­anstrich zu entfernen. Nachdem dies geschehen ist, wäscht man den Gegenstand mit Kastilseife und Wasser ab, woraus man ihn einige Stunden lang stehen läßt, damit sich der untere Anstrich wieder erhärte. Später ist er mit Bimstein und einem Lappen leicht abzureiben, und kann dann von neuem gefirnißt werden. Um einer möglichen Wiederholung des Einfreffeus vorzubeugen, ist es zweckmäßig, falls die Zeit es gestattet den Gegenstand mit einer nur leichten Brühe von Reibfirniß zu überfahren.

Gruß an den alten Turin in Nagold.

Mi daurest währle, wenn de b'schau,

Du liaber, alter Kerle bau.

Do stohst im halba Sterbekleid Und rum isch mit der Herrlichkeit:

Hast manchem Sturm und Wetter trotzt Seit mer Hot z' Nagled Butter blotzt.

Mi dauerst währle, wenn de b'schau,

Gang, alter Kerle, schwätz doch au!

Ho! saist:Noch Kriag und Pestelenz Hau, liaba Leut, i g'frogt halt nenz.

Doch wo mer Hot d' Franzosa dupft,

Boar Freud' hau d' Zipfelkapp i g'lupst.

Au Hot mei tröstlich Trauerg'läut Manch' Gruaß nochg'schickt in d' Ewigkeit.

Bei Predigt und beim Kirchag'sang Hot mitg'wirkt meiner Glockaklang.

Ist g'naht a Pärle zuam Altar,

Hau läuta lau i wunderbar.

Au ist es g'wea mein Element,

Wenn mer Hot täuft a liablichs Kind.

Guck, des ist gwea mein Lust und Freud.

So isch, so sag i, hau ders gsait."

Mi daurest währle, wenn de b'schau,

Du alter, lieber Kerle dau.

Woascht net, daß älles mit der Zeit Mit'nander us do Haufa keit!

Gelt, endlich Hots au di erreicht.

A finstrer Goast durch Nagled schleicht.

Bist g'falla durch Spitzbuabahänd,

Hast grausig wia a Fackel brennt,

Und rings um di a Höllafuir Hot zämag'äschert Haus und Schuir.

As gruslet deam, dear so was sieht,

Will hoffa, daß es nemme g'schieht!

Boar so ra grauße Angst und Not Behüat uns, liaber Herre Gott!

Nagold im Mai. st. ölststststlst

Handel L Verkehr.

Nagold. (Viehmarkt vom 7. Juni 1894.) Zugeführt wurden 27 Pr. Ochsen, 209 Kühe, 48 Kälber und 42 St. Schmalvieh. Hievon wurden verkauft: 13 Pr. Ochsen mit 11875 ^ Erlös; 49 Kühe mit 16565 Erlös; 13 Kälber mit 2553 , Erlös und 9 Stück Schmalvieh mit 985 , (<( Erlös. Auf dem schweinemarkt waren zugeführt: 205 St. Läuferschweine, hievon verkauft 162 Stück mit einem Er­lös von 15580 Preiß für ein Paar 46105 fer­ner 190 St. Saugschweine, wovon 165 St. verkauft wurden mit 7420 , /(, Erlös. Preis für 1 Paar 3547 .

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Um Nachforschung und sachdienliche Mitteilung wird gebeten.

Den 9. Juni 1894.

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