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Petersburg, 1l. März. Das Journal de St. PetecSbourg dementiert die Existenz des vom Standard behaupteten russisch-deutschen Vertrages. Die ausschließlich friedliche Tendenz des Einvernehmens der Kaisermächte sei durch die Thronrede abermals bestätigt und Hütte der Standard die Thronrede ab- gewartel. so hätte er die angebliche Enthüllung ge­wiß unterlassen.

Lin Kind der Armuth.

Erzählung von M. Gerbrandt. (L. Ealm.)

(Fortsetzung.)

Adele war bisher ein Kind gewesen, aber in ihr ruhte der Keim zu einem starken, stolzen Weibe und diese Nacht brachte ihn zur Reife.

Sie schloß die Thür und rief, als Minchen sie zum Abendessen bitten kam, hinaus, sie sei unwohl und lasse für heute danken. Dann packte sie das Un­entbehrlichste von ihren Sachen in einen kleinen Koffer. Sie wollte fort, noch in dieser Nacht, aber hier brannte ihr der Boden unter den Füßen. Es war eine sicher» hafte Erregung über sie gekommen, die ihr den Auf­enthalt im engen Zimmer zur unerträglichen Qual machte. Ein Medaillon von Erich's Uhrkette, das sich in ihr Haar verwickelt und mit dessen Verlust sie ihn zu necken beabsichtigt hatte, legte sie auf dem Tisch nieder. Sie verschmähte es zu öffnen; Felix hatte ihn einmal spottend gefragt, ob er noch immer eine rothblonde Locke darin trage.

Als Alles schlief, verließ sie geräuschlos das Haus. Sie wandte sich noch einmal danach zurück, als sie auf der Straße stand und es schien, als ob sie die Hand wie zum Fluch gegen den Ort erhöbe, wo sie so viel Kränkungen und Ungerechtigkeiten er­fahren, aber sie winkle nur einen Abschiedsgruß und schritt davon.

Der Mond war aufgegangen; ein feucht-kalter Wind trieb die dunklen Wolkcnberge über ihn hin. daß bald die Häuser des Dorfes in gespenstiger Be­leuchtung auktauchtcn, bald wieder in Finstcrniß zurück- fanken. Leise pochte ein Gefühl des Heimwehs an ihr Herz, als sie sich sagte, daß in all' diesen Häu­sern Menschen, die einander liebten, sicher und in Frie­den schliefen und Niemand nach ihr fragte, die aus­gestoßen, heimathlos durch die Nacht wanderte.

Aber die zornige Erregung behielt bei Adele die Oberhand.Nur keinem Menschen wieder ver­trauen, keinen liebgewinnen!" sagte sie sich. Sie wollte sich nach dem Bahnhof begeben und von da nach ihrer Vaterstadt zurückkehren, um mit Hilfe ihrer früheren Gönner ein Unterkommen zu finden, womit sie sich allein durch das Leben helfen konnte.

Der letzte Zug ging eben ab, als sie die Station erreichte. Der Wartesaal wurde leer und in dem weiten Raum gähnte schläfrig der letzte Kellner. Er sah befremdet, wie sie sich auf dem Sopha niedcrließ, und endlich trat er an sie heran und meldete mit der Höflichkeit, die ihm in seinem Beruf zur andern Natur geworden, daß der nächste Zug erst morgen früh Uhr abgehe.

Sie sah erschrocken zu ihm auf.Aber mein Gott, ich kann nicht wieder den langen Weg zurück­machen und bis in die Stadt ist's weit. Könnte ich nicht hier bleiben, bis der Zug abgeht? '

Er fand ihr Gesichtchcn rührend schön und ihren Ton zu Herzen gehend. Ein Kellner ist ein gefühl­voller Mensch.

Ich müßte Sie hier einschließen," entgegnete er zögernd.

In diesem Augenblick trat noch eine Dame ein, eine hohe, stattliche Erscheinung, ging auf den jungen Mann zu und fragte mit wohllautender Altstimme:

Wann geht der nächste Zug ab?"

Morgen früh Uhr, mein Fräulein."

Sie legte einen Moment bestürzt die Hand über die Augen.

Aber ich bin völlig rathlos um ein Unterkom­men," sagte sie dann.

Unser Kellner war auch ein gerechter Mensch. Er fand, was er der Einen gewährt, dürfe er der Andern nicht versagen, hauptsächlich da diese schön war wie jene und traurig nicht minder.

Sie ging auf sein Anerbieten ein, nahm in der andern Ecke des Sopha's Platz, das Adele inne hatte und bewies außer einem kurzen Gruß so wenig In­teresse für ihre Gefährtin, wie diese für sie hegte.

Es ward still in dem weiten Raum.

Die Gedanken kommen und gehen im Menschen- herzen, Gefühle steigen herauf und versinken wer

ruft sie hervor, wer heißet sie schwinden? Wer sandte plötzlich diese Traurigkeit in Adelens Gemüth, dieses tiefe, todcsmüde Weh? Warum war jetzt keine Spur von Empörung, von Rachelust in ihr mehr vorhanden? Sie dachte, sie empfand nur eins: Alles Glück, das dir das Leben zu bieten vermochte, hast du heute ver­loren, du hast selbst die Brücken hinter dir abgebrochen, erst jetzt bist du einsam und verwaist!" und laut aufschluchzend warf sic die Arme über den Tisch und senkte das Haupt daraus und weinte, weinte, als könne sie die Stätte doch nicht verlassen, wo das Glück ihr gewinkt.

Da legte sich ein Arm um ihren Nacken.Auch Sie sind unglücklich?" sprach die Fremde.

Adele sah sie mit von Thränen verschleierten Blicken an. Sie schaute in ein schönes, edles Gesicht, in das der Schmerz, die Sorge ihre unverkennbaren Linien gezeichnet, aber Zähren waren diesen düstern, stolzen Augen wohl fremd,

Wie kann es anders sein, wenn man schutzlos und arm ist?" sprach sie endlich mit Bitterkeit.

Es gibt auch wohlhabende und reiche Mädchen, die das Glück auch nur von Hörensagen kennen," er­widerte die fremde Dame düster.

Adele fühlte sich wunderbar sympathisch von diesem melancholischen Ton berührt. Sie legte zutrau­lich den Arm um den Hals ihrer Gefährtin und fragte: Leiden Sie auch? Was hat man Ihnen gethan?"

Was man mir gethan?" entgegnete die Andere, starr vor sich hinsehend.Ich habe nie geklagt aber nach einigen Stunden scheiden wir aus Nimmer­wiedersehen, warum soll ich's Ihnen nicht sagen? Ich will nicht davon reden, daß ich eine freudlose K ndheit gehabt, nicht davon, daß mir später das Elternhaus zur unerträglichen Qual gemacht worden, nicht, daß ich, oöschon nicht arm, mein Brod bei Fremden suchen mußte. Das sind Alltagsschicksale, denen nur schwache Seelen unterliegen. Nur, waS mir zuletzt geschehen, schmetterte mich nieder. Der Sohn der Dame, wo ich bisher war, verfolgte mich lange mit seinen Be­werbungen, er lag heute vor mir auf den Knieen und schwur, mich zu heirathen, als seine Mutter eintrat und mir sagte, daß in den nächsten Tagen die Ver­lobung ihres Sohnes mit einer adeligen Dame der Nachbarschaft stattfinden würde. Sehen Sie, das ist's! Es ist nicht viel, aber für mich gerade genug, und wenn ich ihm nicht den Stolz gönnen wollte, seine Unwiderstehlichkeit auf's Neue bewiesen zu sehen, man fischte mich morgen aus seinem Schloßteichc.

Sie liebten ihn?" fragte Adele.

Es gibt keine Liebe ohne ernste Gegenliebe," sprach die Fremde, aber wie ihr Blick dabei so trost­los in die Ferne schweifte und Adele den müden Aus­druck ihres Angesichts sah, sagte sie sich, daß das Herz nicht immer dem Stolz gehorche.

Aber, nun lassen Sie uns von Ihnen reden. War es auch ein Mann, der Ihrem jungen Herzen die erste Enttäuschung zufügte?"

Ich klage keinen Einzelnen an," erwiderte Adele heftig,sondern die Menschheit überhaupt. Vielleicht ist, was mich getroffen, nur das, was Sie Alltags­schicksal nennen; allein ich gehöre nicht zu den starken Naturen, die sich davon nicht beugen lassen. Ich habe von Kindheit an unbeschreiblich gelitten, wenn ich hinter Anderen zurückstehen mußte, nicht weil ich schlechter, sondern weil ich ärmer war als sie, wenn die, die oft meine geistige Hilfe in Anspruch nahmen, mich in Gegenwart ihrer vornehmen Bekannten verleugnete», wenn meine arme Mutter Demüthigungen hinnehmen mußte, von Leuten, die zehnmal ungebildeter waren als sie. Mein Herz wurde verbittert, mein Geist ge­beugt durch diesen Fluch, der auf meinem Leben, auf meiner Armuth ruhte. Daß ich heute so allein und schutzlos dastehe, wie Sie mich hier sehen, ist eigentlich nur eine natürliche Folge dieses Fluches. Vor einem halben Jahre starb meine Mutter, und wohlhabende Verwandte nahmen mich zu sich. Ich suchte mich ihnen nützlich zu machen, so viel ich vermochte, und heute schickten sic mich eines angeblichen kleinen Vergehens halber fort."

Die fremde Dame streichelte begütigend Adelens Hände.Dem wird abzuhelfen sein," sagte sie nach einer Pause.Sie finden bald eine andere Stellung, vielleicht z. B. bei meiner bisherigen Priucipalin, der Baronin Nordheim"

Baronin Nordheim?" fragte Adele.Bei ihr weilt die Tochter meines Onkels"

Die Andere machte eine hastige Bewegung.Sie sind Du bist Cousine Adele!"

Und Du bist Agnes Hardenberg, Erichs Schwe­ster !"

Sie sanken einander schweigend in die Arme.

Dann begann Agnes in erregtem Tone:Also mein Vaterhaus ist's, das Dich verstoßen wie einst mich selbst? So ist's dort noch immer beim Alten, nicht besser geworden, seit Erich"

Sprich nicht von ihm!" unterbrach Adele,er war's, der mich fortschickte."

Erich? Unmöglich, Kind! Du weißt, daß er mich bei der Baronin besucht hat! Er sprab von Dir, und nein, nein, nein, Du mußt Dich irren!"

Adele lächelte bitter und sagte:Ich weiß, daß er nicht im eigenen Antriebe handelte. Seine schöne Stiefmutter wird sich eingebildet haben, es sei Grund zur Eifersucht für sie da, und veßhalb mußte ich fort­geräumt werden."

(Fortsi folgt.)

Handel L Verkehr.

Stuttgart, 10. März. (Mchlbörse.l Das Mchlge- schärt am diesigen Platze dlieb in der vergangenen Woche un­verändert, sowohl in Bezug auf den Verkehr als auf die Preise. An heutiger Börse sind von inländischen Mehlen 2120 Säcke als verkauft zur Anzeige gekommen zu folgenden Preisen: Nr. 0 23-34 Nr. 1 30 bis 3l .« 50 4, Nr. 2 27 50 -I

bis 29 >, Nr. 3 25 50 4 bis 26 50 4, Nr, 4 20

bis 21 4L 50 4. In ausländischen Mehlen kein Handel.

Stuttgart, 10. März. sLandesproduktenbörse,) Unser heutiger Umsatz war nicht umfangreich, die Verkäufer Hallen ans höhere Preise, welche Käufer nur zögernd verwikligen. Haber war sehr gefragt aber wenig offerirt. Wir noterin per 100 Kilogr: Waizen, bäurischer 20 4t 30 4 bis 20 30 4,

Sax. 20 .« 50 4 bis 20 4c, 30 4, Assow, 13 80 4, Haber,

prima 14 2 40 ^ bis 15

Ulm, io. März. Heute findet hur Tn chm esse statt. Derselben wurde etwa ebensoviel Waare znqefnhrt, wie der Herbstmesse. Der Verkehr hat sich heute Nachmittag lebhaft gestaltet.

Ans dem Hohenlohc'schen, 6. März. Wie schon in der vorjährigen Erntezeit befürchtet wurde, tritt gegenwärtig in Stroh ein empfindlicher Mangel zu Tage, dasselbe ist sehr rar und wird - - ebenso wie andere Strengegenstände, als Laub, Nadelstreu und Sägmcht sebr gesucht; dagegen wird Heu, trotzdem allwöchentlich große Posten nach Würzburg verladen werden, in Masse angcbolen. In Folge des schneefreien Win­ters, wodurch die Schafherden den ganzen Winter im Freien gehütet werden konnten, sind die großen Heuvorrälfte nicht sehr in Anspruch genommen worden. Man kauft Heu von bester Qualität zu 2 50- 80 4 Pr, Cr., während für Stroh säst

ebensoviel bezahlt wird,

VcrantworMcher Redakteur Steinwandel in Druck and

B-rlaz der G. W. Z aiser'schcn vuchhandlun, in N«>old.

äie Mi auen!

Koliou öfters haben vir krauen und Llädobsn bla- §sn börsn, dass nach Dsbrauch äioss8 oäsr jenes empfoh­lenen lilittsls anstatt Dinderunx vermehrte Schmerlen einAStreten seien. diesem Orunde möchten avir kis- mit alle Diejenigen, rvslelis nöthig hahsn, eröffnende Kit­tel anrnvvsndsn, davor evarnen, rm scharf abführenden gal­ten, öVässern, killen oder lllixtnren ihre 2ntlneht rn neh­men, sondern nur dis von den eisten msdioinisvhen Auto­ritäten als angenehm und sicher wirkend empfohlenen ^.potlislcer li, Brandt s Holirveiüsrpillsn, rvelebs in den be­kannten Apotheken erhältlich sind, aniiurvendsn.

Die 1854 aus Gegenseitigkeit gegründete Lebensver- stcherungs- und Ersparniß-Bank in Stuttgart hat

auch im vergangenen Jahre 1883 wieder Resutatc erzielt, die der hervorragenden Stellung, welche diese Bank unter den deut­schen Lebensversicherungs-Gesellschaften einnimmt, vollkommen entsprechen.

Es wurden von genannter Bank 3787 neue Versiche­rungen über 4t 133 330. abgeschlossen und cs erhöhte sich dadurch der Vcrsicherungsbcstand bis zum Jahresschluss, abzüg­lich der Ausfälle durch Tod :c. auf 44680 Policen über 4t 206 683 200. Der Bankfonds stieg auf über.tt 44 500 000 und hat gegen das Vorjahr eine Iunahmc von ca, 4: 3 800 000 erfahren, trotzdem für Stcrbfälle 2 527 000 und an Divi­denden ,4t 1447 400 ausgezahlt wurden. Die finanziellen Re­sultate sollen gleichfalls wieder recht günstige sein.

Die Stuttgarter Bank ist nächst Gotha die größte deutsche Lebensversicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit; ihre großen Erfolge hat sie neben der von ihr gebotenen denkbar größten Sicherheit und ihren den Wünschen des Publikums sich accom- modircudcn zeitgemäßen Einrichtungen, hauptsächlich der Bil­ligkeit ihrer Prämien zu verdanken.

In Folge sparsamer vorsichtiger Verwaltung haben die gegenüber vielen anderen Gesellschaften ohnehin schon niederen Tarif-Prämien seit Bestehen eine Verminderung von durch­schnittlich 37,4 Prozent erfahren, so daß die von den Versicherten zu zahlenden Netto-Prämien als äußerst niedrig bezeichnet werden können.

Seit einigen Jahren hat die Stuttgarter Bank auch steigende Dividenden eingeführt und wird entsprechend den bisher erzielten Ueberschüssen, welche bei diesem Vcrlheilnngs- modus einem Prozentsatz von ca, 45 Prozent der Prämie glcich- kommen, für die bei diesem Dividcnden-System Bcthciligten alljährlich eine Steigung von 3 Prozent der vollen Tarif-Prämie cintretcn und der Versicherte somit an Dividende nach 5 Jahren 15 Prozent, nach 10 Jahren 30 Prozent, nach 20 Jahren 60 Prozent, nach 30 Jahren 90 Prozent u. s. w. erhalten. Der nach 34jährigcr Versichcrungsdauer sich ergebende Mehrbetrag der Dividende über die Jahres-Prämie wird den Versicherten alljährlich baar herausbezahlt.