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Amts- u«d Intelligenz-Blatt snr den Oberamts-Bezirk Nagold.
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Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag, Donnerstag und Samstag, und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlohn) 1 ^ 60-1, in dem Bezirk 2 außerhalb des Bezirks 2 40 -1. Vierteljähr
liches und Monatsabonncment nach Verhältniß.
Dienstag den 7. November.
Jnscrtionsgebühr für die Ispaltige Zeile aus ge
wohnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung S -I, bei mehrmaliger je 6 -1. Die Inserate müssen spätestens Morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeben sein.
1882 .
Zum Abonnement auf den „Gesellschafter" für die Monate
November L Dezember
laden wir freundlichst ein.
Exped. des Gesellschafters.
Amtliches.
Nagold.
Bekanntmachung.
Die Ortsvorsteher werden aufgefordert, die Berichte über die Veränderungen im Bestand der Steuer-Objekte
vom 1. November 1881/82 binnen 10 Tagen einzusenden.
Den 1. November 1882.
K. Oberamt. Güntner.
Die deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, welche seit dem Jahre 1865 besteht, hat es sich zur Aufgabe gestellt, sämmtliche gefährliche Punkte der deutschen Küste von Meine! an bis Emden mit Rettungsapparaten auszustatten, und den Rettungsdienst einheitlich zu organisiren und zu leiten. Alle Jahre leiden durchschnittlich etwa 1000 Schiffe und von diesen der zehnte Theil an der deutschen Küste Schiffbruch; es sind dabei also tausende und abertausende von Menschen in der gräßlichsten Todesnoth. Da muß ja jedem sofort klar sein, daß die deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ein edles Werk barmherziger Bruderliebe in die Hand genommen hat. Viele Deutsche betheiligen sich daran und zwar nicht bloß solche, welche die Gefahren des vom Sturmwinde durchwühlten Meeres aus täglicher eigener Anschauung kennen, sondern auch solche, die im Innern von Deutschland leben. Hat doch ein im Binnenlande lebender Deutscher auf den Fall seines Todes der Gesellschaft sein ganzes Vermögen vermacht. Mitglied der Gesellschaft wird jeder, der einen jährlichen Beitrag von 1*/, Mark gibt. Die Gesellschaft hat nunmehr 38,000 Mitglieder; ihre letzte Jahreseinnahme betrug 214,000 -Ai; an etwa 90 gefahrvollen Küstenorten hat sie Rettungsstationen angelegt und durch ihre Rettungsgeräthe wurden im letzten Jahr 113 Personen vom sicheren Tode in den Fluthen des Meeres gerettet. Seit die Gesellschaft besteht, also seit 17 Jahren, wurden 1297 Schiffbrüchige durch sie dem Wellengrab entrissen. Es ist interessant, die Art und Weise kennen zu lernen, durch welche die Rettung vor sich geht. Bei Sturm sind Wachen auf den Stationen aufgestellt. Diese machen Allarm, wenn ein Schiff sich zeigt, das in Noth ist; übrigens werden meistens auch von dem betreffenden Schiffe her Nothsignale gegeben. Sofort kommen die Rettungsgeräthe in Thätigkeit. Das wichtigste davon ist das Rettungsboot. Ein solches muß in den empörten Gewässern möglichste Sicherheit bieten, sonst würde die Rettungsmannschaft nicht immer wieder sich bereit finden, ihr Leben dem Boote anzuvertrauen. Die Rettungsboote, welche von der Gesellschaft für die einzelnen Stationen angeschafft werden, sind von einem Ame rikaner Francis erfunden. Sie sind aus gerolltem Eisenblech gebaut, und zwar möglichst leicht; ein Boot hat ein Gewicht von 22 Zentnern. Es ist gegen das Umschlagen durch seine bedeutende Breite, durch einen um den ganzen Bootsrand hinlaufenden Korkgürtel und durch Luftkasten, welche an der Seite angebracht sind, geschützt, und kann jedenfalls, wenn es umschlägt, nie versinken. Jeder Matrose steckt
in einer Korkjacke, so daß er, auch wenn er etwa ins Meer geschleudert wird, nicht untersinken kann. Das Boot ist für gewöhnlich in einem Schuppen aufbewahrt und steht ganz gerüstet auf einem Wagen, auf welchem es leicht und schnell an denjenigen Punkt der Küste geführt werden kann, der dem verunglückten Schiff am nächsten und für die Abfahrt am günstigsten ist. Die Matrosen nehmen dann im Boot Platz, so lange es noch auf dem Wagen sich befindet, und so wird dann dasselbe ans Meer gebracht; der andere Theil des Wagens neigt sich gegen die Wellen und das Boot mit seinen Insassen wird ins Meer hinausgestoßen. Sie rudern hinüber zum Schiff, sie bringen eine Anzahl der Verunglückten glücklich ans Ufer, wieder geht es dann hinaus in die tobende See, sie machen den Weg ein-, zwei- auch dreimal, bis sie alle gerettet haben, oder das Schiff mit den übrigen — versunken ist.
Ist das Schiff aber in größerer Nähe vom Lande gestrandet, das heißt etwa 3—400 Meter von dem Lande entfernt, so wendet man auch noch einen anderen Apparat an, nemlich die Rackete und die iege. Die Rackete wird in eine besondere Rinne gelegt, welche an einem eigens zu diesem Zweck verfertigten sogenannten Bock angebracht ist. An dem Ende der Rackete befindet sich eine Kette und erst an dieser Kette ist die Wurfleine befestigt, damit sie nicht von dem Feuer der Rackete verbrannt wird. Diese Rackete hat eine Tragweite von 400 Meter. Die Führungsrinne wird auf das Schiff gerichtet, so sänge die Rackete, wenn sie losgebrannt wird, über das Schiff hinsteigt und die Wurfleine von den Schiffbrüchigen erfaßt werden kann. Ist dies geschehen, so befestigt die Mannschaft am Land an dem anderen Ende der Wurfleine das dicke Rettungstau, welches dann von den Schiffbrüchigen mittelst der Wurfleine an Bord gezogen und am Schiffsmast befestigt wird. Und nun wird an diesem Rettungstau die sogenannte Wiege in Thätigkeit gesetzt. Diese Wiege ist ein kleines, ganz bedecktes und oben verschließbares Boot, das durch Hilfsseile sowohl vom Schiff als vom Land aus in Bewegung gesetzt werden kann. Es läuft am Rettungsseil in 2 Ringen. Hinüber ans Schiff gezogen nimmt die Wiege zuerst die Frauen und Kinder in sich auf, der Deckel wird zugemacht, und nun zieht die Rettungsmannschaft das korbartige Boot durch den Wogengischt hindurch ans Land und läßt die einzelnen Schiffbrüchigen heraussteigen. Dann kommen die männlichen Passagiere an die Reihe, weiter die Schiffsmannschaft und zuletzt der Kapitän. Statt der Wiege wird hie und da auch die sogenannte Hosenboje gebraucht. Es ist das ein Ring, welcher aus Kork besteht mit wasserdichtem Segeltuch überzogen und mit einer aus starkem Segeltuch verfertigten Hose versehen. Der Schiffbrüchige steigt in diese Hose hinein, legt die Arme um den Ring und wird so ans Land gezogen. Doch kann auf diese Weise nur einer nach dem Andern gerettet werden, während in der Wiege immer mehrere zugleich Platz haben. — Es sind in der Wiege wie in der Hosenboje schaurige Fahrten, welche da ein armes Menschenkind machen muß, aber sie sind ja dann nur noch der letzte schreckliche, aber zum guten Ziele führende Theil der Schrecken eines Schiffbruches. Den Männern aber, welche, manchmal trotz der Bitten ihrer Weiber und Kinder, ihr eigen Leben an die Rettung der Schiffbrüchigen wagen, können wir unsere Bewunderung und Hochachtung nicht versagen.
Tages-Neuigketten.
Deutsches Reich.
* Nagold, 6. Novbr. Die gestrige Wählerversammlung im Gasthaus zum Rößle hier behufs Aufstellung eines Candtdaten zur bevorstehenden Abgeordnetenwahl war besonders von Auswärtigen zahlreich besucht. Nachdem Hr. Fabrikant Bannwald den Zweck der Versammlung in wenigen Worten erläutert und dieselbe freundlich begrüßt hatte, nahm Hr. Oberamtsbaumeister Schuster, der zum Schriftführer erwählt wurde, das Wort und bezeichnet Hrn. Regierungsdirektor v. Lutz in Reutlingen als den Mann des Vertrauens der Wähler Nagolds, welcher Vorschlag mit Beifall aller Anwesenden ausgenommen wurde. Ein weiterer Vorschlag konnte dadurch nicht Platz greifen. Wenn also Hr. v. Lutz die ihm anzutragende Candidatur nicht ablehnt, wofür kaum ein Grund vorliegen mag, so dürfen wir wieder von widerwärtigen Wahlagitationen verschont bleiben. Die Zuschrift an Hrn. Regierungsdirektor v. Lutz, worin er um Annahme der Candidatur gebeten wird, wurde von allen Anwesenden unterzeichnet. Damit die Wahl, die in wenigen Wochen stattfinden wird, gefördert und eine zahlreiche Betheiligung findet, wurde ein Comite von 10 Wählern aus den 4 Städten Nagold. Alten- staig, Haiterbach und Wildberg gebildet, welches sich aus einigen größeren Landorten noch verstärken wird. Die Versammlung verlief in friedlichster Harmonie und manches Wort zum Lobe unseres Candidaten, der unfern Bezirk in abgelanfener Landtagsperiode so würdig vertreten, wurde noch gesprochen, daß jeder die Ueberzeugung gewonnen, daß wir keinen Würdigeren zum Abgeordneten gewinnen konnten.
Mezingen, 3. Nov. Schon lange ging hier das Gerücht, daß die Kasse unserer Gewerbebank ein Defizit aufweise, welches der inzwischen entwichene frühere Kassier Veith verschuldet. Die genaue Untersuchung hat nun bestätigt, daß dieses Defizit vorhanden, und zwar in der erschreckenden Größe von 44,000 Dieser Verlust rührt von fortgesetzten Veruntreuungen her, die Veith auf solch raffinirte Weise betrieb, daß die Kasse bei den periodischen Kontrolirungen stets in Ordnung gefunden wurde.
In Gaildorf ereignete sich Sonntag Vormittag auf dem Bahnhofe der Unfall, daß auf einer Güterzugsmaschine fünf Minuten vor Abgang des Zuges bei einem schon etwas defekten Feuerrohr der Bolzen durch die Gewalt des Dampfes heraussprang und sämmtlicher Dampf sowie alles Wasser mit größter Gewalt Herausgetrieben wurde. Dem Lokomotivführer Weller wurden bei dieser Gelegenheit die Hände und Füße vom ausströmenden Dampfe verbrüht, der Heizer kam mit dem Schrecken davon.
Ein 80jährige Frau von Ulm ging in den Wald, um Schilfrohre zu schneiden, sank aber dort entkräftet zu Boden und wurde erst andern Tags ausgefunden; sie starb auf dem Transport zur Stadt.
Einem Erzinger Jäger passirte am Donnerstag das Unglück, daß er auf der Jagd einen jungen Mann für einen Fuchs ansah und auf denselben einen Schrotschuß abjeuerte. Leider wurde der junge Mann, welcher erst diesen Spätsommer, nachdem er seiner dreijährigen Dienstpflicht im Karlsruher Wrenadierregiment genügt hatte, aus dem Militärdienst entlasfin wurde, durch Schrote so schwer am Kopf verletzt, daß an seinem Auskommen gezweifelt wird.
Leipzig, 3. Nov. Das Reichsgericht hob auf Revision der Staatsanwaltschaft das Urtheil des Landgerichts II in Berlin auf, welches den Reichstagsabgeordneten Mommsen von der Anklage der Beleidigung des Fürsten Bismarck freigesprochen