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Amts- und Intelligenz-Blatt für de« Oberamts-Bezirk Nagold.

Erscheint wöchentlich 3 mal: Dienstag, Donners- tag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier /Vo UH7 ^ (ohne Trägerlohn) 30 -4, in dem Bezirk 1

^ ^ außerhalb des Bezirks 1 20 -4. Monats­

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Donnerstag den 9. Juni

Jnsertionsgebühr für die Ispaltige Zeile aus ge­wöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 <1, bei mehrmaliger je 6 4. Die Inserate müssen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeben sein.

1887 .

Der Nord-Ostfee-Kanal.

Durch Jahrhunderte hat man sich mit dem Gedanken getragen, zwischen der Ostsee und der Nord­see eine Wasserstraße zu schaffen, um den langwieri­gen und gefährlichen Weg um Skngen zu vermeiden. Trotz aller Verbesserungen der Schiffe, der Seekar­ten, der Fahrwasser-Bezeichnungen und der Beleuch­tung ist dieser aber ein ungemein gefährlicher geblie­ben. Nach den Mitteilungen des Regierungsbau­meisters Sumpher in Berlin, denen wir hier, soweit sie den Nord-Ostsee-Kanal betreffen, nach derPost" folgen, betrug die Zahl der bei der Umsegelung von Skageu verunglückten Schiffe jährlich durchschnittlich 200. Es sind dies Berechnungen, die bis zum Jahr 1866 reichen, jetzt mag die Zahl durch die Vergrö­ßerung des Verkehrs eine noch viel höhere geworden sein. Zur Vermeidung dieser Gefahren und Verluste sind wirklich vom Ende des 14. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts drei Kanal-Anla­gen entstanden, der Stecknitz-Kanal von 138198, der Alster-Trave-Kanal von 15251550, der Eider- Kanal von 17771785. Aber alle diese Wasser­straßen dienten nur dem Handelsverkehr, für größere Kriegs- und Handelsschiffe erwiesen sie sich als unzu­reichend. Eine so große Militärmacht, eine Seemacht, wenn auch nur zweiten Ranges, wie Deutschland, muß eigener Herr auf dem Wassergebiet sein, das sie Fall eines Krieges für die Operationen einer

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Kriegs-oder Handelsflotte nötig hat; Deutschland mußte sich, um von der Ostsee in die Nordsee zu kommen, von allen Beschränkungen bei der Benu­tzung des Sundes und der Belte befreien. Däne­mark hatte zwar eine Durchstechung des holsteinschen Landes vor langen Jahren geplant, aber nicht zur Ausführung gebracht, da voraussichtlich ein zweiter Seeweg zwischen dem baltischen Meer und der Nord­see sich nur als ein sehr problematischer Gewinn er­wiesen haben würde. So blieben alle darauf gerich­teten Pläne in den Gedanken und Wünschen und in den Schubladen der Politiker und Techniker, bis die Abtrennung der Herzogtümer von Dänemark die Sache in ein neues und günstigeres Fahrwasser brachte. Noch waren sie allerdings nicht preußisches Gebiet und in der Absicht der preußischen Regierung konnte es nicht liegen, mit eigenen Kosten auf frem­dem Grund und Boden eine Anlage herzustellen, über die dem Erbauer nicht die freie Verfügung zu­gestanden hätte, aber Preußen war geneigt, eine Gruppe großer Finanzfirmen zu unterstützen, welche sich erboten hatten, mit Hülfe einer Aktiengesellschaft unter Beteiligung des Staates das Unternehmen ins Werk zu setzen. Da kam der Krieg von 1866 und das Unternehmen fiel so vom Tisch. In Folge der Machterböhung Preußens durch 1866 ward anstatt eines neuen Wasserwegs auch ein neuer Gedanken­weg eingeschlagen, indem man es für zweckmäßig hielt, anstatt der Möglichkeit, die vorhandene, damals noch kleine Flotte bald in diesem, bald in jenem Ge- wäffer zu verwenden, die Seestreitkräfte in Wirklich­keit zu erhöhm. Da war es um 1878 ein Ham- burgischer Kaufmann und Rheder, Herr Dahlström, welcher die Idee der Kanalverbindung zwischen den beiden Meeren durch Schrift und That wieder anzu­regen suchte. Er benutzte zu seinen Vorarbeiten die Entwürfe, welche im Beginn der 60. Jahre der Ge­heime Ober-Baurat Lentze im Auftrag der preußi­schen Regierung für d.ie Möglichkeit der Anlage eine» Nordostsee-Kanals gemacht hatte und an denen der jetzige Wasserbau-Inspektor Boden wesentliche Veränderungen vorgenommrn hatte. Das Heran­

wachsen unserer Kriegsflotte, die dadurch gesteigerte Bedeutung des Kieler Kriegshafens, die notwendig gewordene Verbindung zwischen Kiel und Wilhelms­haven, zuletzt auch das weitere Ausgreifen der deut­schen Handelsflotte nach überseeischen Ländern waren wohl die ausschlaggebenden Gründe, daß der Dahl- ström-Bodensche Entwurf einer genauen Prüfung durch Kommissarien preußischer und Reichsbehörden in militärischer, wirtschaftlicher und baulicher Bezieh­ung unterworfen wurde. Dieser hatte die Ausfüh­rung als ein Privatunternehmen in Aussicht genom­men. Nun aber nahm die Regierung dieselbe in die Hand und so wurde sie entsprechend ihrer Wichtig­keit für unsere Flotte, für unseren Handel zu einer vaterländischen Angelegenheit. Umgearbeitet durch den Geh. Ober-Hofbaurat Bänsch kam der Entwurf im Reichstag, im preußischen Abgeordneten- und Herrenhaus in den Sitzungen von 188586 fast zur einstimmigen Annahme.

Die Kosten des ganzen Unternehmens sind auf 156 Millionen Mark berechnet. Bon dieser Summe hat Preußen 50 Millionen voraus auf sich genommen ü kouäs xsräu unter Verzicht auf jede Verzinsung und in Rücksicht auf die Nebenvorteile, welche in erster Linie ihm zufallen. Als östliche Ausmündung konnte aus militärischen Ursachen nur Kiel in Frage kommen, als westliche die Elbmün­dung, weil diese allein auf der ganzen schleswig-hol­steinischen Westküste eine treffliche Rhede, ein stets genügend tiefes und möglichst unveränderliches Fahr­wasser bietet. Die Kanallinie geht von Brunsbüttel an der Elbe, durchschneidet zunächst die niedrig ge­legene Marsch und gelangt dann in langsam anstei­gendem Boden an die 25 m hohe Wasserscheide zwi­schen Elbe und Eider bei Grünthal. Die Linie folgt dann dem Lauf der Guselau und erreicht in der Nähe von Witterberge die Eider. Weiter geht die Linie durch die Ober-Eiderseen und verfolgt darauf mit erheblichen Geradelegungen und Abkürzungen nament­lich bei Schestadt und kurz vor Holtenau, den bis­herigen Eiderkanal. Die Wasferspiegelbreite wird 60 in betragen mit einem Tiefgang von 8,5 m, sodaß also die größten Kriegsschiffe und Dampfer passieren, ohne Gefahr kreuzen und sich begegnen können. Der Kanal ist ein voller Durchstrich ohne andere Schleusen als an den Eingängen an der Elbe wie an der Ostsee, und diese sind angeordnet, um den Kanal von äußeren zu

machen. Bei Holtenau wird zur

Schleuse zum Beginn des UnterneMW, bei Bruns­büttel zur Vollendung desselben gelegt werden, etwa in 8 oder 9 Jahren, so daß die Eröffnung des Ka­nals im Jahr 1895 erfolgen kann. __

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

..1. Leichten Sinnes hat der Imker dem Mai Valet gesagt, den man eher für einen Winter­öls für einen Wonne-Monat hätte halten können, in der Hoffnung, der Juni werde wärmere und schönere Tage bringen und es ihm ermöglichen, anstatt tief und immer tiefer in den Honigtopf zu greifen, um die armen Tierchen vor dem Hungertode zu schützen, die Schleuder herzurichten und die leeren Gefässe wieder mit Honig zu füllen. Aber auch der Juni, obwohl wärmer, bringt zu häufig Regen, der die fleißigen Tierchen Hindert, den süßen Nektar zu sammeln, den ihnen Feld und Wald darbietet. Leider ist der Repsbau, der für die Bienen eine reichliche Quelle des Honig» ist, in unserer Gegend sehr zu­rückgegangen; ebmso ist ihnen durch Niederlegm der

Hecken vielfältig die Blüte des Schwarzdorns und der Stachelbeere genommen. Da ist es nun Sache des Imkers, für seine Schützlinge zu sorgen und nicht immer alles der lieben Natur zu überlassen sondern selbstthätig in dieses Rad mit einzugreifen, durch Anpflanzen von honigreichen Futterkräutern, wie z. B. Esparsette, ein- und zweischürig, Riesen­klee, Inkarnatklee und andere Arten, um auf diese Weise seinen Bienen den Tisch zu decken. Ob nun dieses Tischchen deck dich in der Nähe des Bienen­standes oder entfernter, ob es auf dem Berge oder im Thal sich befindet, das ist einerlei, es wird ge­funden, und ungeniert setzen sich die Bienen daran und tragen dann eiligen Fluges den gesammelten Hvnig in ihre Zellen. In Rohrdorf hat ein Imker auf einem kleinen Stück Feld, ca. 8 ar, einen Ver­such gemacht, mit dem viel empfohlenen Inkarnat­klee , dessen Honigreichtum von landwirtschaftlichen Blättern und Bienenzeitungen gerühmt wirb. Dieser Klee steht jetzt in voller Blüte und wird von den Bienen sehr stark beflogen. Daß sie das nicht um­sonst thun, zeigt dem Imker ein Blick, wenn er jetzt einen Stock öffnet, denn da glänzt ihm der Honig entgegen, auf den er schon so lange mit Sehnsucht gewartet hat. Seeger dort ist gerne bereit, denjeni­gen, die sich für diesen Klee interessieren, den Führer zu machen, und da das Grundstück in unmittelbarer Nähe des Orts ist, so ist es ohne Anstrengung zu erreichen. Auf die Apfelblüte hat diese feuchte Wit­terung auch einen schädlichen Einfluß ausgeübt und die schönen Hoffnungen auf dieselben bedeutend her­abgestimmt; doch dürften diejenigen Bäume eine Aus­nahme machen, die von den Bienen beflogen werden konnten, weil dadurch die Befruchtung der Blüten befördert wurde, und es wird sich hauptsächlich Heuer wieder zeigen, wie unentbehrlich die Bienenzucht dem Obstbau ist.

Unterschwandorf, 7. Juni. Gestern vormittag kamen 2 Kinder des Gutspächters Bitzer, ein 2jähriges Söhnchen und ein 4jähriges Töchter­lein , auf bis jetzt unbekannte Weise oberhalb der Schloßmühle in die Nähe des Mühlkanals. Das jüngere Kind sieb-in den Kanal und scheint im Fallen sein Schwesterchen mitgerissen zu haben. Das Angst­geschrei des letzteren wurde von dem Freiherr!. Forst­wart Raiber gehört, welcher sofort herbeieilte und die Kinder dem nassen Elemente entriß. Während das Mädchen mit der Angst und dem bloßen Schrecken davonkam, gelang es leider nicht, das ertrunkene Knäblein ins Leben zurückzubringen; die angestellten Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Wie man sich denken kann, ist der Jammer der Eltern um diesen Liebling groß.

Tübingen. Auszug aus der Geschworenenliste für die Schwurgerichtsfitzungcn des II. Quartals 1887. M.Bai- tinger, Gemeindepflcger von Oberjettingen, L. Beiser, Uhr­macher in Calw, Joh. Gg. Braun, Gcmeinderat in Ober- haugstett, I. Gauß, Gemeinderat in Bondorf, CletuS Kling- l c r, Sägwerkbesitzer in Nagold, W. Köhler, Kaufmann in Calw, L. Niethammer, Rößleswirt in Gächingen, G. Fr. Rentschler, Gemeinderat in Altbiüach, Joh. G. Roller, Privatier in Altensteig-Stadt, M. See her, Bauer und Gc­meinderat in Neuwciler, A. Traub, Bauer in Oberweiler, Gmde. Aichhaldcn, I. G. Bolz, Stiftungspfleger in Bösin­gen, K. Waidclich, Bauer in Fünfbronn, G. Weimer, Gemcindcrat in Pfrondorf, K. Fr. Weiß, Bauer und Ge­meindepfleger in Althcngstett.

Stuttgart, 2. Juni. Die schon seit 4 Jahren schwe­bende Frage des Neubaues eines LandeS-Gewerbemuseums hat durch das heutige Votum der Kammer der Abgeordneten ihren Abschluß gefunden. DaS Gebäude soll auf dem Platze der ehemaligen Garde-Kaserne, welcher zwischen der Kanzlei- und Lindenstraße liegt, zu stehen kommen. Durch diese Lö­sung wird auch der Bau eine» Stuttgarter Rathauses um