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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.
^ Erscheint wöchentlich 3>nal: Dienstag, Donnerstag o j und Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne i Trägerlohn) 80 4, in dem Bezirk 1 — 4,
! außerhalb des Bezirks I ^ 20 4. Monats- j abonnement nach Berdältnis,
Jniertionsgebühr sür die Ispallige Zeile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung S 4, bei mehrmaliger je 8 4. Die Inserate müssen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei ausgegebcn sein.
1884 .
A mtriches.
Nagold.
Keka«utmach«ng.
Tie Cciitinllcitnng des Wvhlthätigkeits-Vereins hat die Württembergische Sparkassen-Agentur in Haiterbach dem
Herrn Stndtschulthrißen Krauß daselbst übertragen, was hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird.
Den 15. Mai l884.
König!. Gemeinsch. Oberamt.
Güntner. Helfer Fin ckh, St.-V.
AlHiömglichen Pfarrämter
werden an baldige Einsendung des Winterabendschul- berichtö bczw, Fehlberichtcs erinnert.
Alten steig, lö. Mai 1884.
K. Bezirksschulinspektvrat.
Mezge r.
Die Priisttng in, Wasserbnufach hat u. a. bestanden: Wälde. Emil, Werkmeister von Freudeustadt.
Lin Wunderkind.
(Lchluß.)
Aber nicht so lange nachher machte der alte Händel doch große Augen, als er es erlebte, daß sein noch nicht 9jühnger Knabe am Sonntag in dem Gottesdienst in der Stadtkirche zu Halle die Orgel spielen durfte. Der Organist Zachau war plötzlich krank geworden und da hatte in der Geschwindigkeit niemand für ihn eintretcn können; so ließ er endlich den kleinen Liebling tbun, und der that es und machte seinem Lehrer keine Schande. Jetzt merkte der Vater doch allmählich etwas und als Herr Zachau Vorschlag, mau solle dem kleinen Musikanten nun auch Unterricht auf anderen Instrumenten geben, da sagte der Vater nichts mehr dawider.
Es ist kein Wunder, daß man nicht nur in Halle, sondern bald auch an anderen Orten von dem außerordentlich begabten Knaben redete. Sein Vater hatte einmal eine Reise nach Berlin zu machen und da nahm er seinen 11jährigen Sohn mit. Durch seine Bekanntschaft mit einem der Hofbeamten geschah es, daß die Kursürstin, eine große Liebhaberin der Musik, auch von dem „ Wunderkinds" hörte, und Händcls Vater erhielt die Einladung, mit seinem Knaben ins kurfürstliche Schloß zu kommen, wo der junge Händel dann in einem Konzertsaal des Schlosses vor vornehmer Hofgesellschaft einige Proben seiner Kunst ablegen sollte. Der kurfürstliche Kapellmeister, ein Italiener, der als ein Meister ersten Ranges in der) Musik galt, sollte den Knaben prüfen; er stellte ihm eine Ausgabe nach der anderen, immer schwieriger, aber Händel bestand alle Proben und übertras alle Erwartungen. Immer höher stieg das Staunen derer, die zuhörten, und die Kurfürstin küßte den kleinen Wundcrküiistler zum Lohn aus den Mund.
Der Kurfürst aber ließ am andern Tage dem Vater Händel den Vorschlag machen, er selbst wolle für die weitere musikalische Ausbildung des seltenen Kindes sorgen und ihn zunächst sür einige Zeit nach Italien schicken, in das. Wunderland der Künste und da solle er erst recht seine Kunst erlernen.
Der Vater war gerührt von solcher Güte, das mußte ihn ja locken; aber er bat sich doch Bedenkzeit aus, er bedachte sich lange, aber er konnte es nicht übers Herz bringen, seinen noch so sehr jungen Sohn schon ganz in die Ferne ziehen zu lassen. Und das war diesmal wohl das Bessere.
Zunächst sollte er fleißig auf dem Gymnasium weiter lernen, damit er bald studieren und ein rechter
j Jurist werden könne, so war des Vaters Wille, und der Sohn wollte ihm gehorchen. Und als der Vater nach ein paar Jahren starb, da dachte Händel nicht daran, daß er jetzt seinen eigenen Willen durchsetzen könne, sondern auch jetzt noch sah er des Vaters Wunsch als Gebot an. Er wurde endlich Student, aber die Fragen der hohen Rechtsgelehrsamkeit waren ihm denn doch gar zu trocken, und selbst in den Vorlesungen der berühmtesten Rechrsgelehrten seiner Zeit tanzten ihm eben die Noten vor den Augen und schwirrten ihm die Melodien um die Ohren. Es ging nicht mit dem Rechtsstudium. Händel war zu keinem Advokaten geboren.
Da war's ihm eine Erlösung, wie ihm ange- boten wurde, er könne sür ein Jahr lang aushilfsweise Organist au dem Dom in Halle werden. Jetzt lebte er in seinem Element. Nach einem Jahr aber packte er sein Bündel und ging nach Hamburg. Dort waren berühmte Musiker zu hören, dort wollte er weiter lernen; er wollte jetzt versuchen, ob er nicht sein Glück mache als Musiker, wozu er jetzt klar und sicher den Beruf in sich fühlte. Und der 19jährige Jüngling hat sich nicht getäuscht.
Sobald er in Hamburg das Reisegeld sich verdient hatte, zog er nach Italien, dort lernte er noch mehr; aber er war nicht mehr bloß Schüler, sondern auch bereits Meister, und in den höchsten vornehmsten Kreisen in Florenz, Nom, Venedig fand der junge Deutsche Eingang um seiner Kunst willen. Von da an ist sein ferneres Leben eine Reihe von Triumphen. Freilich je höher er stieg, je größer sein ^ Ruhm wurde, desto mehr fand er auch Neider und Feinde; aber immer wieder behielt der Beifall die Oberhand, den dem bescheidenen, demütigen Mann seine herrlichen Musikwerke eintrugen.
Von seinem ferneren, reichen Leben sagen wir jetzt nichts. Wir wollten nur von der Jugend dieses großen Mannes, von dem Anfang des Wunderkindes, von dem Erwachen und ersten Erblühen dieses herrlich begabten Geistes etwas erzählen. Sein Jubiläum nächstes Jahr wird noch vieles über ihn zu reden geben.
Tages-RerrrgkertLIr.
Deutsches Reich.
Calw. Die hiesige katholische Gemeinde wird nun auch mit dem Bau ihres Kirchleins, nachdem sie in wenigen Jahren das gesamte Baukapital zumeist mit Hilfe auswärtiger Glaubensgenossen gesammelt hat, beginnen. Der Bau selbst kommt, wie wir hören, auf den an der BahnhoszusahrtSstraße gelegenen Bauplatz der Frau Werkmeister Rieckers Witwe zu stehen.
Tübingen, 14. Mai. Kom Kgl. Oberamt Reutlingen werden die OrtSvorsteher dringend auf- gefordet, die Güterbesitzer zur Versicherung ihrer Felderzeugnisse aufzumuntern und ihnen dabei mit Rat an die Hand zu gehen. Einzel,icn bedürftigen Gemeindeangehörigen, welche zur Zahlung der Versicherungsprämie eines Vorschusses bedürfen, kann ein solcher bis zur Ernte aus der Gemeindekasse ange- bvrgr werden.
Stuttgart, 14. Mai. Im Postamt No. 3 hat abermals ein Postbeamter sich Veruntreuungen im Betrage von 4000 <4L zu Schulden kommen lassen. Derselbe ist verhaftet.
Stuttgart, 14. Mai. Schmerzliches Aufsehen hat, sv schreibt der „Schw. M.", in unserer Stadt der unlängst ersvlgtc Tod eines jungen Offiziers gemacht. Wie aus zuverlässiger Quelle uns zngeht,
ist der Verstorbene. Sekondelieutenant S. des 7. Jn- fant.-Reg. Nr. 125, am Morgen des verhängnisvollen Tages zur Baraillonsbestchtigung ausgerückt gewesen, hat an dem gemeinschaftlichen Mittagsmahl der Kameraden im Offfzierskasino teilgenommen und in seine Wohnung zurückgekehrt, sich noch mit Klavierspielen unterhalten. Bald hieraus wurde er am offenen Fenster sitzend leblos gefunden, ein entladener Revolver zu seinen Füßen. Nach allen Erhebungen über die dienstlichen und persönlichen Verhältnisse des Verstorbenen und insbesondere nach der Art der Verwundung bleibt jede Annahme einer Selbstentleibung ausgeschlossen und ist der Unglückliche lediglich einer Unvorsichtigkeit in Behandlung der Waffe zum Opfer gefallen.
Stuttgart, 14. Mai. Heute fand in der Liederhalle eine Rückert-Feier statt, die sich der regsten Beteiligung des Publikums zu erfreuen hatte. Rückert lebte in den Jahren 1816—17 in Stuttgart als Redakteur des „Morgenblatts." Als er 1816 wegen seiner deutschen Gedichte auS Stuttgart ausgewiesen werden sollte, war es Kronprinz Wilhelm, der nachmalige König Wilhelm I., der den Dichter, welchen er hochverehrte, durch persönliches Eintreten und Verbürgen schützte.
Stuttgart, 14. Mai. Heute vormittag hat sich eine Deputation von Mitgliedern der deutschen Partei zu Bürgerausschuß-Obmann Dr. v. Wächter begeben, um demselben als Mitglied der Partei die Kandidatur sür die Abgeordneteuwahl in Stuttgart Stadt anzutragen. Die Annahme der Kandidatur dürfte außer Zweifel stehen.
Stuttgart, 15. Mai. Nach einer Bekanntmachung des evangelischen Konsistoriums betr. die zweite Dienstprüfung evangelischer und israelitischer Lehrer findet dieselbe für das Generalat Tübingen am 16. bis 19. Juni statt.
Stuttgart. (Christliches Sängerfest.) Von hiesigen und auswärtigen Gesangvereinen des „Christlichen Sängerbundes", der über 300 Vereine, hauptsächlich in Deutschland und der Schweiz, aber auch in andern Ländern fast der ganzen Erde umfaßt (Sitz des Vorstandes Elberfeld), ist sür Pfingstmontag den 2. Juni ein christliches Sängerfest in Stuttgart in Aussicht genommen. Dasselbe findet im Festsaal der Liederhalle statt; der Zutritt soll gegen ein mäßiges Entree jedermann gestartet sein. Etwa 12 Vereine, gemischte und Männerchöre, sowie hervorragende Prediger ic., worunter auch der in christlichen Kreisen wohlbekannte Sänger und Komponist Gebhardt aus Biel (Schweiz), werden dabei Mitwirken.
Ludwigsbnrg, 13. Mai. Der Gesamtbestich bei dem Tnrnerwaldfest dürste Alles in Allem ans 8—9000 Köpfe veranschlagt werden. An Bier allein wurden gegen 11 000 Liter verzapft.
Laus sen, 13. Mai. Die hiesige Stadt ist auS Anlaß der heute stattfindendsn 350. Jahresfeier der Schlacht bei Lausten in allen Teilen aufs Prächtigste geschmückt. Böllerschüsse, Tagwache und ein Choral vom Turme eröffneten das Fest. Mit dem Zuge von Stuttgart um 9 Uhr sind schon zahlreiche Festgäste, darunter S. H. Prinz Weimar und Minister v. Hölder, eingetroffen. Prinz Wilhelm als Vertreter des Königshauses wird um 2 Uhr mittelst Extrazugs ankommen. Beim Festgottesdienst in der Reaiswindiskirche hielt Stadtpfarrer Nieger die Festpredigt.
Neresheim, 13. Mai. Gestern nachmittag, 10 Minuten vor 5 Uhr, brach in der Scheuer deS Bauern Hafner dahier Feuer aus, das mit einer nn-