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Der Gesellschaster.

Amts- und Intelligenz-Blatt für de« Oderamts-Bezirk Nagold.

IS 7«.

Erscheint wöchentlich 3 mal: Dienstag, Donners­tag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägerlohn) 80 -1, in dem Bezirk 1 «4t -4, außerhalb des Bezirks 1 20 Monats­

abonnement nach Verhältnis.

Donnerstag den 16. Juni

>> Jnser^nsgebühr für die Ispaltige Zeile aus ge­ll wöhnlicher Achrift bei einmaliger Einrückung 9 «bei mehrmaliger i'r b Die Inserate müssen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeben sein.

1887.

Amtliches.

Nagold.

Bekanntmachung.

Ratural-Verpflcgung armer Reisender betr.

Am 1. d. M. wurde von der Amtsversamm­lung beschlossen:

1) Die Naturalverpflegung armer Reisender pro

1887/88 für die Monate Marz bis letzten

Oktober eingehen zu lassen, dagegen 2s solche für die Monate November, Dezember,

Januar und Februar, wie bisher, bestehen zu

lassen.

Dieser Beschluß tritt vom 1. Juli 1887 ab in Kraft, was hiemit öffentlich bekannt gemacht wird, mit dem Bemerken, daß den Polizeibehörden gedruckte Exem­plare der Bekanntmachung zum Anheften an geeig­neten öffentlichen Plätzen zukommen werden.

Den 8. Juni 1887.

_ K. Oberamt. G üntn e r.

Nagold.

Aufforderung

an die land- und forstwirtschaftlichen Arbeiter.

Auf Grund Beschlusses des Amtsversamm- lungs-Ausschusses sowie nach vorheriger Vernehmung der Vorstände der gemeinsamen Ortskrankenkassen in Nagold und Altensteig Stadt ist beabsichtigt, die ständigen landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Arbeiter (K. 2 Zifs. 6 des Gesetzes betr. die Kran­kenversicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883), welche bisher berechtigt waren, den betreffenden Kas­sen als Mitglieder beizutreten, durch statutarische Bestimmung der Amtsversammlung den betreffenden Krankenkassen obligatorisch zuzuweisen, so daß diese Arbeiter, wie die gewerblichen Arbeiter, der Kasse gegenüber berechtigt und verpflichtet sind. In Ge­mäßheit des 8 16 des Krankenversicherungs-Gesetzes vom 15. Juni 1883 wird diese Absicht den Beteilig­ten hiemit kund gegeben, um ihre Aeußcrung hier­über bei den betreffenden Ortsvvrslehern schriftlich einzureichen oder bei denselben zu Protokoll zu er­klären , binnen 8 Tagen vom Erscheinen dieses Blattes.

Nach Ablauf dieser Frist haben sodann die Ortsvorsteher die abgegebenen Erklärungen, be­ziehungsweise Fehl-Anzeigen unverzüglich hieher vor­zulegen.

Schließlich wird darauf aufmerksam gemacht, daß in Württemberg landwirtschaftliche Arbeiter im Sinne des tz 2 Ziff. 6 des Reichsgesetzes betr. die Krankenversicherung der Arbeiter mit ständiger Beschäftigung (nicht unter Ziff. 6 fällt das landwirt­schaftliche Ä^inde, die im Landwirtschaft-Betriebe be­schäftigten Dienstboten) verhältnismäßig wenig und in diesseitigem Bezirk, so viel bekannt, gar nicht Vorkommen und daß von den forstwirtschaftlichen Arbeitern bereits ein großer Teil derselben bei den gemeinsamen Ortskrankenkassen als Berechtigte be­teiligt ist.

Den 14. Juni 1887.

_ K. Oberamt. Gün t n e r.

Die erledigte Hauptlehrstelle au der Elementarschule in Cannstatt wurde dem Amtsverweser Hermann (auS Nagold) an derselben Schule gnädigst übertragen.

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

Stuttgart, 12. Juni. (Schw. B.) Die I. Wanderausstellung der deutschen Landwirt- schastsgesellschaft, welche am vorigen Donnerstag in Frankfurt eröffnet wurde, ist von Württemberg nur

in einzelnen Abteilungen den Leistungen unseres Lan- des entsprechend vertreten. Namentlich ist die Ab-! teilungMaschinen und Geräte" sehr glänzend be- ^ schickt von den 4 württembcrgischen Firmen A. Mes­sing in Zuffenhausen mit Dresch- und Futterschneid-! Maschinen nebst Lokomobilen rc., Gebr. Eberhardt in! Ulm mit sehr schönen Pflügen, worunter einige ganz! ^ neue eigene Erfindungen, Fr. König jr. in Gerabronn ^ ebenfalls mit Pflügen, sowie mit Eggen verschieden­ster Systeme, und I. Eckhardt u. Sohn in Ulm mit , Maschinen zum Handbetriebe, worunter besonders ! Obstmahl-, Schrot- und Futterschneidmaschinen. Sehr viel Interesse erregt die bekannte Hohenheimer Modell- ^ sammlung von landwirtschaftlichen Maschinen (Groß in Hohenheim) mit der Roloff'schen Feldeisenbahn. Ein anschauliches Bild der schwäbischen Viehzucht gibt die II. Abteilung, in welcher sämtliche Rassen und Schläge der bei uns einheimischen und gezüch­teten Tiere vertreten sind. Bullen sind ausgestellt von Dieterle-Hohenberg, von der Gemeinde Hoch- mössingen, OA. Oberndorf, Joh. Müller-Oppeltshofen bei Ravensburg und Jos. Siegel-Berg bei Ravens­burg. Milchkühe haben gesandt: Erh. Bürk-Schwen- ningen, Freiherr v. Cotta-Dotternhausen, Friedrich z. Krone in Blaubeuren, Grieb-Möhringen, G. Wan- ner-Leonberg, Hähnle, HofgutAlle Wind" und end­lich die Freiherr v. Münch'sche Gutsverwaltung Hohenmühringeu. Ganz besonders in die Augen fallend sind: die Ausstellung der Viehzucht- und Hecrdbuchgesellschaft des Oberamts Hall mit 17 Stück Rindvieh des reinsten Simmenthaler Schlags (Voll­blut), das Kgl. landwirtschaftliche Institut Hvhenhmm mit 11 Stück rein Simmenthaler eigener Zucht, fer­ner die Gräfl. Rechberg'sche Domänenverwaltung > Ramsberg mit 6 Stück eigener Kreuzung und endlich Hofgutspächter Schmid-Züttlingen ebenfalls mit rein l Simmenthaler, 8 Stück. Die Schafzucht ist nur ! schwach vertreten und zwar nur von der Rechberg'- ! schen Gutsverwaltung Ramsberg mit einem Merino- Bock und ein Los Merino eigener Züchtung. Die Molkerei ist in wirklich überraschender Weise vertre­ten durch den Freien Verband württembergischer Butter­und Käse-Produzenten, von welchem zehn Mitglieder ausgestellt haben, darunter die Genossenschaftsmol­kereien Laichingen, Gussenstadt und Eschenbach. Nicht unerwähnt wollen wir die in hübschen Kapseln auf­gestellten Futtermittel (Silage, Mais, Luzerner) von G. Zöppritz in Stuttgart, ein Sortiment Samen von Heinr. Becker-Heilbronn und die Modelle für Hopfen- und Weinrebenkultur von Adlerwirt Hermann in Besigheim lassen, sowie die Laube des Prof. Dr. O. Fraas-Stuttgart in der sog.Kosthalle" , wo die Ausstellungsbesucher Gelegenheit hatten, Untertürk- heimer Riesling, Neckarsulmer Clevner und Hohen- haslacher Trvllinger (sämtl. v. Jahrgang 1884) zu versuchen. In das Preisgericht wurden aus Würt­temberg folgende Herren gewählt: Landesoberstall­meister v. Hofacker, Freiherr v. Hermann-Wain, Oekonomierat Spieß-Sailtheim (für Pferde), Oekono- mierat Burkhardt-Rottweil (für Rindvieh), Zöppritz- , Stuttgart (für Schafe) und Dr. Strebel-Hohenheim j (für Futtergewächse). Bezeichnend für den gegen­wärtigen Stand der Pferdezucht in Württemberg ^ dürfte der Umstand sein, daß auf der Ausstellung § aus unserem Lande nur ein einziges Pferd und zwar ^ eine englische Fuchsstute von Fr. Seybold in Mög- , lingen ausgestellt wurde.

Stuttgart, 12. Juni. (Litterarisches.) Das Hall- , bcrger'schelieber Land und Meer" veröffentlicht dermalen ^ einen Roman des bekannten Gregor Samarow mit dem Titel iGipfel und Abgrund", in welchem das Leben und Treiben

König Ludwigs H. geschildert wird. DemN. T." zufolge ist neuerdings die Verlagsanstalt davon verständigt worden, daß eine Wiederholung solcher Aergernisse in den Fortsetzun­gen nicht nur das sofortige Verbot vonlieber Land und Meer" für ganz Bayern, sondern auch die Stellung eines Strafantrags gegen die Herausgeber nach sich ziehen würde.

Brandfälle: In Liebenzell in der Nacht vom letzten Freitag auf Samstag das Wohngebäude des früheren Gemeinderats Weber.

Leipzig, 12. Juni. Der Prozeß gegen die wegen Teilnahme an der französischen Patriotenliga angeklagten acht Elsaß-Lothringer wird morgen be­ginnen und zwar in öffentlicher Verhandlung im Schwurgerichtssaale des hiesigen Landgerichts. Der Zudrang zu den Verhandlungen, für welche Legiti­mationskarten auf den Namen ausgestellt ausgegeben werden, ist außerordentlich groß; eine Menge Ver­treter in- und ausländischer Zeitungen, namentlich auch französischer Blätter, haben sich Karten bestellt. Die Prozeßverhandlung verspricht in jeder Beziehung sehr interessant zu werden, wird aber nicht länger als die kommende Woche in Anspruch nehmen.

Frankfurt, 11. Juni. Die Restaurateure im Zoologischen Garten nahmen vorgestern abend allein für Speisen volle fünftausend Mark ein. Daß auch für Wein und Bier kein kleiner Betrag einging, versteht sich von selbst.

Frankfurt a. M., 12. Juni. Auf der deut­schen landwirtschaftlichen Ausstellung haben die ba­dischen Rindviehzüchter fast sämtliche erste Preise in den bezüglichen Abteilungen davongetragen. Im ganzen Preise im Betrage von über 3000 und 30 Ehrendiplome.

Frankfurt a. M., 14. Juni. Gestern abend 8 Uhr wurde die landwirtschaftliche Ausstellung ge­schlossen. Die Kosten derselben betragen 130 OOÖ <M, die Einnahmen 110000 ^ Den Fehlbetrag zahlt die Gesellschaft; der Garantiefonds bleibt unberührt. Der Erfolg der Ausstellung ist ein sehr bedeutender.

Berlin, 11. Juni. Der Reichstag hat gestern die ganze Sitzung auf das elsaß-lothringische Bürgermeistergesetz verwendet. Dasselbe will bekanntlich gewisse Beschränkungen aufheben, welchen die Ernennung der Bürgermeister bisher unterlag, namentlich die Vorschrift, sie aus der Mitte der Gcmeindcräte zu entnehmen, und will denselben eine Besol­dung aus Gemeindemittcln gewähren. Der Regierung soll damit eine freiere Auswahl tüchtiger Persönlichkeiten ermög­licht werden. Die beiden Unterstaatssekretäre Back und v. Puttkammer waren, ebenso wie die meisten reichsländischen Abgeordneten, zu der Verhandlung hierhergekommen; sie leg­ten in ruhiger, sachlicher Weise die bestehenden Rechtsver­hältnisse und die Beweggründe dar, welche zur Einbringung der Vorlage Veranlassung gegeben. In sehr heftigen Aus­fällen gegen die deutsche Verwaltung und Politik, welche die­sem Gesetzentwurf zu Grunde liege, ergingen sich die elsässischen Abgeordneten Guerber, v. Dietrich und Simonis. Sie er­klärten das Gesetz für die feindseligste Maßregel, die je gegen die Reichslande ergriffen worden; es solle damit eine Strafe für die letzten Rcichstagswahlen auferlegt werden. Man wolle dem Elsaß seine Gemeindesreiheit nehmen und es zum deutschenIrland" machen. Die heftigen Angriffe abwchrend, führte Unterstaatssckretär v. Puttkamer einige Beispiele an, welche die Folgen der bisherigen Praxis der Bürgcrmeister- ernennung veranschaulichten. Ein Antrag des Abg. Windt- horst, die Vorlage einer Kommission zu überweisen, wurde abgelehnt. Die Annahme desselben erscheint daher als gesichert.

Der Bundesrat hat den Beschluß gefaßt, jener Eingabe, es möge den deutschen Studenten die auf der Universität Prag zugebrachte Zeit auf ihr Studium in Anrechnung gebracht werden, keine Folge zu geben. Falls der Reichstag nicht anders beschlie­ßen sollte, ist den deutschen Studenten also zu raten, nicht nach Prag zu gehen; gehen sie doch, dann thun sie es auf ihr eigenes Risiko.

Dr. Mackenzie ist nach London abge­reist. Fürst Bismarck hat ihn, derVoss. Ztg."