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lenlosen in Sunderland und den umliegenden Be­zirken wird auf 25 000 geschätzt; ein großes Elends­heer, wenn man ihre Weiber und Familien dazu rechnet. Bon der Flauheit des Schiffsbaugeschäftes werden alle übrigen Industriezweige, die mit ihnen in Verbindung stehen, gleichfalls betroffen. Der Hauch der Not durchzieht ganz England. In Wales feiern die Bergwerksarbeiter in Hellen Haufen, in London die Dockarbciter. 30 Prozent derselben sind ohne Beschäftigung. Die unmittelbaren Ursachen dieser Stockungen werden auf das böse Ausland ge­schoben, das sich mit Zöllen, Zucker- und Schiffs­prämien umgibt.

U eber das traurige Geschick des von England schnöd im Stich gelassenen General Gor­dons bringt heute der Telegraph eine von der Mel­dung desBosphore Eghptien" abweichende Nach­richt, welche Ferry am 13. im Kabinetsrate mitteilte. Nach derselben wäre der tapfere General auf der verhängnisvollen Fahrt von Khartum nach Berber, auf welcher die letzten seines Häufleins den Tod fan­den, gleichfalls erschossen worden. Es ist seltsam, daß die Welt das Ende dieses Tapfern zuerst aus dem Munde des französischen Ministerpräsidenten er­fahren muß. Allerdings läßt sich denken, daß die Trauerbotschaft Herrn Gladstone im Halse stecken blieb.

Egypten.

In Kairo wie in Alexandrien erhält sich feit mehr als einer Woche das Gerücht, daß Khar­tum in die Hände des Rebellen gefallen sei. Die Engländer hüllen sich in tiefes Schweigen, was wohl als ein Zeichen anzusehen fein wird, daß es in der That schlecht um Gordon steht. Eine ausführliche Mitteilung desBosphore Eghptien" bestätigt auch diese Annahme und aus den Einzelheiten dieser Mit­teilung fällt auf manche Nachrichten der letzten Wochen, die nicht recht .klar und verständlich waren, ein klä­rendes Licht. Allem nach scheint sich nun Gordon als Gefangener in den Händen des Mahdi zu befin­den , dessen Ansehen neben der ihm zur Verfügung stehenden Streitmacht von 25 000 Mann den Eng­ländern jetzt ein sehr gefährlicher Gegner werden wird. Vcrmuthlich wird er zunächst den Versuch machen, die Provinz Dongola zu erobern, weil dort seine Heimat ist, dort seine Eltern und Verwandten leben unl? schon durch den Einfluß seiner zwar nicht reichen, aber alten und angesehenen Familie die große Masse des Landvolks ihm Sypathieu entgegenbringt.

Amerika.

New-Iork, 12. Nov. Mr. Blaine, der ge­schlagene Präsidentschafts-Kandidat der Bereinigten Staaten, wird wohl einen Trost in dem Leid, das seine Niederlage ihm bereitet, finden. Fast gleichzei­tig mit der Gewißheit, in dem Wahlkampf unterle­gen zu sein, traf eine Depesche der Verleger seines zweibändigen WerkesZwanzig Jahre im Kongreß" an ihn ein, welche ihn benachrichtigte, daß das zwei- hundertundfünfzigtausendste Exemplar dieses Buches die Presse verlassen habe. Da Mr. Blaine vnn je­dem verkauften Exemplar des sehr gediegenen und interessanten Buches eine Tantieme von 4 Mark er­hält, so hat ihn dieses Werk allein im wahren Sinn des Wortes zum runden Millionär gemacht.

Philadelphia, 14. Nov. Nach einer Mel­dung derTimes" glauben die Neger im Süden der Ver. Staaten vielfach, daß nach der Wahl Cle­velands zum Präsidenten die Sklaverei wieder ein­geführt werde. In Enfaula, Alabama, haben die Neger ein Hotel und mehrere Warenlager uiederge- brannt und dadurch einen Schaden von 100 000 Doll, verursacht. Es werden in den Südstaaten Versammlungen abgehalten, um die Neger, welche durch Reden gewissenloser Politiker aufgereizt wor­den, sind wieder zu beruhigen.

In zweifacher Hinsicht kann die Präsident­schaft Clevelands für Deutschland von großer Wichtigkeit werden. Erstens dadurch, daß er eine dem unsinnigen amerikanischen Schutzzollsystem ab­geneigte Regierung au's Ruder bringt; zweitens, da­durch daß er das Deutschtum begünstigt und hebt. Ein Sieg des Deutschtums ist ja die Wahl Cleve­lands an sich schon, und das ist gleichbedeutend mit einem Siege gesunder moralischer Verhältnisse über die herrschende Verderbtheit und Bestechlichkeit. Ueb- rigens ist Clevelaud nach einer amerikanischen Zei­tung, ebenso wie Garsield es war, deutscher Herkunft. Seine Vorfahren sollen im Jahre 1768 oder 1769 vom Niederrhein nach Amerika eingewandert sein.

Auch verrät!) sein Gesichtsausdruck ganz den Deut­schen. Er macht den Eindruck eines höheren deut­schen Verwaltungsbeamten und erinnert einigerma­ßen an Forckenbeck. Trügt uns das Bild nicht ganz, so spielt um seine Augen auch etwas vom Bismarck'- schcn Geist. Sein Gegner Blaine macht dagegen den Eindruck eines echten Dankee. Man kann sich keine größeren Gegensätze denken, als die Bilder die­ser beiden Männer. Die in Wien erscheinende Zeit­schrift Amerika bringt sie in ihrer neuesten Nummer. Maine liegt an der Lungenentzündung nieder. Kein Wunder, er hat an manchem Tag 18 Reden gehal­ten.

(Das Festessen der Millionäre.) Zwei­hundert Millionäre, welche ein Kapital von 1000 Millionen Goldgulden vertreten, unter einem Dache versammelt! Dieses noch nie dagewescne Schauspiel sah unlängst New-Uork im Delmonico-Speisehaus, wo sich diese 200 Granden der Finanzwelt zu einem Mahle vereinigten, bei welchem das Gedeck 100 Dol lars kostete. Es handelte sich darum, die Wahl Blaine's zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zu unterstützen, zu welchem Behufe die versammelten Geldsäcke auch wirklich 50 000 Dollars (2 Millionen Mark) oder 100 000 Pfund Sterling an Ort und Stelle zeichneten, welche in den schwan­kenden Wahlbezirken zu Bestechungszwecken verwen­det wurden. Der mit allen Salben geschmierte Iah Gould war die Seele der Versammlung und der nicht minder schlaue Cyrus Field dessen Generalstabs­führer, und mit Blaine wird die ganze Sippschaft siegen oder fallen. Herr Gould trägt sich mit der Absicht, die zahlreichen Telegraphenlinicn und die zwei großen Seekabel, welche sich unter seiner Be­aufsichtigung befinden, der amerikanischen Regierung zum Kaufe anzubieten, und es besteht kein Zweifel, daß sowohl dieses Geschäft, als auch so manches andere auf Abschließung sicher rechnen könne.

Mothkäppchen.

Erzählung von C. Wald heim.

(Fortsetzung.)

Der Fremde war wirklich ein schöner Mann, selbst Säbel, der wenig von klassischen Formen ver­stand, fühlte dies unwillkürlich und betrachtete ihn mit einer gewissen Ehrfurcht. Der junge Mann richtete einige höfliche Worte an Säbel und wandte sich dann an Leonie, die ihm in ihrer stolzen, unnahbaren Hal­tung gegenüberstand, die sie stets fremden Männern gegenüber beobachtete. Es stand bei ihr unerschütter­lich fest, daß jeder Mann ein unschönes Mädchen nur mit verhaltenem Spott betrachte.

Söbels Angelegenheit war bald abgemacht, und als er den Heimweg antreten wollte, bat Rhoden, ihn begleiten zu dürfen, da er ohnehin einen Spaziergang in den Wald machen wollte.

Lebhaft plaudernd schritten sie dahin, d. h. Sä­bel erzählte trotz der Anstrengung des Gehens, und der junge Mann hörte ihm mit taktvoller Aufmerk­samkeit zu, blieb auch jedes Mal bereitwillig stehen, wenn der alte Förster im Eifer des Sprechens das Weitergehen vergaß.

Ja, da Sie im Walde sind, sollten Sie doch auch das Rothkäppchen kennen lernen," sagte er plötz­lich mit schlauem Augenblinzeln.

Das Rothkäppchen? Was meinen Sie damit Herr Förster?"

Hahaha! Sehen Sie, wir haben hier auch unsere Romantik. Ich möchte wetten, solch ein Roth­käppchen haben Sie in Ihren großen Städten nicht unter all' den schönen Damen."

So ist ohne Zweifel ein junges Mädchen da­mit gemeint?"

Natürlich, was sonst! Unser Rothkäppchen ist Niemand anders als meine eigene Tochter, und zwar die einzige, die ich noch im Hause habe, die andern sind schon alle vergriffen."

Rhodens wach gerufene Spannung wurde durch den Umstand, daß das in Rede stehende Mädchen des alten Försters Tochter sei, sehr verringert. Er schob ihr Lob jetzt auf Rechnung des Vaterstolzes und fragte ziemlich gleichgiltig:

Und wie kommt Ihr Fräulein Tochter zu dem eigentümlichen Namen, wenn ich fragen darf?"

Ja, den bekam sie vorletzten Winter, sie war just 15 Jahr und beinahe schon solch ein Blitzmädel wie jetzt, da war sie zum ersten Mal zum Schlitt­schuhvergnügen auf dem großen See. Das war et­was für die jungen Forstgehilfen und Jägerburschen.

Die waren hinter ihr her wie nichts Gutes, und weil sie gerade ein Barett von rotem Sammet auf hatte, in dem sie noch einmal so schön aussah, als gewöhn­lich, hatte sie den Namen Rothkäppchen weg, eh' man fich's versah. Seitdem aber heißt sie bei Jedermann das Rothkäppchen, und Jedermann auf 5 Meilen in die Runde kennt sie bei diesem Namen. Im Anfang wußte ich mir kaum zu helfen vor all den jungen Herren, die unser einsames Häuschen mit ihren Be­suchen beehrten, weil sie Gott weiß wie viel Geschäfte bei mir hatten. Sie verstehen mich schon. Da wurde mir denn Angst und weil ich merkte, daß unser Her­bert ein Auge auf sie geworfen hatte, Hab' ich sie ihm verlobt, und nun hat doch die liebe Seele Ruh'."

Das ist der junge Mann, welchen ich vorhin in Ihrer Begleitung sah?"

Ja, das war er, nicht wahr, ein stattlicher Mensch, und ich sage Ihne», ein Herz, treu wie Gold hat er; und Kenntnisse na, Sie können's mir glauben, die Lehrer im Dorf wissen beide zusammen nicht so viel, wie er. Er läßt es sich nur nicht so anmerken, ich sage es ihm immer, er ist viel zu still ah, da sind wir ja schon zu Hause! Nun beliebt es vielleicht ein wenig einzutreten, Herr Rhoden."

Willig folgte Rhoden dem freundlichen Alten in das Haus; aber beide waren sehr enttäuscht, die Zimmer leer und von Rothkäppchen nicht eine Spur zu finden.

Sie war in den Wald gegangen.

5 ,.

III.

Die Begegnung.

Brütend lag die 'Nachmittagssonne auf Feld und Mark, und wo der grüne Schleier der Nadel­baumkronen eine Oeffnung frei ließ, da traf sie die violetten Haidekrautblüten mit ihrem glühenden Strahl, daß sie müde die Köpfchen zum Mittagsschlummer sinken ließen.

An einem schattigen Plätzchen saß Rothkäppchen auf dem weichen Moos und war beschäftigt, den grünen Teppich des Waldes an einzelnen Stellen wo er am vollsten und üppigsten sproßte, abzulösen und in ein mitgebrachtes Körbchen zu legen. Traumver­loren kamen einzelne Melodien über die halbgeöffneten, frischroten Lippen, nicht die Worte eines Liedes, sondern der unmittelbare Ausdruck ihrer glücklichen, friedvollen Seelenstimmung, und deshab lag die stille Harmonie des reinen Kinderherzens in diesen Klängen.

Wie ein Bild verkörperter Unschuld saß sie da, vorgebeugt, daß die langen dunkelbraunen Zöpfe vorn niederfielen, die Gedanken nur auf ihre Beschäftigung gerichtet, als gebe es keinen Lärm und keine Zwietracht in der Welt, auch keine Ungeheuer und keine bösen Menschen.

Da rauscht es im Gebüsch. Bricht nicht ein Ungetüm hervor, sich auf das harmlose Mädchen zu stürzen? Nicht doch, es ist ein schöner junger Mann, das Lächeln glücklicher Befriedigung auf den Lippen; Jugendlust und Heiterkeit in den strahlenden Augen und noch dünkt mich, ist in seinem Blick etwas von Ungeheuer.

Verzeihung, mein Fräulein, wenn ich sie er­schreckte. Gewiß bin ich so glücklich, das liebliche Rothkäppchen gefunden zu haben!"

(Fortsetzung folgt.)

Volksbibliothek des Lahrer Hittkenöen Bote».

Verlag von Moritz Schauenburg in Lahr. Preis jeder Nummer 5 Nr. 6 bietet eine jener reizenden Erzählungen

Ludwig Anzengrubers, die schon durch den eigenartig packen­den Stil, der ihnen eigen ist, eine fesselnde Wirkung aus den Leser ausiiben. Wenn je einer, so versteht es der Verfasser, durch die Macht der Sprache zu rühren und den Gegenstand, den er behandelt, in das hellste Licht zu setzen. So auch seine kleine Erzählung aus dem VolkeDer Verschollene" , in wel­chem die Wahrheit des Sprüchworts:Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt endlich an die Sonnen", an einem inte­ressanten Beispiel aufs schlagendste bewiesen wird. Das mit zahlreichen in den Text gedruckten Holzschnitten ausgestattcte Büchelchen dürfte für jeden eine unterhaltende und belehrende Lektüre bilden. Seit Bücher gedruckt werden, ist kein so billi­ges Buch erschienen.

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Verantwortlicher Redakteur Srernwanvel in Nagold. DruS »rd

Verlag der G. W. Z aiser'schen Buchhandlung in Na-sld.