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men konnten, zu retten suchte, einer dieser Knaben entglitten wäre. Diesen Knaben ergriff ein Frau- lein v. Blücher aus München, um ihn noch zu ret­ten. Da verließen sie ihre Kräfte und beide versan­ken. So kostete diese Fahrt drei Menschenleben. Der Schiffer ist an den Strand getrieben; die an­deren beiden'Verunglückten sind noch nicht gefunden.

Ein vielversprechendes Kind. Dieser Tage wurde in Wien ein Mädchen wegen Gewohnheits­diebstahles verhandelt. Im Verhör gab die talent­volle Kleine als Grund ihrer Diebstähle beharrlich an:Ich hab's genommen, damit meine Mutter auf ihre alten Tag eine Freud hat." Die Verhandlung förderte aber die interessante Thatsache ans Licht, daß das Mädchen weitaus den größten Teil des gestohlenen Geldes für Näschereien und zum Ankauf von Heiligenbildern und Gebetbüchern verwendet hatte! Von letztem fand man allein achtzehn Stück in ihrem Besitze.

Wettlauf zwischen einem Menschen und einem Eisenbahnzuge. Aus Angoulöme wird folgender Vorfall berichtet: Am 23. Juli, als der Frühzug die Station Floase verlassen hatte, flog bei einer Kurve einem gewissen Rodet plötzlich der Hut durch das Waggonfenster auf den Bahndamm. Kurz ent­schlossen entledigte er sich seiner Reisetasche und seines Mantels, öffnete die Coupothür und sprang hinaus, um seinenkostbaren" Hut wieder zu holen, der natürlich schon weit hinter ihm lag und überdies von den Wagenräderngcviertcilt" war. Nachdem sich Herr Rodet von diesem traurigen Faktum über­zeugt hatte, eilte er wieder quer durch die Felder,

um seinen Waggon wieder zu erwischen. Alle Rei- senden standen an den Waggonthüren und verfolgten aufmerksam den ohne Beispiel dastehenden Wettlauf. Der solid gebaute Jüngling lief wie ein Hase durch die Felder, sprang über Hecken und Gräben und suchte sich mit geübtem Auge stets die kürzesten Entfernungen aus, die zum Bahnkörper führten. Endlich, nachdem er mehrere Kilometer in tollem Laufe zurückgelegt hatte, gelang es ihm, den Zug einzuholen. Mit geschickter Hand öffnete er den Kupfergriff der Thürklinke, schwang sich aufs Tritt­brett und setzte sich, nachdem er die Thür aufgerisscn hatte, ruhig in seine Ecke, als wäre nichts geschehen. In Angoulome bekam er als Belohnung für seinen Wettlauf mit einerStaatsmaschine" ein Strafmandat in Höhe von 20 Frcs. Ein begeisterter Engländer bezahlte jedoch die Strafe für ihn und schenkte ihm außerdem 20 Frcs., damit er sich einen neuen Hut kaufen könne. Saure Gurke!

Prämie auf Geburten. Während des Jahres 1890 war im Zivilstandsregister der Gemeinde Cha- rctte in Frankreich nicht eine einzige Geburt zu ver­zeichnen gewesen. Das war dem Maire des Orts, dem Grafen von Chardonnet, doch über den Spaß und er hat die folgende Bekanntmachung austrommeln lassen:Wir Maire von Charette, versprechen eine Prämie von 100 Franken jeder Frau zu zahlen, welche während des Jahres 1892 ein lebensfähiges Kind in die Welt setzen wird. Diese Prämie wird acht Tage nach der diesbezüglichen Anzeige auf dem Standesamt bezahlt. Die Eltern müssen der Ge­meinde mindestens seit einem Jahr angehören."'

In Langensteinbach war eine Frauensperson im Walde mit Seegrasrupfen beschäftigt, wobei sie eine Sichel in der Schürze bei sich trug. Beim Straucheln über ein Gestrüpp drang >hr das In­strument in den Unterleib, so daß ihr die Gedärme herausqollen.

Allerlei.

Gegen Zahnschmerzen. Gegen Zahn­schmerzen soll ein einfaches und sicher helfendes Mit­tel folgendes sein. Man taucht ein kleines, mehr­fach zusammengclegtes, leinenes Läppchen in recht heißes Wasser und bestreicht und bedeckt damit das Zahnfleisch und den schmerzhaften Zahn. Nach mehrmaliger Wiederholung dieses Verfahrens wird der Zahnschmerz verschwunden sein. Je wärmer man die Aufschläge macht und dulden kann, desto schneller und besser wirken sie. (?)

(Ein Sohn seiner Zeit.) Lehrer (im Religionsunter­richt):Was mein ist, ist auch dein." Wer sagte dieses schöne Wort? Schüler:Einer, der nichts hatte!"

Der Lebensversicherungs- und Ersparntsbank in Stuttgart sind im Monat Juni 685 Versicherungs- Anträge über 4180 000 zngegangen. Der Versicherungs- stand hat sich auf 334 Millionen Mark gehoben. Die Sterb­lichkeit ist mäßig. Durch die im Jahre 1891 zur Verteilung kommende Dividende werden die gewöhnlichen Prämien um 40»io, die alternativen Zusatzprümien um 20»jg und beim Bezug der Dividende in steigender Form gegen voriges Jahr um weitere 3"/« vermindert.

Hiezu das Unterhaltungsblatt 31 u. eine Beilage.

Verantwortlicher Redakteur Stein wandel in Nagold. Druck und Verlag der G. W. Zaiser'scheu Buchdruckere-.

Revier Thumlingeu und Pfalzgrafenweiler.

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Am Montag den 10. August d. I. auf dem Rathaufe in Pfalzgrafenweiler und zwar vormittags 10 Uhr Revier Thumlingeu

aus Längenhardt Abt. Rüdenberg, Ebene Aecker, Sandebcne und Sauwasen: 649 St. Lang- und Sägholz mit 850 Fm., vormittags 11 Uhr Revier Pfalzgrafenweiler aus den Abt. Schnackenloch, Herrschaft­weg, Findelteich, Rohrerswies und Lei­mengrub: 1454 St. Lang- und Säg­holz mit 2416 Fm.; ferner aus Abt. Altgehäu: 55 St. Baustangen.

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In der Verlassenschaftssache des f Johann Fried. Welk, Bauers und Accisers hier, kommt nachfolgende Fahr­nis in öffentlicher Versteigerung zum Verkauf am

Mittwoch den 5. August,

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1 Pferd, zum schweren Zug tauglich, 3 Kühe, 2 1 ^jährige Rinder, 2 Läu­ferschwein, 5 Hennen, 1 Hahn, ca. 300 Ztr. Heu, ca. 50 Ztr. Stroh, 3 aufgemachte Leiterwagen. 3 Pflüg,

2 Schlitten, 2 Eggen, 1 Ackerwalze, 1 Futterschneidmaschine, 1 Dreschma­schine, 1 Göppel, 1 Mvstpresse, 1 Obstmahlmühle und sonstiges Fuhr-, Faß- und Bandgeschirr.

Am Donnerstag den 6. August, von morgens 8 Uhr an: ca. 30 Ztr. Dinkel, 12 Ztr. Haber, ca. 2 Ztr. Ackerbohnen, 1 Ztr. Rog­gen. 8 Ztr. Mischfrucht, 1 Ztr. Erb­sen, ca. 6 Ztr. Reps, ca. 6 Eimer Most; Manns- und Frauenkleider, Bett- und Bettgewand, Schreinwerk und allgemeiner Hausrat.

Waisengericht:

Vorstand Sprenger.

Amtliche und Privat- Bekanntmachungen.

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E b h a u s e n.

Am nächsten Montag, 3. Aug. d. I.,

nachmittags 2 Uhr,

wird die Erbauung eines Schiilerabtritt- aubaues an das. Schulhaus hier im

Akkord

vergeben. Der Kostenvoranschlag be­trägt im ganzen 1150 ^ Bauriß u. s. w. können auf dem Rathaus hier ein- gesehen werden. Liebhaber werden hie­zu eingeladen.

Den 30. Juli 1881.

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