— Die Milchkühe bei Stallsütterung zu starkem Saufen anzureizen, ist sehr wichtig. Sie saufen das seh r kalte Wasser nur, wenn starker Durst sie treibt; das lau gemachte weit lieber. Man kann sie auch dazu vermögen, wenn man dem Getränke nur ein Weniges von mehligen Substanzen beimischt, und passen sich hiezu vorzüglich die Ölkuchen. Das Tränken muß nicht unmittelbar nach dem Füttern, sondern in den Zwischenzeiten geschehen. Es kommt bei dem Füttern und Trünken auf eine genaue Haltung der Zeit, woran das Bieh gewöhnt ist, an, und daß es zu seder Zeit die Art der Fütterung erhalte, die es nach der Gewohnheit erwartet. Dian kann dies beim Anfang der Fütterung ziemlich willkürlich einrichten, muß dann aber bei der Ordnung bleiben.
— Richter Lynch als Weiberprügler. In dem Landstädtchen Warrenton im mittleren Geor
gia kam kürzlich eine hübsche junge Frau an, die sich Mary Williams nannte und anfänglich so züchtig zu leben schien, daß sie Zutritt zu achtungswerten Familien erhielt. Als sie aber damit begann, die ländlichen Jünglinge in ihre Neye zu locken, hielten die älteren Bürgereine „Entrüstungs-Versammlung." In dieser wurde ein Wohlfahrtsausschuß erwählt, der zugleich den Auftrag erhielt, das gefährliche Frauenzimmer aus der Stadt zu treiben und ihm, damit es ja nicht wieder komme, einen Denkzettel mitzugeben. Der Wohlfahrtsausschuß drang um Mitternacht in das Zimmer Mary's, zerrte sie aus dem Bette, ließ ihr ka?.m Zeit sich anznkleiden, schleppte sie auf die Straße, peitschte sie hier, trotz ihres Jammergeschrei's, durch und ließ sie, nachdem sie versprochen hatte, auf Nimmerwiederkehr so>tzu- geben, entlaufen.
— Um ihre Muskelkraft zu zeigen, verpflichteten sich zwei der kräftigsten Turner in Berlin, das; jeder einen frisch aus der Tonne genommenen Häring zwischen Daumen und Zeigefinger an der äußersten Schwanzspitze fassen und vom ehemaligen Halleschcn bis zum Oranienburger Thor, die ganze Fried- richslrasje entlang, d. h. eine Strecke von 3600 in, ohne auszuruhen oder umzuwcchseln, tragen sollte. Unter großer Heiterkeit wurde dieser Vorschlag angenommen und Nachts um die zwölfte Stunde ausgeführt, um jede Störung zu vermeiden. So lächerlich eine solche Kraftprobe nun auch erscheinen mag, so hat doch nur einer der beiden baumstarken jungen Leute die Aufgabe gelöst, während der zweite schon zwischen Mittelund Dorolheenstraße seinen Häring in den Rinnstein warf, weil ihm der Arm fast vollständig abgestorben war. Aber auch der Sieger hat seinen Freunden gegenüber erklärt, daß er lieber die schwerste Arbeit machen, als noch einmal eine solche Häringspromenadc ausführen würde.
Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Nazold. — Druck und Verlag der G. W. Zarser'schen Buchhandlung in Nagold.
Stadtgemeinde Nagold.
Dkr ZlmilliiijchmkiUlf
vom letzten Samstag ist genehmigt.
Gemeinderat.
W i l d b e r g.
Das diesjährige Erzeugnis an
Kichen-Winde
und zwar aus dem Stadtwald Ge- mciudsberg mit ca. 70 Rm., aus dem Stadtwald Liudhalde mir ca. 70 Rm., aus dem Stadtwald Kengel mit ca. 60 Rm., wird mit dem Anfügcn zum Verkauf ausgebotcu, daß das ganze Quantum oder einzelne Teile desselben demjenigen zugeschlagen wird, welcher bis Mittwoch den 23. d. M.» vorm. 9 Uhr,
das höchste, von dem Gemeinderat für annehmbar erklärte Angebot hier einreicht.
Um diese Zeit werden auch die eingekommenen Offerte in öffentl. Sitzung eröffnet und steht es jedem der Beteiligten frei, hiebei anzuwohnen. Zur Vorzeigung der zum Schälen bestimmten Eichen ist Waldmeister Haarer, bei welchem auch die Verkaussbedingungen eingesehen werden können, jederzeit bereit.
Gemeinderat.
G ä r t r i n g e n, OA. Herrenberg.
Eililkiltinileii-, M«- u. NGch-Nttkliilf.
Am
Freitag d. 18.d.M., nachmittags . 1 Uhr.
__ _ _ verkauft die
Gemeinde auf hiesigem Rathaus die Glanz- und Raitelrinde im heurigen Schlag, geschätzt zu 150—160 Rm., im öffentlichen Aufstreich, wozu Liebhaber eingeladen werden.
Am Samstag den 19. d. M. 'werden im hiesigen Gemeindewald Distrikt Mark Abt. 8 '
20 Stück Eichen mit 40,83 Fm.,
36 „ Buchen mit 19,04 Fm.,
14 „ Birken mit 6,47 Fm.,
60 „ Aspen mit 30,60 Fm. Meß
gehalt und
115 Stück birkene Wagnerstangen im öffentlichen Aufstreich gegen Barzahlung verkauft.
Zusammenkunft vormittags 9 Uhr im Schlag.
_Waldmeisteramt.
Nagold.
Eine schöne
spanische Wan-
verkauft
Gerichtsschreiber Lipps.
Amtliche und
Emmingen.
Gerber-Rinde-
Verkauf.
Am Montag den 21. d. M., nachm. 1 Uhr, werden im Rathaus aus dem Gemeiudewald „Bettenberg" etwa 60 m eichene Glanz- und 40 in Raitelrinde im öffentlichen Aufstreich verkauft. Der Bestand kann bis dahin jeden Nachmittag vorgezeigt werden und sind Käufer ein geladen.
Gemeinderat.
N e b r i n g e n, Oberamts Herrenberg.
Verdingung von
Bauarbeiten.
Nach stiftungsrätlichem Beschluß soll die bis jetzt hier bestehende alte Kirche abgebrochen und an deren Stelle eine neue erbaut und sollen die hiebei vorkommenden Bauarbeiten im Submissionsweg vergeben werden.
Nach dem Voranschlag berechnet sich: die Grabarbeit auf 449 ^ 34 ^
Maurerarbeit 10153 63 L
Steinhauerarbeit 4789 48 L
Gypserarbcit 532 34 ^
Zimmerarbeit 4713^60 ^
Schreinerarbcit 4057 80 ^
Glaserarbeit 608 95 ^
Schlosferarbeit 1027 ^ 23 A
Blitzableiter 663
Schmidarbeit 256 c/1L 20 ^
Flaschnerarbeit 473^90^
Anstricharbeit 943 ^ 89
Pflästererarbeit 235 87 A
Gußeisen 64 -M. — ^
Hafnerarbeit 4 cM — L
Bodenbelegung 1192 cM 20 ^
Schieferdeckerarbeit 988 c/1L 88
Liebhaber zur Uebernahme dieser Arbeiten wollen ihre Offerte, in welchen der Abstreich in Prozenten angegeben ist, schriftlich und versiegelt mit der Aufschrift:
„Angebot auf die Kirchenbauarbeiten" unter Anschluß von Fähigkeits- und Vermögenszcugnissen, letztere neueren Datums, längstens bis
Montag den 21. d. M., nachmittags 2 Uhr,
beim hiesigen Schultheißenamt einreichen, zu welcher Zeit die Vergebung der Bauarbeiten auf hiesigem Rathaus unter mündlicher Verhandlung stattfindet. Pläne, Kostenvoranschlag und Akkords- bedingungcn liegen auf dem Rathaus zur Einsicht bereit.
Nebringen, 10. April 1884.
Der Stiftungsrat.
2 Dutzend
Nagold.
Bicrsäßchen,
das Stück nicht über 20 Liter haltend, verkauft Küfer Koch.
Nagold.
Mrinscklttümmliu.
Aus der Verlassemchaftsmasse der Wittwe Bolay kommt am Lmmstag den 19. April d. I., nachm. 1 Uhr, im Löwen zum Verkauf:
Weibsklcider, Bett und B>sttgewand, Schreinwerk, Küchengeschiir und allgemeiner Hausrat, wozu Liebhaber eingeliden werden.
N a g o l d.
Unterzeichneter hat »och 5 Sorten
8eirlrsktosfsl
zum Verkauf auf Lager liegen, welche den besseren Sorten angebören und teilweise in unserer Gegend noch nicht gepflanzt werden, als: die Richten» Imperator', die Siebcrhanser, die irische blaue Kartoffel, die feiue Markt- oder Salatkartoffel und die frühe amerik. Dioseukartoffel.
A G. Nentschler,
Spinnereibesitzer.
Nagold.
vvLin me, lafolKolivväiuilib, ^Vrt8eli86! r tvämme, 6aä86lttVälNM6, Hl1<l6I'86lltVäM1H6, keeIt6iitrtLol8o!lvvämiQ6
in schöner großer Auswahl und mache besondeis die HH. Lehrer auf eine neue Art
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aufmerksam.
neuer vegetabilischer Waschschwamm,
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„Wir kaufen zu jeder Zeit Faulbaum- „holz in Waggonladungen an.
„Das Holz muß in Wellen von ca. „0,3 m Durchmesser und 1 bis 1,5 in „Länge gebunden sein. Stärke der „Stöcke ca. 2 bis 3 ein.
„Preisofferteu pr. ondrn. franko Wag- „gon Nagold oder Calw wollen an „uns eiugesendet werden.
„Pulverfabrik Nottwcil-Hamburg in Rottweil a./N."
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Post-Dampfschiffahrt
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Nach I^SW-VveK jeden Mittwoch u. Sonntag von Lk«,nrbvrs und
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mit Deutschen Dampfschiffen der
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August Volten, »Lwburg.
Auskunft und Ueberfabrtsverträge
E. M. Wurst ö GM. Knödel.
Uagold. 1953.
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bei
9 Tage.
Mit den neuen Schnelldampfern des
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von Kremen nach Amerika
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in 9 Tagen
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machen. Näheres bei den
Hanpt-Agentrn ^od8. kominAtzr, 8tnttKnrt,
und dessen Agenten:
Gotttok Schmid in Nagold, John G. Roller in Altenstaig, Ernst Schall a. Markt in Calw. _
Nagold.
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zu verkaufen oder zu verpachten.
Nähere Auskunft erteilt
Gemeindebäcker Schwei kle.
D ü r r e n h a r d t,
Station Gündringen, werden am 19. d. M., vormittags 9 Uhr, 1262
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von 3—5, 298 von 3—4, 82 von 4 bis 5, 298 von 5—6 und 37 von 6 bis 7 m Länge verkauft.