Vernunft vorbei. Und so wird es in ähnlichem Fall wieder gehen.
Paris, 28. Dez. Der Botschafter Herbette soll an Flourens über die deutsche Politik berichtet haben, daß so lange Frankreich nicht zuerst die Feindseligkeiten beginnen werde, der Reichskanzler Bismarck niemals auf einen Angriff gegen Frankreich ausgehen werde. Bismarck habe 2 schwer zu überwmdende Hindernisse im deutschen Reichstag, nämlich den Kampf mit den Sozialdemokraten und dann mit dem kirchenpolitischen Streit. Zudem seien bis jetzt in Deutschland nirgends außerhalb der Grenzstädte Vorbereitungen getroffen worden, welche auf Kriegsrüstnngen schließen, noch einen Krieg befürchten ließen. Rußland.
Dem Pester Lloyd wird aus Petersburg geschrieben: „Es gilt als eine verbürgte Thatsache, daß Alexander III. das Gespenst des Nihilismus schon längst nicht mehr in den Schichten des Volkes,
sondern einzig nur noch an seinem Hofe, im Schooße seiner großen Familie sucht. Er hat es oft bewiesen, daß er den gemeinen Mord aus dem Volke heraus nicht fürchtet und nicht erwartet, wohl aber auf Verrat gefaßt ist. Er lebt in der Furcht vor einem im Schooße der Großen seines Reiches geplanten Staatsstreiche. Dies Mißtrauen hat sich in ihm dermaßen festgesetzt, daß er mit Ausnahme seiner Frau und seiner Kinder keinem seiner Verwandten traut. — Ein Befehl des Kaisers von Rußland ordnet an, daß die russischen Offiziere und Beamten, welchen bulgarische Orden verliehen worden sind, dieselben niederlegen.
Die Auswanderung der Juden aus Rußlanch nimmt stetig zu. Im Mai sollen über 28000 Juden Rußland den Rücken gekehrt haben.
Das sensationelle Gerücht, der Kaiser von Rußland habe auf den Deutschen Militärbevoll- ' mächtigten von Billaume in Petersburg geschossen oder ihn gar erschossen, wird von der Nordd. Allg.
^ Ztg. für ein Märchen erklärt.
Amerika.
Der ehemalige New-Aorker Stadtrat Mr. Au ade, der ebenfalls sich hatte zu Gunsten der ^ Broadway-Bahn bestechen lassen, ist jetzt zu 7 Jah- l ren Zuchthaus und 5000 Dollars Buße verurteilt.
Der Petersburger Sonat hat entschieden,
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daß 8 livländische Pastoren, welche der Verführung j BeMtsset dkl hlllMNld. Wliel Mlht!
von Angehörigen der russischen Kirche zum Luthertum !! > >... , >1 > ...—--I--
angeklagt waren, vor ein geistliches Gericht gestellt ' (Hiezu das Unterhaltungsblatt 5). werden sollen. Die Angelegenheit wird dem evan gelisch-lutherischen Generalkonsistorium überwiesen.
Verantwortlicher Redakteur Lteinwandel in Nagold. — Druck und Berlaq der G. W. Hail er'schei« Vuchhandlung in Nagold.
Amtliche und MivaL-ZZeÜLMnLmachrmgen.
K. AmisgttW N»M.
Das Konkursverfahren über das Vermögen des
Albert Gäntzle, Kronenwirts von Walddorf,
wurde nach Abhaltung des Schlußtermins und Vollzug der Schlußverteilung durch Beschluß von heute
aufgehoben.
Den 30. Dezember 1886.
Gerichtsschreiber Brodbeck. Revier Hofstelt.
Brenutzolz-Verkaus.
Am Mittwoch den 12. Jan. 1887,
vorm. 11 Uhr,
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Stroh-Gesuch.
Die Stadtgemeinde sucht in den städtischen Farrenstall ca. 80 Zentner Streu-Stroh zu kaufen und nimmt Offerte mit Preisangabe unter Bezeichnung des Strohs bis Montag den 3. Jan. entgegen.
Stadtpflege.
Nagold.
Danksagung.
Auf unsere Bitte um Gaben zur Weihnachtsbescherung für die Klein- klinderschulc sind wir von Hoch und - Nieder wieder reichlich bedacht worden und fühlen uns gedrungen, allen Gebern unfern herzlichsten Dank auszusprechen. Das Verzeichnis über die Gaben ist zu jedermanns Einsicht bei unserem Kassier, Kaufmann Gottlob Schmid, aufgelegt.
Der Ausschuß der Kleinkinderschule.
N a g o l D.
Der Unterzeichnete
dankt im Voraus
für alle zum Wechsel des Jahres ihm zugedachten Glückwünsche.
_Oberamtmann Güntner.
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